Der Verkehr rollt wieder

Die neue Fahlenbergbrücke ist offiziell freigegeben worden

Von Simone Jacobius

Die neue Fahlenbergbrücke zwischen Müggelheim und Gosen ist für den Verkehr freigegeben worden, die Bauarbeiten sind beendet. Und das planmäßig mit dem Ende des zweiten Quartals. Am 3. Juli fand die offizielle Freigabe in Beisein von Verkehrssenatorin Ute Bonde, Bezirksbürgermeister Oliver Igel und dem Bürgermeister von Erkner, Henryk Pilz statt.

Lange genug hat es gedauert – und letztlich 10,55 Millionen Euro gekostet. Kosten, die ursprünglich gar nicht geplant waren, sollte die Brücke doch 2010 nur saniert werden. Doch die Schäden entpuppten sich als so schwerwiegend, dass die Arbeiten 2011 gestoppt wurden. Wir hatten mehrmals darüber berichtet. Und dann kamen noch Preissteigerungen in erheblichem Maße dazu. Denn im Jahr 2017 war im Müggelheimer Boten noch von 2,8 Millionen Euro die Rede. Jetzt liegen die Kosten fast viermal so hoch.

Der Neubau zog sich allerdings einige Jahre hin. Kurzzeitig war sogar die Rede davon, den Neubau ohne Behelfsbrücke zu stemmen, also mit der Kappung der Verbindung nach Gosen. Daraufhin liefen Anwohner, vor allem auch die Docemus-Schule, und Politiker Sturm. Immer wieder musste der Baubeginn verschoben werden. 2019 begannen dann die Bauvorarbeiten, Bäume wurden gefällt, eine Umfahrung über den alten Parkplatz angelegt. Aber erst 2022 wurde dann letztlich die alte, kaputte Brücke als Behelfsbrücke mühsam verschoben. Seitdem konnte der Verkehr einspurig über diese Brücke geleitet werden mit einer toll funktionierenden Baustellenampel. Zu Staus kam es in der Regel nicht und die vielen Schulkinder aus Müggelheim, die die Docemus-Schule in Neu-Zittau besuchen, konnten problemlos die Schule erreichen. Währenddessen wurde in Ruhe die neue Brücke gebaut. Erst im vergangenen Januar wurden die Stahlträger in einer spektakulären Aktion geliefert und montiert.

Die Brücke ist eine wichtige Verbindung zwischen Berlin-Köpenick und Gosen/Neu-Zittau bzw. Erkner und sorgt für eine gute Anbindung an die umliegenden Wohn-, Gewerbe- und Freizeitangebote. „Damit steht nun wieder eine wichtige Verkehrsverbindung für ÖPNV, Fuß- und Radverkehr sowie Kfz-Verkehr im Südosten Berlins einschließlich der Verknüpfung mit dem Berliner Umland zur Verfügung”, heißt es aus der Senatsverwaltung.

Und wie geht es weiter mit der Behelfsbrücke? Die hat jetzt ihren Dienst getan und wird bis zum Jahresende abgebaut. Die Arbeiten dafür sollen voraussichtlich im September beginnen, dann folgen auch im Rahmen des Naturschutzes Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.