Neuer multifunktionaler Festplatz Schnellerstraße
An der Schnellerstraße 145, direkt an der Minna-Todenhagen-Brücke, hat im November der „1. Berliner Wintertraum” eröffnet. Das Schöne daran: Der Platz bleibt nach dem Rummel nicht verwaist, sondern wird anschließend zu einem großen Caravan-Stellplatz umfunktioniert. „Eine Sache, die wir im Bezirk, eigentlich in ganz Berlin, dringend benötigen. Der Bedarf ist riesig“, sagt Robert Schaddach vom Tourismusverein. Die Frage nach Caravan-Stellplätzen sei in den vergangenen Jahren immer häufiger von Touristen zu hören gewesen.
In unserem Bezirk gebe es noch viele Freiflächen, so auch dieses Grundstück mit 80.000 Quadratmetern an der Schnellerstraße. Dabei handelt es sich um das Areal, auf dem früher immer die vielen Autos standen, die von polnischen Transportern hin und her gekarrt wurden. „Das Schöne daran ist, dort wird kein Anwohner gestört. Es gibt keine“, so Schaddach.
Durch die Doppelnutzung des Platzes wurde auch ein mehrjähriger Mietvertrag mit dem Grundstückseigentümer geschlossen. Schließlich müssen auch Investitionen getätigt werden, wie das Aufstellen von Sanitäranlagen für die Caravan-Touristen.
Der „1. Berliner Wintertraum” wird über sechs Wochen laufen und endet erst am 29. Dezember, nach Weihnachten.
Mangel an Kinderärzten immer gravierender
Mehr als 2000 kleine Patient:innen versorgt eine Kinderärztin im Schnitt in einigen östlichen Berliner Ortsteilen. Während es 2019 noch genügend Praxen gab, gelten viele Ostberliner Bezirke heute als unterversorgt. Und Treptow-Köpenick liegt ganz unten in der Skala.
Die KV Berlin kann niemanden zwingen, eine Praxis zu eröffnen. Sie fördert jene, die es machen wollen, mit bis zu 60.000 Euro. Ob das hilft? Etwa 30 Prozent der ambulanten Kinderärztinnen und Kinderärzte sind jenseits der 60.
Auch in anderen Gegenden ist die Lage weniger rosig. Spandau, Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick stechen heraus: In den Bezirken leben heute zwischen elf und 15 Prozent mehr unter 18-Jährige als noch vor fünf Jahren. Gleichzeitig stieg die Zahl der Kinderarztpraxen oft nur marginal. Es besteht also dringender Handlungsbedarf.
Arbeiten am Kabelwerk Köpenick haben begonnen
Seit Mitte der 1990er-Jahre stehen die Backsteingebäude zwischen Salvador-Allende-Brücke, Friedrichshagener Straße und Spree leer und verfallen. Auf dem Gelände soll jetzt ein neues Wohnquartier entstehen, die ersten Bauvorbereitungen haben begonnen. Auf dem 66.000 Quadratmeter großen Areal sollen 920 Wohnungen in Häusern mit vier bis sechs Etagen entstehen – eine Mischung aus Miet- und Eigentumswohnungen, heißt es – davon 30 Prozent geförderter Wohnraum. Hinzu kommen eine Kita mit 80 Plätzen, Kleingewerbe, Künstlerateliers, Gastronomie und andere Dienstleistungen sowie Büros. An der Ecke Salvador-Allende-Straße entsteht ein markanter, neungeschossiger Bürobau.
Weil durch die jahrzehntelange industrielle Nutzung der Boden stark kontaminiert ist, lässt das Wohnungsunternehmen BUWOG, das für den Ausbau des Geländes zuständig ist, diesen derzeit sanieren und entsorgen. Außerdem werden marode Bestandsgebäude abgerissen; denkmalgeschützte Häuser sollen modernisiert und später Teil des neuen Wohnquartiers werden. Rund 15 Monate sind für diese vorbereitenden Arbeiten angesetzt.