Ärger beim Tanz in den Mai

Feuerwehr will Konzept überarbeiten und vor allem für die Müggelheimer da sein

Von Simone Jacobius

Das Wetter passte, der DJ sorgte für die passende Musik und die Stimmung war klasse. Der Tanz in den Mai der Müggelheimer Feuerwehr hätte traumhaft sein können. War er auch, bis gegen 21 Uhr der 169er Bus Horden junger Menschen am Dorfanger auslud. „Es wurde zu voll, wir mussten aus Sicherheitsgründen um 22 Uhr die Tore schließen und dann haben sie angefangen Stress zu machen, sind über den Zaun gesprungen und ähnliches", erzählt der stellvertretende Wehrleiter André Beckmann. Die Situation erinnert an ähnliche vor ein paar Jahren, woraufhin dann Sicherheitspersonal eingeplant wurde.

„Wir hatten uns bewusst gegen Werbung entschieden, weil es ein Fest für die Müggelheimer sein soll. Aber durch Social Media ist es doch weit gestreut worden", sagt Stefan Böttner, der Vorsitzende des Fördervereins der Müggelheimer Feuerwehr. Letztlich gab es richtig Ärger vor der Feuerwache, inklusive Handgreiflichkeiten, sodass die Polizei anrücken musste. „Fast zwei Stunden lang wollten die nicht verstehen, dass wir keinen mehr reinlassen können”, sagt Beckmann, der selbst mit dem Securitypersonal am Tor stand. Ein weiteres Problem war natürlich, dass die Jugendlichen bereits „vorgeglüht” hatten, sprich sich schon vorher einen „hinter die Binde gekippt” hatten. Letztlich nehmen sie auf den Festen nur Plätze weg und kaufen nichts. „Nächstes Mal überlegen wir von vornherein eine Begrenzung der Besucherzahlen einzuführen und mehr Sicherheitspersonal dort zu haben – vielleicht gibt es Tickets, wie in der Anfangsphase", so Böttner. Denn letztlich solle es ein Fest für die Müggelheimer sein. „Uns geht es nicht um den maximalen Gewinn, sondern um ein schönes Fest für unser Dorf”, fügt er an.

Dennoch gab es auch viel Zuspruch von Gästen. Auch wenn nicht alles reibungslos funktioniert: Die Feuerwehr macht das ehrenamtlich, aus Spaß an der Sache. Da können keine professionellen Ansprüche gestellt werden. Dennoch gab es Fortschritte: Einen Toilettenwagen, statt Dixie-Klos, beispielsweise und zum ersten Mal war Kartenzahlung möglich. Beim nächsten Mal soll ein Kühlanhänger für richtig kalte Getränke sorgen und der Toilettenwagen größer sein. Schön, dass ihr euch nicht ins Bockshorn jagen lasst!