Müggelsee-Pläne: Nach wie vor Proteste
Die Umweltpläne des Senats für den Müggelsee stoßen im Bezirk auf starken Widerstand. Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) stellt sich auf die Seite der Bootsbesitzer und Wassersportvereine, die Mitte Juni erneut gegen die geplanten Naturschutzzonen protestiert hatten. Auch sprach er sich gegen Sperrgebiete an weiten Teilen des Ufers aus, deretwegen Anlegestellen, Bootshäuser und Vereinsheime weichen müssten. „Es ist falsch, Naturschutz und Naherholung als Gegensätze zu begreifen“, sagte Igel der Berliner Zeitung. Am Großen Müggelsee sei in den vergangenen 25 Jahren viel beim Umweltschutz erreicht worden. Die Tier- und Pflanzenwelt habe sich gut entwickelt. „Aber für die Menschen und ihr Bedürfnis, Berlin vom Wasser aus zu erleben, muss auch noch Platz sein“, so Igel.
Bezirk und Vertreter des Sports bemühen sich seit Wochen um einen Kompromiss mit Umweltsenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne). Ein erstes Ziel konnte erreicht werden: keine grundsätzliche Verdrängung des Wassersports. Igel rechnet zwar damit, dass der Senat eine Umweltverordnung mit Einschränkungen für Motorboote erlassen wird. Aber die werde nach zwei Jahren noch einmal auf den Prüfstand gestellt – auch das ein Zugeständnis der Senatsverwaltung. Dennoch erwarten die Kommunalpolitiker noch weitere zähe Verhandlungen, beispielsweise zum Thema Anlegestege. Das Bündnis Bootsdemo Berlin hat jetzt zur Erlangung eines Kompromisses eine Müggelsee-Konferenz vorgeschlagen. An ihr sollen nicht nur die bisherigen Verhandlungspartner teilnehmen, sondern auch Privatanlieger.
Neues vom geplanten Aldi
Der Aldi-Markt wird kommen. Zumindest wurde für das Grundstück des ehemaligen Pflanzenmarkts ein Bauantrag für den Discounter nach modernstem Standard gestellt. Herbert Windorfer, vom Investor Immobilie Müggelheimer Damm GmbH & Co. KG erwartet demnächst die Baugenehmigung. „Der bestehende Mietvertrag mit dem Fitnessstudio Michel wird übernommen”, sichert er den Müggelheimern zu. sip
Senioren feiern den Sommer
Am Mittwoch den 5. Juli wird im Dorfklub „Alte Schule“ groß gefeiert. Das Sozialbündnis Müggelheim um Irene Kruschke feiert von 13 bis 19 Uhr ihr diesjähriges Sommerfest. Wir wünschen allen viel Spaß!
Treptow-Köpenick wächst rasant
Unser Bezirk ist der am viertschnellsten wachsende in ganz Berlin. In den vergangenen elf Jahren legte er um geschlagene elf Prozent zu in Hinsicht auf die Einwohnerzahl. Damit ist er schneller gewachsen als so illustre Konkurrenten wie Friedrichshain-Kreuzberg, Steglitz-Zehlendorf oder Charlottenburg-Wilmersdorf. Etwas schneller sind nur Pankow, Mitte und Lichtenberg gewachsen. Das hat der Senat in seiner „Evaluation der Bevölkerungsprognose 2015-2030“ festgestellt. Treptow-Köpenick hatte 2015/16 sogar mehr Zuwachs als ursprünglich prognostiziert. 2016 waren in unserem Bezirk 259.524 Menschen gemeldet.
Kuhle Wampe ahoi!
Einladung zum 1. Fährmannsfest
Ganz im Gegensatz zu unseren „knallharten“ Campern ist unser Zeltplatz nahe am Wasser gebaut. Viele unserer Gäste erreichen uns deshalb auch, indem sie mit der Fähre Nummer 21 in Richtung Kuhle Wampe in (den Langen) See stechen. Das nehmen wir am Sonnabend, den 5. August, zum Anlass, um mit voller Fahrt in Richtung Vergnügen zu schippern. Dann feiern wir unser erstes Fährmannsfest auf unserem Zeltplatz Kuhle Wampe.
Langweilig wird es aber auch für die älteren Semester nicht. Die DLRG wird über ihre wichtige Arbeit informieren und am Stand des Angel- und Bootsshops können Hobbyfischer und Freizeitkapitäne ihr Seemannsgarn spinnen. Fangfrische oder geräucherte Leckereien werden schließlich von der Fischerei Löcknitz feilgeboten. Das Programm bietet allerhand maritime Vergnügen. Am Nachmittag wird der Shantychor Köpenick ein paar schmissige Seemannslieder schmettern. Für kleine Matrosen oder Matrosinnen gibt es Kinderbasteln, einen Malwettbewerb, Tauziehen und als Höhepunkt wird ein Floß gezimmert.
Ab 14 Uhr heißt es Leinen los für unser Fährmannsfest auf dem Zeltplatz Kuhle Wampe an der Straße zur Krampenburg (Verlängerung der Sobernheimer Straße). Machen Sie doch einfach eine Radtour zu uns und seien Sie dabei, wenn es zum ersten Mal heißt „Kuhle Wampe ahoi!”.Norman Heinz
Achtung Stau: A 113 wird weiter saniert
Auf der A 113 wird es wieder eng. Weitere vier Kilometer des Schönefeld-Zubringers müssen wegen des Betonkrebses saniert werden. Ein Ende der Sanierungsmaßnahmen ist noch nicht in Sicht. Wegen Bauarbeiten, die noch bis Ende August dauern, stehen im Bereich zwischen Adlershof und Johannisthaler Chaussee nur zwei Spuren je Richtung zur Verfügung. Dort darf nur mit Tempo 60 gefahren werden.
Neben der Reduzierung auf je zwei Fahrspuren wird die Anschlussstelle Stubenrauchstraße komplett und die Anschlussstelle Adlershof im nördlichen Bereich gesperrt. Insgesamt 3,8 Kilometer der Fahrbahn sollen ersetzt werden. Die Kosten in Höhe von 4,3 Millionen Euro werden wie schon im Jahr 2016 vom Bund getragen. Die Arbeiten erfolgen in zwei Abschnitten. Bis Ende Juli wird die Fahrbahn in Richtung Innenstadt erneuert, ab 1. August erfolgen dann die Straßenarbeiten in der Gegenrichtung Richtung Schönefeld. Um den Zeitplan einhalten zu können werden die Firmen teilweise rund um die Uhr arbeiten.
Der sogenannte Betonkrebs ist eine chemische Reaktion im Fahrbahnbelag, der an der erst zwölf Jahre alten Autobahn Risse und Löcher verursacht, die die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. Erste Schäden waren bereits 2008 entdeckt worden. Im vergangenen Sommer wurden schon die ersten 2,2 Kilometer der A113 ausgetauscht worden. Auch damals hatte das Bundesverkehrsministerium Geld für die Sanierung bereitgestellt. Zurzeit wird versucht, dass Unternehmen, das die Autobahn baute, für die Schäden haftbar zu machen.
Für 2018 werden bereits Sanierungsarbeiten in einem weiteren Abschnitt der A113 geplant.
Fotos gesucht!
Für die Sanierung des Strandbads Müggelsee werden historische Fotos gesucht. Weil die Planungsunterlagen aus den 1920er-Jahren unvollständig sind, ist die Behörde an Details interessiert. Gesucht werden Fotos, die die Ladenzeile und den Bereich neben der Freitreppe möglichst detailgetreu zeigen. Wer mit historischen Fotos helfen kann, wendet sich bitte direkt an die zuständige Sachbearbeiterin Sybille Stephanowsky: sybille.stephanowsky@ba-tk.berlin.de oder 902 97 21 90