Die Sache mit dem Leinenzwang ...
99 Prozent aller Hundebesitzer lassen ihren Lieblingen freien Lauf. Das Herumtollen in freier Natur gehört für sie zu einem glücklichen Hundeleben dazu. Aber genau das ist nach dem Berliner Hundegesetz größtenteils verboten. Der SPD-Abgeordnete Tom Schreiber wollte vom Senat wissen, ob denn der Leinenzwang in den Müggelheimer Forsten durchgesetzt werde. Die Antwort von Stefan Tidow aus der zuständigen Verwaltung: „Die Revierförster/-innen versuchen, im Rahmen ihrer täglichen Reviergänge … das Leinengebot durchzusetzen. Hierzu werden Gespräche geführt und mündliche Verwarnungen ausgesprochen. Die Verfolgung einer Ordnungswidrigkeit endet oft bei der Weigerung der Hundebesitzer sich auszuweisen. Zwangsmittel stehen hier nicht zur Verfügung und die Polizei kann die Berliner Forsten bei Verfolgung und Ahndung dieser Ordnungswidrigkeiten nicht unterstützen.“
Anzeigen oder Beschwerden wegen freilaufender Hunde gebe es nicht, deshalb sei „von keiner besonderen Problemlage hinsichtlich des Leinenzwangs für Hunde auszugehen“.
Kurz zusammengefasst: Alle verstoßen gegen das Gesetz, aber weil es sich keiner gestört fühlt, kümmert es niemanden. Da stellt sich doch glatt die Frage, wieso es dann eigentlich solch ein Gesetz gibt.
Unser Kulturtipp
Ungewöhnliche Musik
In der Reihe Musik aus aller Welt kommen auch immer mal wieder ungewöhnliche Musikinstrumente zum Einsatz. So auch am Sonntag, den 8. Oktober. Um 17 Uhr tritt die Gruppe „Klangart” in der Schlosskirche Köpenick auf und spielt unter anderem auf ihren Hangs – zwei miteinander verklebte Halbkugeln aus Stahlblech, die mit den Händen geschlagen werden. Kombiniert mit filigranem Gitarrenspiel ergeben sich faszinierende Klanglandschaften und Soundcollagen.
Eintritt: 15 Euro im Vorverkauf (erm. 12), 18 an der Abendkasse (erm.15)
Interpreten: Wolfgang Ohmer (Hang, Gitarre, Kalimba), Peter Stein (Hang, Gitarre, Percussion), Alfonso Ribeiro (Hang, Percussion)