Im Juni geht es sehr üppig zu in unseren Gärten. Alles schießt in die Höhe, benötigt auch viel Pflege und natürlich auch regelmäßiges Wasser. Düngen, schneiden mulchen stehen jetzt auf der Tagessordnung. Wir verraten Ihnen, was jetzt im Juni so ansteht.
Die üppige Zeit der Rhododendrenblüte ist jetzt so gut wie vorbei – mein zuletzt blühender öffnet gerade seine Knospen, während der zuerst blühende schon zurückgeschnitten wurde. Ist Ihnen schon aufgefallen, dass immer die weißen zuerst blühen? Bei mir kommt dann der pinkfarbene, dann folgt helllila, jetzt kommt dunkellila. Verblühtes sollte schnell entfernt und die Pflanze auf Schädlinge untersucht werden. Da ist es gut, wenn nicht alle Sträucher gleichzeitig „verarztet” werden müssen.
Auch die welke Blüten von den Pfingstrosen sollte abgeschnitten werden. Außerdem ist es Zeit für den Kirschbaumschnitt und das Ausgeizen von Tomaten - zur Kräftigung der Pflanzen werden überflüssige Triebe herausgebrochen.
Natürliche Schädlingsbekämpfung
Doch nicht nur die Pflanzen wachsen kräftig, auch viele Schädlinge wie Blattläuse und Pilzkrankheiten wie Mehltau breiten sich jetzt aus. Doch es muss nicht immer gleich zur Giftspritze gegriffen werden. Oft helfen natürliche Mittel zur Stärkung oder zur Bekämpfung. Auch Nützlinge bekämpfen Schädlinge.
Gedulden sich Gärtner, finden Nützlinge wie Marienkäfer und Florfliegen oft von alleine den Weg in den Garten. Sie vertilgen Blattläuse in großen Mengen. Die ebenfalls im Mai und Juni auftretenden Gespinstmotten bilden vor allem an Obstbäumen, aber auch an anderen Sträuchern, dichte Gespinste. Die Raupen fressen die Blätter des Baumes. Das schadet den Pflanzen im allgemeinen nicht. Gespinstmotten können mit einem Wasserstrahl entfernt werden. Oder die betroffenen Pflanzenteile werden einfach abgeschnitten.
Ein großes Problem in vielen Gärten sind Nacktschnecken. Gegen sie helfen vor allem Schneckenzäune und -barrieren. Oder einsammeln und vernichten. Denn die leider zuhauf vorkommende Spanische Wegschnecke hat so gut wie keine Fressfeinde. Ihr zäher Schleim ist für andere Tiere, wie Vögel scher verdaulich. Eine Variante ist die Miete einer Indischen Laufente. Die Leihente, ursprünglich eine Geschäftsidee aus Österreich, ist eine umweltfreundlichere und effektivere Variante, um die Spanische Wegschnecke von Erdbeeren und Tomaten fernzuhalten. Sie werden über Wochen oder Monate an Gärtnerinnen verliehen – solange bis die Nacktschneckenplage bekämpft ist.
Schutz der Obstbäume
Ende Juni ist der richtige Zeitpunkt, um Pappringe um Apfel- und Pflaumenbäume zu legen. Dort sammeln sich die Raupen des Apfel- und des Pflaumenwicklers. Zusätzliche sollten abgefallene Früchte aufgesammelt und entsorgt werden. Der Buchsbaumzünsler kann abgelesen werden. Mittlerweile haben die Raupen zwar natürliche Feinde wie Brackwespe, Vögel und Spitzmäuse, aber die bekommen das Problem nicht in den Griff. In vielen Gärten sind die Buchsbaume nicht mehr zu retten. Dann sollten Gärtner Ersatzpflanzen setzen.
Wie mulche ich richtig?
Der Frühsommer ist eine gute Zeit, um Mulch auszubringen. Von einer schützenden Mulchdecke profitieren Obstbäumen, Stauden- und Gemüsebeete profitieren. Sie werden kontinuierlich mit Nährstoffen versorgt, gleichzeitig verdunstet weniger Wasser und das Unkraut hat es schwerer.
Wichtig zu wissen: Mulch ist nicht gleich Mulch. Während manche Pflanzen eine dicke Schicht Rindenmulch vertragen, brauchen andere Stroh, Rasenschnitt oder mineralisches Gestein. Das Gemüsebeet bevorzugt beispielsweise Stroh oder Rasenschnitt. Für das Staudenbeet eignen sich hingegen Rinden- oder Kakaomulch, aber auch Kies und Schiefer.
Richtige Rosenpflege
Rosenwurzeln mögen einen lockeren Boden. Deshalb sollten Gartenbesitzer regelmäßig zur Hacke greifen und die Erde rund um die Staude vorsichtig auflockern. Der Boden rund um die Rosen kann alternativ auch mit einer dünnen Schicht Rindenmulch oder Kompost bedeckt werden. Rosen mögen es nicht zu nass. Sorgen Sie dafür, dass der Boden gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass ist. Auch sollte Verblühtes regelmäßig abgeschnitten, verkümmerte, kranke oder abgeknickte Triebe entfernt werden. Ganz nebenbei können Sie die Pflanzen gleich auf Schädlingsbefall oder Krankheiten kontrollieren, um notfalls schnell reagieren zu könne damit Sie bei Bedarf schnell reagieren können.