Gedanken aus Müggelheim
von Simone Jacobius
Ich habe ihn gesehen, den ersten Schmetterling des Jahres. Und das am 24. Februar! Wenn das mal nicht ein Zeichen für den beginnenden Frühling ist. Aber es wäre nicht das erste Mal, dass uns März und April noch ein Schnippchen schlagen. Gerade letzterer macht ja bekanntlich, was er will...
Und es juckt uns Gartenbesitzern in den Fingern! Auch wenn man der Vernunft gehorcht, schließlich haben wir noch Winter, ist es trotzdem schön, dass man die Gartenarbeit etwas entzerren kann und nicht alles auf einmal im April stattfinden muss. Sträucher und Obstbäume zurückschneiden, die letzten Blütenstände der Stauden abschneiden um Platz fürs neue Grün zu schaffen. Nur die Abdeckung auf den Beeten entferne ich lieber noch nicht ganz. Wer weiß, ob der Winter nicht doch noch wieder Einzug hält. Aber das überschüssige Laub kann trotzdem schon in Teilen entsorgt werden, vor allem das, was sich frecherweise über die Wintermonate wieder auf dem Rasen breit gemacht hat.
Es ist schön, wenn das Leben wieder zurückkehrt. Nicht nur in der Natur, auch in uns Menschen, die wieder aktiver und fröhlicher sind. Man sieht auch wieder mehr Leute draußen. Vor allem an schönen Wochenenden werden Wald- und Uferwege wieder von Scharen an Spaziergängern bevölkert. Ganze Großfamilien sind zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf Skatern unterwegs. Es gibt es also doch noch, das Familienleben. Und aktiv und hungrig nach frischer Luft und Sonne sind sie auch, jung und alt, pubertär oder noch nicht. Die Generation "Computer-Hocker" ist also durchaus auch für schönes Wetter empfänglich – auch wenn das immer wieder bestritten wird.
Ein negatives Frischluft-Beispiel gab es dagegen bei der Spielplatzbegehung Ende Februar zu erfahren. So wird regelmäßig Dreck auf dem Spielplatz hinterlassen, von Gruppen, die sich dort in den Abendstunden zwischen den Hügeln gemütlich treffen, aber auch von Kindern, die dort zum Spielen hinkommen: Scherben, Flaschen, Kondome, Verpackungsmüll. Der eine Mülleimer am Platz reicht bei weitem nicht aus. Ein zweiter soll jetzt Abhilfe schaffen. Aber auch Mülleimer bringen nur etwas, wenn die Menschen sie benutzen. Deswegen unser Appell: Jeder sollte seinen Dreck entweder in den Mülleimer schmeißen, oder wieder mit nach Hause nehmen. Kann doch eigentlich nicht so schwer sein, oder? Und ich denke, ein bisschen gute Schule steckt doch in jedem von uns... Überhaupt ist der Dreck überall noch gut zu sehen. Es wäre schön, wenn auch ohne groß organisierte Putzaktion jeder mal mit einer Tüte den Dreck vor seinem Tor, an seiner Ecke, an einem brachliegenden Grundstück oder bei einem Waldspaziergang einsammelt...