Frieden schaffen ohne Waffen!?

Einladung zum Gesprächsabend

Von Pfarrerin Anke Schwedusch-Bishara

Ich habe dieses Motto noch gut in Erinnerung. Unter dieser Überschrift haben 1982 der ev. Pfarrer Rainer Eppelmann und der Chemiker Robert Havemann ihre Aufforderung zur Abrüstung an die Regierung der DDR veröffentlicht. Die Sorge, dass Mitteleuropa mit der Stationierung neuer atomarer Mittelstreckenraketen zu einem nuklearen Schlachtfeld werden könnte, hat viele Menschen damals in Ost und West umgetrieben.

Heute sehen wieder viele mit zunehmender Sorge auf die Kriege in der Ferne und besonders in der Nähe. Deutschland rüstet auf, steckt 100 Milliarden Euro in die Bundeswehr, baut mehr Waffen und liefert Waffen in Kriegsgebiete. 2026 sollen US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland stationiert werden. Mich beunruhigt diese Entwicklung. Wenn Aktien der Rüstungsindustrie in die Höhe schießen, haben wir einen falschen Weg eingeschlagen, denke ich. Auf der anderen Seite: Wie soll sich ein Land wehren, wenn es überfallen wird? Kampflos aufgeben – das ist eine Einladung an jeden Aggressor und verursacht auch Leid. Sind Waffenlieferungen in manchen Fällen nicht auch Notfallhilfe? Ich finde auch diese Argumente für mich bedenkenswert, obwohl sich bei mir alles gegen Waffen sträubt.

Es gibt in der Kirchengemeinde und darüber hinaus sicher Gesprächsbedarf. Deshalb lädt die Gemeinde alle Interessierten am Mittwoch, dem 13. November, um 19 Uhr im Rahmen der Friedensdekade zu einem Gesprächsabend ins Gemeindezentrum, Ludwigshöheweg 18 ein. Es wird keinen Vortrag geben, sondern der Abend soll dem respektvollen Austausch der Meinungen dienen. Frieden ist der verbindende Wunsch. Die Sicht auf den Weg dahin mag verschieden sein. 

Adventskonzert in der Dorfkirche

Festliche Lieder zur Advents- und Weihnachtszeit singt der Köpenicker Männerchor unter der Leitung von Ralph Splettstößer. Der Köpenicker Männerchor – Cöpenicker Liedertafel 1875 e.V. gehört zu den traditionsreichsten Männerchören Berlins. Das Konzert findet am Samstag, dem 30. November, um 18 Uhr in der Dorfkirche statt. Die Ev. Kirchengemeinde lädt herzlich ein, sich damit auf den Advent einstimmen zu lassen. Der Eintritt ist frei.     Pfarrerin Anke Schwedusch-Bishara

Einladung zur Mahnwache und Friedensandacht

Zum Ende der Friedensdekade wird auch in diesem Jahr dazu eingeladen, sich am Mittwoch, dem 20. November um 18.30 Uhr am Stein des Friedens neben der Kirche in Müggelheim zu einer Mahnwache zu versammeln. Das Thema der diesjährigen Friedensdekade heißt: 
„Erzähl mir vom Frieden“. 
Unter diesem Motto greifen die Trägerorganisationen auf, dass es überall auf der Welt und auf vielen Ebenen Menschen gibt, die ein einfaches Gut-Böse-Denken ablehnen und einen konstruktiven Umgang mit Konflikten praktizieren, auch wenn Gewalt offenbar immer noch für viele Staatenlenker und Gruppierungen das erste Mittel der Wahl zu sein scheint, um ihre Macht zu sichern und ihre Ziele durchzusetzen. 
Alle Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, durch ihre Teilnahme – mit brennenden Kerzen in der Hand – zu bekunden, dass sie sich dem Aufruf der Ökumenischen Friedensdekade anschließen.
Nach der Mahnwache findet um 19 Uhr in der Kirche eine Friedensandacht am Buß- und Bettag statt.
Der Gemeindekirchenrat und der Umweltkreis in der Evangelischen Kirchengemeinde Müggelheim