Schulneubau ist fertig

Die Jahrgänge 1 bis 3 werden dort bereits unterrichtet

Von Simone Jacobius

SIMONE JACOBIUS (3)

Der Klassenraum einer dritten Klasse im Neubau (li.) und die Chillecke in der zweiten Etage. Noch fehlen ein paar Bücher... (Mitte). Der eingezäunte Müllplatz, die Fahrradbügel und auch die Wege sind bereits neu. (re.)

Es ist vollbracht. Seit dem 18. Januar wird die Hälfte der Müggelheimer Schüler in dem Neubau unterrichtet. Immer wieder gab es Verzögerungen, zum Schluss noch einen mehrseitigen Mängelbericht. „Ein paar Sachen müssen zwar immer noch nachgearbeitet werden, aber das sind Kleinigkeiten, die den Unterricht nicht beeinflussen“, freut sich Schulleiterin Ute Samper.

So muss beispielsweise noch eine Telefon-

anlage installiert werden. Und die Außenanlagen werden vermutlich erst im Frühjahr beendet werden können, Wege müssen noch verfugt werden, Rasen gesät und Sträucher gesetzt werden. Wenn die Außenanlagen fertig sind, soll auch eine offizielle Einweihungsfeier stattfinden –

sehen wir das jetzt also mal als „Warmlaufen” an. Apropos warm. Dadurch, dass das Gebäude C, wie es offiziell heißt, mit einer Wärmepumpe ausgestattet ist, gibt es im gesamten Gebäude Fußbodenheizung. „Selbst an den frostigen Tagen war es dort mollig warm“, sagt die Schulleiterin.

Im Februar sollen die Container, die ehemalige „Villa”, abtransportiert werden. Ausgeräumt ist bereits alles. Die „Villa” war die Zwischenlösung, als die Schülerzahlen stetig wuchsen, aber ein Neubau noch nicht in Sicht war. Auf dem frei werdenden Platz sollen dann Spielgeräte installiert werden, die beim letzten Spendenlauf erlaufen wurden.

In den zwölf Klassen- und sechs Teilungsräumen des Neubaus sind jetzt die ersten bis dritten Klassen untergebracht – pro Etage ein Jahrgang. Pro Etage gibt es auch eine Chill-Ecke, damit die Kinder sich zurückziehen können. Eine Tischtennisplatte und ein Kicker runden das Indoor-Angebot ab, schließlich müssen die Kinder auch bei schlechtem Wetter „bewegt werden”. Ein Aufzug kann jetzt die Gehgeschädigten in die entsprechenden Etagen transportieren, für alle anderen gibt es vorne und hinten Treppen.

Auch die Schulbibliothek soll jetzt „Außenstellen” bekommen. „Wir wollen jede Chillecke auch mit Büchern ausstatten“, verrät Ute Samper. Viele alte Möbel, wie beispielsweise die Garderobenschränke, sind mit „hinübergewandert”.

Doch was passiert nun mit dem Haupthaus? Nach den Ferien überlegt das Kollegium gemeinsam, wie es die Räume neu aufteilt und auch einrichtet.

Ein Manko ist nach wie vor die Essensituation. Für 400 Mädchen und Jungen gibt es gerademal 100 Plätze – und das, obwohl schon ein Klassenraum dazu genommen wurde. Da bleibt nach wie vor nur ein Schichtsystem für das Mittagessen. „Aber das ist Jammern auf höchstem Niveau“, sagt die Schulleiterin, „schließlich haben wir gerade einen tollen Neubau bekommen, über den wir alle sehr glücklich sind. Es wird sich eine Lösung für den Essenraum finden.“

Auch ansonsten ist sie recht zufrieden. Zwar hat sie etwas weniger als hundert Prozent beim Personal zur Verfügung, doch damit kommt sie klar. Und auch auf das neue Schuljahr freut sie sich schon: Dann kommen drei neue Erstklässler-Klassen dazu – sogar recht volle. Die Müggelheimer Grundschule, sie wächst und gedeiht – ähnlich unserem Ortsteil.