Unterschriften zur Fahlenbergbrücke an den Senat übergeben
von Thomas Schölzchen
Die ab 2015 geplante Erneuerung der maroden Neuen Fahlenbergbrücke über den Gosener Kanal zwischen dem Berliner Bezirk Treptow-Köpenick und der Brandenburger Gemeinde Gosen-Neu Zittau bewegt nun schon seit geraumer Zeit die Gemüter auf beiden Seiten der Landesgrenze. Seit November 2013 wurden daher bei einer von Gosens Ortsvorsteher Thomas Schwedowski initiierten Unterschriftensammlung insgesamt 12.460 Unterschriften für die Offenhaltung dieser wichtigen Straßenverbindung zwischen den beiden Bundesländern und den Erhalt der BVG-Buslinie 369 gesammelt. Zahlreiche Geschäftsinhaber, öffentliche Einrichtungen, die Stadt Erkner, der Berliner Bezirk Treptow-Köpenick und die Gemeinden Gosen-Neu Zittau und Wernsdorf sowie zahlreiche Helfer hatten die Sammlung tatkräftig unterstützt.
Am Mittwoch übergaben Gosen-Neu Zittaus Bürgermeister Horst Buch, sowie die Ortsvorsteher von Gosen und Neu Zittau Thomas Schwedowski und Andreas Heibuch die gesammelten Unterschriften an Christian Gaebler, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Bei dem Termin im Preußischen Landtag wies Schwedowski den Staatssekretär auf die zu erwartenden Probleme beiderseits des Gosener Kanals hin, sollte die Verbindung ab 2015 für eine zweijährige Bauzeit unterbrochen werden. So nutzen täglich mehrere tausend Berliner und Brandenburger die Brücke auf ihrem Weg zur Arbeit, in die Schule, zum Einkauf oder zum Wochenendgrundstück. "Etwa die Hälfte der gesammelten Unterschriften stammen von Berlinern", so Schwedowski "das zeigt wie wichtig das Thema für beide Bundesländer ist!" Tatsächlich wäre eine Umfahrung der Brücke über Erkner oder Schmöckwitz nicht nur ein erheblicher Umweg, das auf den Umleitungsstrecken zu erwartende Verkehrsaufkommen würde auch zu einer erheblichen Belastung für Anwohner und Umwelt führen. Die Geschäfte im Einkaufszentrum Müggelpark wären ernsthaft in ihrer Existenz bedroht und das Freilandlabor Kaniswall, Berlins grünes Klassenzimmer, von seinen Besuchern abgeschnitten.
Staatssekretär Gaebler betonte, dass die Problematik den Verantwortlichen für die Planung des Brückenneubaus wohl bekannt sei und man an einer Lösung arbeite. Gleichzeitig verwies er auf die vielen sanierungsbedürftigen Brückenbauten in Berlin und die angespannte Finanzlage der Stadt.
"Da die Forderung nach Errichtung einer Behelfsbrücke Konsens zwischen allen politisch Aktiven in Gosen-Neu Zittau ist, wird das Thema auf jeden Fall auch nach der Kommunalwahl von den dann Verantwortlichen im Interesse der Bürger weiter vorangetrieben werden.", ist Schwedowski überzeugt.