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Langsam wird es ungemütlich draußen. Die Temperaturen sinken, Stürme, immer wieder Regen. Die letzten Sonnenstrahlen sollten noch für die letzten Arbeiten im Garten genutzt werden. Denn dort gibt es gerade jede Menge zu tun, bevor die Winterruhe eingeläutet wird. Letztlich geht es nicht nur darum, alles winterfest zu machen, sondern auch die Vorbereitungen für ein blühendes Frühjahr zu schaffen.
Bevor die Nächte den ersten Frost bringen, sollte die letzte Ernte eingefahren werden. Für Schnittlauch, Gurken, Knollensellerie und Rote Rüben ist jetzt Erntezeit. Macht der erste Frost den Tomatenstöcken ein Ende, sollten auch grüne Tomaten mitgeerntet werden. An einem sonnigen Platz können sie noch nachreifen.
Wichtig ist auch, Kübelpflanzen richtig überwintern zu lassen. Viele sind zu empfindlich gegenüber Kälte, um sie den Winter über im Freien stehen zu lassen. Pflanzen, die ihre Blätter abwerfen (Bleiwurz, Fuchsien, Granatapfel), können dunkel bei fünf bis zehn Grad überwintern. Andere Pflanzen, wie Zitronen oder Rosmarin, brauchen einen hellen, aber kühlen Platz. Hibiskus, Malven, etc. benötigen einen hellen und wärmeren Ort, am besten zwischen 16 und 18 Grad. Da ist ein bisschen Fingerspitzengefühl gefragt bei unseren Sensibelchen im Kübel.
Oleander
Oleander sollte so spät wie möglich ins Winterquartier gebracht werden, am besten an einen hellen und gut belüfteten Ort, dessen Temperatur zwischen null und zehn Grad liegt. Solange keine strengen Fröste anstehen, kann der Oleander auch draußen bleiben: Gut geschützt in einen Vlies sollte er nahe am Haus auf einer Styroporplatte stehen. Zusätzlich kann man ihn auch mit Luftpolsterfolie und einer Kokosmatte auf der Erdschicht schützen. Gegossen wird in dieser Phase mäßig, etwa einmal die Woche. Die Pflanze sollte einmal in der Woche auf eventuelle Schädlinge wie Läuse, Spinnmilben und Oleanderkrebs untersucht werden. Gerade in Innenräumen passiert das öfter.
Eine Kokosfaserscheibe auf der Erdschicht schützt zusätzlich. Die Triebe am besten mit einem Gartenvlies schützen.
Für einen kompakten Wuchs und reichlich Blüten sollte Oleander regelmäßig zurückgeschnitten werden, am besten im Frühjahr. Aber Achtung: Alle Pflanzenteile, auch der Pflanzensaft, sind giftig. Deswegen beim Arbeiten unbedingt Handschuhe tragen. Am besten jährlich einige alte Triebe auf eine Länge von 10 bis 15 Zentimeter einkürzen. Sie treiben dann kräftig neu aus, blühen aber erst im folgenden Jahr wieder. Jüngere Triebe weniger stark schneiden, dabei auf die Blütenstände achten: Werden diese entfernt, blüht der Oleander im selben Jahr nicht mehr.
Obstgehölze
Wer neue Obstgehölze pflanzen möchte, muss das vor dem ersten Frost tun. Jetzt ist also der ideale Monat dafür. Nur dann haben die neuen Obstgewächse die Möglichkeit, noch Faserwurzeln zu bilden. In das Pflanzloch sollte am besten ein Gemisch aus Erde und Kompost gegeben werden, damit für ausreichend Nährstoffe gesorgt ist. Beim Wasser nicht sparen. Ist die Pflanzstelle richtig nass, wächst der Baum schneller an.
Frühjahrsblumen
Noch können Sie auch Zwiebelblumen für das nächste Frühjahr stecken. Der Herbst ist die optimale Pflanzzeit, weil noch Wurzeln ausgebildet werden und die Blumen sich an ihren neuen Standort gewöhnen können. Die Winterruhe ist zusätzlich gut für die Pflanzen. Am schönsten sieht es aus, wenn die Zwiebeln beim Pflanzen nach Größe und in Gruppen gestaffelt werden. Einzelne Pflanzen kommen nämlich nicht so gut zur Geltung.
Winterschutz
Um offene Flächen vor der Kälte zu schützen, sollte eine Mulchschicht aufgetragen werden. Dafür kann Laub und Staudenschnitt unter Sträucher gelegt werden. Das Material verrottet und wird zu Humus, der Wasser und Nährstoffe speichert. Darunter bleibt der Boden locker und fruchtbar.
Laub entfernen
Eine der nervigsten Arbeiten, meinen die einen, reine Meditation sagen die anderen: Laub harken. Wenn sich im Herbst die Blätter verfärben, ist das wunderschön, vor allem im Sonnenlicht. Doch wenn sie dann fallen, besteht Handlungsbedarf. Es reicht aus, das Laub alle zwei Wochen mit einem Rechen zu entfernen. Nur wenn die Blätterschicht zu dick ist, sollte gleich gehandelt werden. Sonst bekommt der Rasen keine Luft mehr und verrottet. Alternativ kann man Blätter auch mit dem Rasenmäher „einsammeln” und es gleich mit dem letzten Schnitt verbinden. Dabei werden die Blätter gleich gehäckselt und sind perfekt für den Kompost.
Auch Laub auf einer Hecke ist nicht gut und sollte regelmäßig entfernt werden. Bei einer dicken Laubschicht kann es sonst dazu führen, dass die Hecke zu faulen beginnt und zu wenig Licht bekommt, was wiederum das Wachstum stört. Wer nicht weiß, wohin mit dem Laub, kann es, wie im Punkt davor beschrieben, auch zum Mulchen einsetzen.
Rückschnitt
Die Schere hat im Herbst Hochsaison. Die meisten Stauden müssen aber nicht komplett zurückgeschnitten werden. Zu lange Triebe sollten einfach auf Kniehöhe zurückgekürzt werden. Denn verblühte Stauden und Gräser werden auch von vielen Nützlingen als Winterzuflucht benutzt. Deshalb sollten diese Pflanzen schon aus ökologischen Gründen erst im Frühjahr entfernt werden. Obstbäume sollten auch erst am Ende des Winters geschnitten werden. Jedoch bevor die Knospen anfangen zu treiben.
Rosen
Der Oktober ist die beste Zeit, um Rosen anzupflanzen. Aber achten Sie darauf, dass Rosen viel Sonne benötigen und einen nährstoffreichen Boden. Wird es empfindlich kalt, können die Pflanzen mit Reisig gegen Frost geschützt werden. Auch sollten Sie die Rosen jetzt nicht zu stark zurückschneiden, sondern lieber erst im Frühjahr ordentlich kürzen.