Das Silber-Mädchen aus Paris

Von Simone Jacobius

PRIVAT (2)

Die Müggelheimerin Pauline Jagsch schaut völlig überwältigt auf ihre erste Teilnahme an den Olympischen Spielen zurück. Wir hatten in der August-Ausgabe groß über die 21-Jährige berichtet. Die Kanutin vom SC Berlin startete sowohl im Kajak-Vierer (K4) als auch im K2 über jeweils 500 Meter. Aus Paris zurück kam sie immerhin mit einer Silbermedaille im Gepäck. „Die Olympischen Spiele waren sehr überwältigend und es wird noch dauern, das alles richtig zu verarbeiten. Ich kann’s selber noch gar nicht glauben, dass ich nun wirklich mit einer Silbermedaille nach Hause fahren durfte”, sagt sie dem Müggelheimer Boten.

Im Kajak-Zweier (K2) über 500 Meter erreichte sie mit ihrer Partnerin Lena Roehlings Platz 6. Dabei hatte das Duo sowohl die Vorläufe auch auch das Halbfinale noch auf dem ersten Platz abgeschlossen. „Es ist trotzdem ein tolles Gefühl. Wir haben alles gegeben und ich glaube, wir haben ganz viele Erfahrungen gesammelt. Wir sind erst 21, die Zukunft gehört uns“, sagen beide mit Blick auf die Spiele in vier Jahren in Los Angeles.

Knapp 24 Stunden vor dem K2-Rennenstand Pauline bereits mit dem Kajak-Vierer am Start. Gemeinsam mit Paulina Paszek, Jule Hake und Sarah Brüßler gewann sie die Silbermedaille. Das als Außenseiter gestartete Quartett musste sich nach 500 Metern im Wassersportzentrum von Vaires-sur-Marne lediglich  Neuseeland geschlagen geben. Bronze ging an Ungarn.

Bei den vergangenen Sommerspielen in Tokio war der K4 erstmals seit 1984 ohne Medaille geblieben, in der Zwischenzeit hatte es fünf Olympiasiege und drei zweite Plätze für die deutschen Kanuten gegeben.

Pauline Jagsch freute sich nach den Spielen erstmal auf etwas Ruhe, auf Familie Freunde und Vereinsmitglieder nach der intensiven Zeit im Olympischen Dorf. „Aber es hat auch gezeigt, wie wichtig eine gute Stimmung im Team ist“, bilanzieren die beiden Jungstars. Wir dürfen gespannt sein, was die Zukunft der  jungen Müggelheimerin noch an Erfolgen bringt.