Taizé-Treffen in Berlin

Auch einige Müggelheimer Gastfamilien

Auf Einladung der Kirchen und des Berliner Senats fand vom 28. Dezember bis 1. Januar in Berlin das 34. Europäische Jugendtreffen der Communauté de Taizé statt. Die Gemeinschaft von Taizé ist ein internationaler ökumenischer Männerorden in Taizé (Frankreich). Gründer der Gemeinschaft war vor 70 Jahren Roger Schutz, der bis zu seinem Tod 2005 als Prior der Gemeinschaft tätig war. 

Bekannt ist sie vor allem durch die ökumenischen Jugendtreffen. Jedes Jahr zum Jahreswechsel wird in einer jeweils anderen europäischen Stadt das Jugendtreffen von den Ordensbrüdern von Taizé organisiert. Zum Jahreswechsel 2011/2012 nun in Berlin. 30 000 Jugendliche aus ganz Europa besuchten das Treffen. Übernachtet haben die meisten bei Gastfamilien. So war auch eine Reihe Jugendlicher bei Familien in Müggelheim zu Gast. Z.B. Anna und Maria aus Serbien, Monica, Ervin und Miklos – junge Ungarn (Foto), Anna aus Polen und Simon und Julia aus Italien.

Das Programm für die Jugendlichen begann an jedem Tag mit einem Morgengebet in den verschiedenen Kirchengemeinden, für die Müggelheimer Teilnehmer in Köpenick. Gesungen und gebetet wurde in vielen verschiedenen Sprachen.

Danach tauschten sich die Jugendlichen unter dem Motto "Auf dem Weg zu einer neuen Solidarität" in kleinen Gesprächsgruppen über ihren Glauben aus und begegneten Menschen, die sich vor Ort für andere einsetzen. In Köpenick beteiligten sich die Gäste u.a. an einer Mahnwache vor der Abschiebehaft in der Grünauer Straße. Gegen Mittag pilgerten dann alle zum Messegelände, wo es ein einfaches Mittagessen gab. Anschließend fand an jeweils vier Stellen ein Mittagsgebet statt. Am Nachmittag wurden an verschiedenen Orten in der Stadt Programme und Workshops veranstaltet. So besuchten die Jugendlichen soziale Programme, diskutierten mit Abgeordneten vom Bundestag oder sprachen über Glaubensfragen. Jeden Abend gab es, wie am Mittag, ein einfaches Essen und ein Abendgebet.

Für die Gastgeber beeindruckend war die Liebenswürdigkeit, Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der Jugendlichen. So war das Treffen nicht nur ein Erlebnis und eine Bereicherung für die Jugendlichen, sondern auch für die Gastgeber. Auch die Ruhe und der absolut friedliche Ablauf des Treffens waren beeindruckend. Es hat gezeigt, dass es auch heute noch möglich ist, dass sich so viele Jugendliche ohne jegliche Ausschreitungen treffen können.

Das Treffen ist vorbei, die Jugendlichen sind in ihre Heimatländer zurückgekehrt, die Freiwilligen, Schwestern und Brüder zurück nach Taizé. (Das nächste Treffen wird in Rom stattfinden).

In Köpenick gab es am 10. Januar in der Stadtkirche ein Nachtreffen, bei dem die Gastgeber gegenseitig berichteten und die Zeit Revue passieren ließen. Taizé geht auch in Köpenick weiter, denn seit zwei Jahren gestalten Jugendliche ein Taizé-Gebet. Alle sind herzlich eingeladen, jeden letzten Freitag im Monat um 19 Uhr in die Stadtkirche zu kommen (24.2. und 30.3.).

Zum Abschluss ein Wort von Frère Alois, dem Nachfolger von Frère Roger Schutz: "Es geht nicht so sehr darum, spektakuläre Aktionen durchzuführen. In der Weltgeschichte haben manchmal einige wenige durch ihre Treue und ihre schlichte Ausdauer die Ereignisse auf Dauer beeinflusst." MW, HK, AS-B

Kirchentermine im Februar

Gottesdienste
Sonntag, 5.02., 10 Uhr: Gottesdienst - Pfr. Wilinski
Sonntag, 12.2., 10 Uhr: Gottesdienst mit Abendmahl - Pfrn. Schwedusch.Bishara
Sonntag, 19.2., 10 Uhr: Gottesdienst - Pfr. Menthel
Sonntag, 26.2., 10 Uhr: Gottesdienst - Dr. König
Sonntag, 4.3., 10 Uhr: Gottesdienst zum Weltgebetstag - Ökumenische Frauengruppe /Pfrn. Schwedusch-Bishara
Umweltkreis: Dienstag, 21.2., 20 Uhr bei Familie Dr. König, Darsteiner Weg 38
Ökumenische Frauengruppe: Montag, 20.2., 14.30 Uhr im Dorfklub; Vorbereitung des Weltgebetstages
Hauskreis: Termin und Ort bitte bei Fam. Wohlfarth erfragen: 65 07 57 18
Elternkreis: Montag, 13.2., 20 Uhr bei Fam. Hentschel, Raumbacher Str. 6a

Sünde – Was ist das überhaupt?

"Wir sind alle kleine Sünderlein", so singen es die Narren im Karneval und behaupten: "Das war immer so, und der Herrgott wird´s uns schon verzeihen." Aber was ist Sünde überhaupt? Unsere Umgangssprache kennt den Verkehrssünder, sündhaft teure Luxusartikel, das Sündigen mit einem Stück Torte oder die Hamburger Reeperbahn als "sündigste Meile der Welt". Und wie spricht die Bibel über Sünde und wo entdecken wir heutige Erfahrungen darin. Macht sie Sünder "klein"?

Die Evangelische Kirchengemeinde lädt alle Interessierten im März zu drei Vortrags- und Gesprächsabenden zu diesem Thema ein. Sie sollen helfen, sich über einen bagatellisierten, häufig missbrauchten Grundbegriff des christlichen Glaubens klarer zu werden.

Bitte merken Sie sich schon den 6., 13. und 27. März vor. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr in der Alten Schule. Weitere Informationen enthält die nächste Ausgabe des Müggelheimer Boten. A. S.-B.