Aufregung beim Tanz in den Mai
Jugendliche versuchten die Party zu sprengen
Von Simone Jacobius
Busladungen voller Jugendlicher strömten am 30. April Richtung Feuerwache. Viele schon guter Dinge, mit der obligatorischen Bierpulle in der Hand. Sie wollten beim Tanz in den Mai mitfeiern und hatten sicherheitshalber schon ihre eigenen Getränke mitgebracht. Das Ende vom Lied: Stress, Polizei, Hausverbot.
„Es kamen immer mehr Jugendliche, die auch schon gut getrunken hatten. Und irgendwann fingen sie an zu stänkern und Stress zu machen“, erzählt Wehrleiter Sören Vieth, der sich sicher ist, dass es sich nicht um Müggelheimer handelte. Eine Sichtschutzwand zu den Dixie-Toiletten wurde kaputt gemacht, ein Rucksack geklaut und dann gab es auch noch eine Prügelei. Auch wenn viele der Anwesenden versuchten einzugreifen, musste letztlich die Polizei gerufen werden, die gleich mit einer Hundertschaft anrückte. Sie schafften es, dass die Störenfriede – darunter auch eine junge Frau – gingen, ohne noch mehr Aggression zu schüren. Leider kamen sie, nachdem die Polizei wieder abgerückt war, durch die Hintertür wieder herein.
Die beiden anwesenden Sicherheitsmänner sahen sich nicht in der Lage, gegen die große Anzahl an Randalierern vorzugehen. Also wurde die Polizei erneut gerufen. Die Jugendlichen, die nicht nur mit dem Bus sondern zum Teil auch in protzigen Autos da waren, bekamen Platzverbot erteilt. Die Polizisten blieben diesmal so lange, bis sie wirklich mit ihren röhrenden Autos davonfuhren. Bereits um 0.30 Uhr war die Party dann zu Ende, um weiteren Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen. Trotz der Zwischenfälle hatten die etwa 500 Müggelheimer aber dennoch ihren Spaß, sind sich die Organisatoren sicher.
„Die Polizei geht davon aus, dass die Jugendlichen über die sozialen Netzwerke, Facebook und Instagram, von der Party erfahren haben”, sagt Vieth. In Zukunft werden solche Feierlichkeiten also dort nicht mehr angekündigt werden, sondern nur noch im Müggelheimer Boten und über die Homepage der Freiwilligen Feuerwehr Müggelheim, teilt er mit. Außerdem soll bei künftigen Veranstaltungen das Sicherheitspersonal noch einmal erhöht und auch ein neues Zaunkonzept überlegt werden. „Wir könnten uns auch vorstellen, künftig Sichtkontrollen zu machen, um im Vorfeld zu erkennen, ob jemand auf Stress aus ist“, sagt der Wehrleiter.
Da es in letzter Zeit öfter Ärger bei Feuerwehrveranstaltungen im Bezirk gekommen ist, hat die Wehrleitung jetzt eine Mediation für die Kameraden angeboten, damit sie lernen, wie man am besten in solchen Situation reagiert.
Die Angst, dass sich so etwas beim Angerfest wiederholen könnte war hingegen unberechtigt.