Startschuss für neues Stadtquartier
Anfang September ist der Startschuss für ein neues Stadtquartier in Johannisthal gefallen. In die Ruinen der deutschen Luftfahrtgeschichte soll neues Leben einziehen. Senat, Technologiepark Adlershof, Immobilienentwickler Bauwert und das städtische Wohnungsunternehmen Degewo haben am 11. September gemeinsam das Projekt „Segelflieger Quartier“ am Landschaftspark Johannisthal aus der Taufe gehoben.
Entstehen sollen in den nächsten Jahren 1800 Wohnungen, 153.000 Quadratmeter Gewerbeflächen, ein neues Stadtteilzentrum, eine Grundschule und zwei Kitas. Die Abrissarbeiten auf dem Industriegelände sind fast abgeschlossen, nun kann mit der Sanierung denkmalgeschützter Gebäude begonnen werden. Ende des nächsten Jahres sollen die ersten Neubauten folgen. Ein genauer Fahrplan, wo und was zuerst gebaut wird, existiert noch nicht. Klar ist nur, es wird mindestens bis ins Jahr 2030 dauern, bis alles fertig ist.
Flüchtlingsunterkunft wird kleiner als geplant
Der Senat hatte ein Einsehen mit den Bedenken des Bezirks und plant für die Unterkunft in Wilhelmshagen nur 300 statt der ursprünglich vorgesehenen 500 Plätze ein. Die Containerunterkunft in Wilhelmshagen war im März 2024 als eine von 16 neuen Unterkünften vom Senat beschlossen worden. Der Bezirk hatte aufgrund der Schulplatzsituation in Rahnsdorf (es gibt dort nur eine Grundschule, die nicht weiter vergrößert werden kann) empfohlen, die Platzzahl zu reduzieren, was der Senat akzeptiert hat. Die Unterkunft soll allerdings erst im vierten Quartal 2026 fertig sein.
Zusammen wohnen und einander helfen
In Wendenschloss am 4. September der Grundstein für ein Haus gelegt worden, in dem Studierende, Azubis, Behinderte und Senioren zusammen leben und sich gegenseitig unterstützen. Das Konzept wurde von der Stephanus-Stiftung entwickelt und wird vom Offenbacher Unternehmen HS Immoinvest umgesetzt. Mitte nächsten Jahres sollen die ersten Mieter einziehen können. Das Gebäude wird voraussichtlich sechs Etagen und eine Fläche von 10.000 Quadratmetern haben. Geplant sind 125 Kita-Plätze im Erdgeschoss, zwei Wohngemeinschaften für Menschen mit Behinderung und Senior:innen sowie 34 Einzel-Appartements für Ältere und Studierende. Alle Wohnungen sind barrierearm. In den oberen Stockwerken entstehen zudem 27 Eigentumswohnungen. Gesamtkosten: 30 Millionen Euro.
Bauarbeiten in der Altstadt haben begonnen
Grünes Licht für Bauarbeiten in der Altstadt. Das Bezirksamt hat die Voraussetzungen für die Arbeiten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und der Berliner Wasserbetriebe (BWB) geplant. Ab dem 23. September ist mit Vollsperrungen zu rechnen. Wie berichtet plant die BVG, die Gleisanlagen der Straßenbahn in der Altstadt zwischen Freiheit, Müggelheimer Straße, Rathaus Köpenick und Schlossplatz grundlegend zu erneuern. Gleichzeitig führen die BWB Arbeiten an Wasser- und Abwasserleitungen aus.
Für die mehrjährige Bauzeit hat die BVG ein komplexes Verkehrskonzept ausgearbeitet, das unter anderem eine Umleitung des Busverkehrs vorsieht. Um dies zu ermöglichen, wird das Straßen- und Grünflächenamt das Kopfsteinpflaster übergangsweise in den Straßen Freiheit, Alter Markt und Lüdersstraße mit Asphalt überziehen. Dies erleichtert nicht nur das Befahren der Straßen mit Bussen, sondern dient auch dem Lärmschutz für die Anwohnenden. Außerdem werden die Bodenschwellen sowie Vorstreckungen ausgebaut und entfernt. Die hier genannten Maßnahmen des Bezirksamts werden im Zeitraum vom 23. September bis voraussichtlich 18. Oktober ausgeführt. Erst danach erfolgt die Terminabsprache mit BVG und BWB. Die asphaltierten Straßen werden nach Abschluss der Bauprojekte der BVG und der BWB wieder rückgängig gemacht und der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt.