Stauden teilen, Rasen düngen

Was im August im Garten zu tun ist


Blütenpracht. Jetzt blühen die Hortensien in ihrer ganzen Farbvielfalt. Die bekanntesten Arten sind die Bauern- oder Ballhortensien. Sie blühen mit ihren weißen, rosa oder blau gefärbten Dolden ab Juli bis zum Herbst und verfärben im Laufe des Sommers ihre Hochblätter. Neben den Ballhortensien haben sich die Rispenhortensien zu einem Publikumsliebling entwickelt. Ihre je nach Sorte kleinen oder großen Rispen blühen weiß bis schwach rosa ab etwa Juli bis zum Herbst und färben ihre Blüten zum Herbst je nach Sorte grünlich, rosa bis zu einem kräftigen Bordeauxrot.

Im August lässt das Wachstum der Pflanzen zwar nach. Doch das heißt nicht, dass es jetzt nichts mehr zu tun gibt im Garten. Im Gegenteil...

Fangen wir mit dem Rasen an. Neben dem regelmäßigen Wässern und Mähen darf er auch gedüngt werden. Er kann zur Kräftigung erneut mit einem stickstoff- oder phosphororientierten Dünger gestärkt werden. Im Herbst wechseln dann seine Bedürfnisse und der Rasen benötigt  einen kalibetonten Dünger. Auch Vertikutieren kann man noch, sofern der Rasen zu verfilzt ist. Außerdem ist der August die optimale Zeit, um kleinere Lücken im Rasen mit einer Rasenreparatur zu schließen

Obstbäume und Beerensträucher vertragen jetzt gut einen Rückschnitt, denn das fördert die Fruchtbildung im kommenden Jahr. Die Johannisbeeren haben Sie hoffentlich schon nach der Ernte zurückgeschnitten. Denn jetzt reifen die Brombeeren und die langen Ruten müssen nach der Ernte gestutzt werden. Wobei Brombeeren etwas tricky sind. Sie tragen hauptsächlich an den im Vorjahr gebildeten Ruten. So sollten nach der Ernte nur die zweijährigen Triebe kurz über dem Boden gekappt werden. Nur die diesjährigen Triebe werden am Strauch belassen.

Der August ist nicht nur die perfekte Zeit, um Beeren zu naschen, man kann sie auch ganz wunderbar einpflanzen. Erdbeerpflanzen beziehen im besten Fall schon am Anfang des Augusts ihr neues Beet, damit sie bis zum Herbst genügend Wurzeln entwickeln können. Gut ist es, wenn für die neue Erdbeerfamilie ein neues Beet genommen wird, damit es nicht zu  Nachbauschäden kommt. Aber auch für Heidelbeeren ist der August die beste Zeit zum Einpflanzen. So sammeln die Pflanzen noch genügend Kraft vor dem Winter.

Kommen wir zu den Stauden. Wer sie einfach wachsen lässt, muss damit rechnen, dass sie sich schnell im Beet ausbreiten und anderen Pflanzen keinen Platz zum Überleben lassen. Stauden, die im Frühjahr oder Frühsommer geblüht haben, können im August geteilt werden. Für frische Farbe im Beet sorgen jetzt Herbststauden, die im August noch gut gepflanzt werden können. Ab Ende des Monats können immergrüne Pflanzen wie Rhododendren, Koniferen und Ilex umgesetzt werden. Sie bilden bis zum Winter noch reichlich Wurzeln.

Das Besondere an Stauden ist ihre Langlebigkeit. Im Winter ziehen sie sich in den Boden zurück, um ihm Frühjahr erneut wieder auszutreiben. Bei guter Pflege haben Gartenbesitzer jahrelang Freude an den Pflanzen. Für viele Stauden ist das Teilen fast so etwas wie eine Frischzellenkur. Ältere Pflanzen bilden oft nur noch wenige oder kleine Blüten aus oder verkahlen. Durch das Teilen wird der Austrieb angeregt – und es entstehen zahlreiche neue Blüten.

Im Frühjahr blühende Stauden wie Bart-Iris, Grasnelke oder manche Storchschnabel-Arten benötigen ihre ganze Kraft für die Blüte und sollten deshalb nach der Blütezeit, am besten im Herbst, geteilt werden. Sommer- und herbstblühende Stauden dagegen im Frühjahr vor oder bei beginnendem Austrieb geteilt. Zu diesem Zeitpunkt haben sie bereits Nährstoffe gespeichert, die sie für die kommende Wachstumsperiode benötigen. Taglilien können sowohl im Herbst nach der Blüte als auch im Frühjahr geteilt werden.

Allerdings lassen sich nicht alle Pflanzen gut teilen. Akeleien, Pfingstrosen und Türkischer Mohn wollen lieber ungestört wachsen und reagieren negativ aufs Umpflanzen.

Haben Sie einen schönen August!    sip

So planen Sie ein Staudenbeet

Staudenbeete sollten so angelegt werden, dass möglichst wenig Lücken zwischen den Pflanzen bleiben. Das sieht nicht nur besser aus, sondern verhindert auch, dass sich unerwünschte Wildkräuter breitmachen. Weil die Arten und Sorten unterschiedlich viel Platz benötigen, ist es wichtig, die individuellen Pflanzabstände einzuhalten. Die Anzahl der Stauden hängt also davon ab, wie stark sich die Stauden ausbreiten. Für eine üppige und ausgewogene Bepflanzung ist daher sorgfältige Planung notwendig. Staudenexperten in den Gärtnereien und Gartenbaumschulen können wertvolle Hilfe leisten, da sie sich mit den Standortansprüchen von Stauden auskennen und wissen, wie viele Pflanzen pro Quadratmeter benötigt werden.     GMH/BVB