Neue Studentenwohnungen
In Treptow-Köpenick gibt es immer mehr Studierende. Doch sie brauchen auch Wohnungen. Anfang November gab es den ersten Spatenstich für ein Studentenwohnheim in Oberschöneweide. Auf dem Areal zwischen Wilhelminenhofstraße und Spree befand sich früher das Transformatorenwerk Oberspree. . Der nahe Kranbahnpark erinnert noch daran. Das 2000 Quadratmeter große Baufeld befindet sich direkt neben dem Kaisersteg, ist also auch für Fußgänger aus Niederschöneweide oder vom S-Bahnhof Schöneweide gut zu erreichen. Entstehen sollen hier 116 voll möblierte Appartements mit einer Wohnfläche zwischen 20 und 30 Quadratmeter. Zusätzlich werden 32 Appartements gebaut, die für kurze Zeit an Wissenschaftler oder Gaststudenten vermietet werden können. Zur Wohnanlage gehören auch ein Fitnessstudio, ein Waschsalon, eine Dachterrasse und ein Café.
Bezirk wächst, Wohnungen sind rar
Da Treptow-Köpenick zu den wachsenden Bezirken gehört, muss auch zusätzlicher Wohnraum her. Prognosen gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2030 etwa 275.000 Menschen im Bezirk wohnen werden. Derzeit sind es 244.000. Das funktioniert aber nur, wenn alle verfügbaren Flächen bebaut werden. In einer Übersicht über mögliche Baupotentiale wurden 95 mögliche Flächen i Bezirk ermittelt. "Darauf könnten rund 15.000 neue Wohnungen gebaut werden", sagt Bezirksbürgermeister Oliver Igel. Sollte der Bezirk in den nächsten 15 Jahren wirklich so immens wachsen, müsste auch eine entsprechende Infrastruktur mit Straßen, Kindertagesstätten, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten geschaffen werden, gibt er zu bedenken. Angesichts der großen Debatte um bezahlbare Mieten, öffnen die vorliegenden Zahlen allerdings die Augen. So sind von den 6000 Wohnungen die bis 2016 realisiert werden noch nicht ein mal ein Viertel von kommunalen Vermietern errichtet. Und nur 650 der 6000 Wohnungen werden sozialverträgliche Mieten haben.
280 neue Wohnungen am Wasser
Die Wohnungsgesellschaft Stadt und Land hat mit dem Bau von 124 Wohnungen am Bruno-Bürgel-Weg in Niederschöneweide begonnen. Auf knapp 9000 Quadratmetern direkt an der Spree sollen Wohnungen mit ein bis fünf Zimmern entstehen. In unmittelbarer Nachbarschaft hat Stadt und Land bereits ein schlüsselfertiges Bauprojekt mit 160 Wohnungen gekauft. Insgesamt entstehen damit am Bruno-Bürgel-Weg mehr als 280 neue Wohnungen. Die Gesellschaft will insgesamt in den nächsten Jahren 580 Millionen Euro in den Neubau oder Kauf von rund 4500 Wohnungen investieren. 1000 alleine in Treptow-Köpenick. Mit diesen Maßnahmen soll der angespannte Berliner Wohnungsmarkt entlastet werden.
Sicherungsmaßnahmen am Riviera
Seit Jahren passiert mit den historischen Gaststätten Riviera und Gesellschaftshaus in Grünau rein gar nichts. Trotz anderslautender Bekundungen geht der Verfall stetig weiter. "Ich möchte aber versichern, dass die Bezirksverwaltung alles tut, um den weiteren Verfall zu stoppen. Das ist kein leichtes Unterfangen, es kostet viel Kraft", sagt Baustadtrat Rainer Hölmer.
Um bei beiden denkmalgeschützten Häusern, die sich im fremden Eigentum befinden, Sicherungsmaßnahmen durchzuführen, sind umfangreiche logistische und fiskalische Vorbereitungen durch das Bezirksamt durchzuführen. Die vorläufigen Kosten für die bauliche Sicherung nach der ersten Anordnung (Dach, Entwässerung etc.) sind mit 40.000 Euro und die vorläufigen Kosten der Saaldeckensicherung sind mit 20.000 Euro veranschlagt. Das Bezirksamt hat sich allerdings aufgrund der Bedeutung der Denkmalkomplexe entschieden, diesen Einsatz zu leisten, zumal die Eigentümerin trotz richterlicher Aufforderungen den angeordneten Sicherungsmaßnahmen nicht oder nur in geringem Maße nachgekommen ist.
Sämtliche Maßnahmen müssen intensiv vorbereitet werden. Denn nur unter Beachtung aller Vorgaben kann die nach der Ausführung zu erfolgende Forderung zur Erstattung der Kosten an die Eigentümerin erfolgreich sein.
Rainer Hölmer weiter: "Sicherungsanordnungen in Verbindung mit Ersatzvornahmen sind aufgrund des massiven Eingriffs in das Eigentum, ihrer rechtlichen Komplexität und der Bindung der personellen Kapazitäten ein äußerst selten eingesetztes Instrument der Denkmalbehörden ist."
viera. Wie diese belegen sie als Gebäude und mit ihrem umfangreichen Raumprogramm einen wesentlichen Aspekt des öffentlichen Lebens in der Epoche des Wilhelminismus. In einer Zeit wirtschaftlicher Prosperität gewann der Ausflugsverkehr und die gehobene Gastronomie besondere Bedeutung für das öffentliche Leben als Ort gesellschaftlicher Zusammenkünfte. Das umfangreiche Raumprogramm bot einen Rahmen für unterschiedliche Ansprüche und Veranstaltungen. Die Ausstattung der Säle und Zimmer erfolgte in einer für die Bauzeit reichen und künstlerisch anspruchsvollen Weise mit Stuck und Gemälden. Damit belegt das Gesellschaftshaus das konventionelle Kunstver-ständnis des Wilhelminismus und die Möglichkeiten, die es für Raumausstattungen öffentlicher Orte bot. Die Gebäude haben Bedeutung fürs Stadtbild, da sie einen wesentlichen Bautyp und die Bedeutung des Dahmeufers für die städtebauliche und historische Entwicklung Grünaus dokumentieren.
Die Gaststätte Riviera wurde um 1895 als ein besonders reich ausgestattetes Lokal mit Saalbau errichtet, das gehobenen Ansprüchen des geselligen Zusammenseins genügte. Es ist damit ein historisches Zeugnis für eine Blütezeit Grünaus, das sich zu einem selbstbewussten und bevorzugten Vorort Berlins entwickelt hatte.
Kino Union wächst
Das Traditionskino Union an der Bölschestraße in Friedrichshagen vergrößert sich. Auf dem Hof wächst, fast unbemerkt von der Öffentlichkeit, ein Neubau in die Höhe. Der historische Kinosaal mit 180 Plätzen soll erweitert werden. Ein Jahr lang hat Kinobetreiber Matthias Stütz bei der Bank um die Finanzierung gekämpft. Im Herbst 2015 soll der Anbau nun fertig sein. Im Kinosaal sollen weiterhin klassische Filme gezeigt werden, brandneue Streifen sind dann im Neubau zu sehen. Sogar 3D-Filme sollen dann möglich sein. Im Neubau wird auch eine kleine Bühne integriert für Lesungen und Konzerte.