Keine Tram mehr in die Altstadt?
Neues aus der Bezirkspolitik
Die BVG und die Berliner Wasserbetriebe planen ab Herbst 2024 umfangreiche Sanierungsmaßnahmen in der Altstadt Köpenick, in deren Folge die Köpenicker Altstadt komplett vom Straßenbahnverkehr abgeschnitten wird. Dazu hat die SPD einen Antrag in die BVV eingebracht, der die beiden Infrastrukturbetriebe dazu auffordert, die Anwohnenden und Gewerbetreibenden der Altstadt Köpenick zeitnah über die geplanten Umbaumaßnahmen in der Altstadt Köpenick zu informieren und ein Verkehrskonzept für die Zeit der Bauarbeiten zu erstellen. Denn dies wird die nächste Baustelle, die für zwei Jahre den Verkehr im Bezirk, insbesondere Köpenick belasten wird.
Das ist derzeit geplant
Im Rahmen der Umbaumaßnahmen wird der Tramverkehr zwischen der Freiheit, Rathaus Köpenick und Schloßplatz stillgelegt. Dort werden die Schienenanlagen vollständig ausgetauscht, die Weichen erneuert und die Haltestellen barrierefrei ausgebaut. Um genau zu sein, betrifft dies den Bereich zwischen der Kreuzung Lindenstraße/Bahnhofstraße und der Müggelheimer Straße. Diese wird etwa zwei Jahre für den Tramverkehr gesperrt. In diesem Zeitraum werden sieben Weichen neu eingebaut, circa zwei Kilometer Gleise ausgewechselt und Gehwege neu gepflastert. Gleichzeitig werden durch die Berliner Wasserbetriebe die Wasserleitungen erneuert.
Wie wird der ÖPNV geregelt?
Zur Anbindung der Altstadt Richtung Adlershof, Wendenschloss und Krankenhaus Köpenick wird von der BVG in der Müggelheimer Straße vor Beginn der eigentlichen Baumaßnahme ein zweites Gleis (etwa Oktober 2024) verlegt. Dies ermöglicht einen Tramverkehr zwischen dem Krankenhaus Köpenick und Wendenschloß in Richtung Grünau und Adlershof und sorgt an dieser Stelle für eine Verbesserung. Da dieses zweite Gleis schon eine lange Forderung der BVV Treptow-Köpenick ist, versprach die BVG dieses Thema mitzunehmen und eine langfristige Umsetzung zu prüfen. Neben dem Baugleis wird für die Zeit der Baumaßnahmen ein Ersatzverkehr mit Bussen in der Altstadt Köpenick eingerichtet. Die Baumaßnahme soll, so die Information der BVG, voraussichtlich ab Ende 2024 begonnen werden. Zudem wollen BVG und Berliner Wasserbetriebe die Anwohnenden und Gewerbetreibenden vor Ort noch besser informieren. Allerdings wird dies noch dauern, denn einen genauen Termin für eine Informationsveranstaltung haben auch wir nicht von der BVG erhalten. Dazu soll es für die Zeit der Baumaßnahme ein Verkehrskonzept geben. Weitere Informationen folgen demnächst.
Verkehrssicherheit vor der Müggelheimer Grundschule
Meine Anfrage in der letzten BVV-Sitzung im Juni bezog sich auf die Maßnahmen zur Verkehrssicherheit vor der Müggelheimer Grundschule. Welche Möglichkeit sieht das Bezirksamt das Halteverbot direkt vor der Müggelheimer Grundschule auszuweiten, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen?
Es antwortete für das Bezirksamt die Bezirksstadträtin Frau Dr. Claudia Leistner (Bündnis 90/Grüne): „Wir waren ja gemeinsam bei der Veranstaltung im Mai in der Müggelheimer Grundschule und haben verschiedene Maßnahmen mit dem Wirtschaftskreis, der Schulleitung, den Lehrern, den Eltern sowie den anwesenden Kommunalpolitikern besprochen, um zu eruieren, welche Möglichkeiten es zur Verbesserung der Schulwegsicherheit gibt. Dabei ist auch darüber gesprochen worden, ob es sinnvoll ist den Halteverbotsbereich vor der Schule weiterauszudehnen. Jetzt gehört die Odernheimer Straße zum übergeordneten Straßenverkehrsnetz, d. h. das Halteverbot kann nur bei der zuständigen Senatsverwaltung beantragt werden. Wir machen aber gerade eine Vorprüfung. Aber dann müsste der Antrag direkt an die Senatsverwaltung gestellt werden. Dies wäre sehr unterstützenswert, wenn die Schule sich dann auch selbständig über das Schulamt an die Straßenverkehrsbehörde bezüglich der schulischen Mobilitätskonzepte an das SGA wendet und dann geht es weiter.“
Eine weitere Nachfrage von mir: „Ob seit dem letzten Treffen in der Müggelheimer Grundschule sich etwas neues entwickelt hat und welche Maßnahmen jetzt zur Verkehrssicherheit angedacht sind?“
Es antwortete weiter Frau Dr. Leistner: „Wir hatten über das Thema Fußgängerüberwege, Dialog-Display-Ampel und über das Thema Verkehrshelfer, sogenannte Schulweglotsen gesprochen. Dazu habe ich mich auch an das Schulamt gewandt. Das letzte Thema bezüglich der Schulweglotsen muss auch von der Schule aus, organisiert werden. Wir prüfen die Möglichkeit eine Dialog-Display-Ampel aufzustellen, von denen sich auch einige auf dem Werkhof befinden. Das ist grundsätzlich möglich und ist noch abschließend zu prüfen. Bezüglich der Fußgängerüberwege habe ich mit der Senatsverwaltung telefoniert. Es gab Anfang Mai einen Ortstermin im Rahmen der AG FGÜ, worin über die Errichtung von Fußgängerüberwegen gesprochen wurde. Dabei sind auch einige Fußgängerwege beschlossen worden. Das habe ich auch der Müggelheimer Grundschule zurückgemeldet. Was aber auch heißt, dass sie noch nicht angeordnet sind. Denn es bedarf jetzt einer Planung, welches ein Unternehmen macht, was von der Senatsverwaltung beauftragt ist. Erst kommt es zur Anordnung und dann kommt es zur Umsetzung.“
Generationsübergreifende Outdoorspielplätzen und Fitnessparcours
Das Bezirksamt wird ersucht, Verhandlungen mit dem Senat, dem Landessportbund und ggf. Bundesbehörden mit dem Ziel der Finanzierung von generationsübergreifenden Outdoorspielplätzen und Fitnessparcours und deren Unterhaltung in Kooperation mit gemeinnützigen Organisationen aufzunehmen.
Nächste BVV-Sitzung im Juli
Im Rathaus Treptow findet die nächste und letzte Sitzung der BVV vor den Sommerferien, am Donnerstag, den 18. Juli ab 16.30 Uhr statt.
Meine nächste Sprechstunde ist erst wieder nach den Sommerferien, am Mittwoch, den 28. August, ab 18 Uhr im Dorfklub Müggelheim. Sie können mir Ihre Fragen aber auch gerne schon vorher per E-Mail: msbock@gmx.de zukommen lassen.
Sabine Bock –
Bezirksverordnete aus Müggelheim