Leserbrief
Zu: Dem Ultrafeinstaub auf den Grund gehen, Ausgabe 09/2016
Gelegentlich kann es hilfreich, gut und nützlich sein, bestimmte Dinge von verschiedenen Seiten aus zu betrachten. So hält der Umweltkreis die Problematik „Ultrafeinstaub“ nicht für ein zentrales Thema im Kampf gegen den BER am falschen Standort in Schönefeld. Damit schließt sich der Umweltkreis im Wesentlichen einer Meinung an, wie sie vor einigen Wochen vom Sprecher in der IGBV (Interessengemeinschaft Treptow-Köpenicker Bürgerinitiativen und -vereine) Uli Haas als Reaktion auf eine Pressemitteilung des ABB (Aktionsbündnis Berlin Brandenburg) geäußert wurde und die wir – als in der IGBV engagierte Gruppierung – mit seiner Zustimmung nachfolgend wiedergeben:
„Liebe Bürgerinitiative (ABB), wenn Ihr mit dieser Information („Ultrafeinstaub des BER bedroht hunderttausende Berliner und Brandenburger“) arbeiten wollt, dann solltet Ihr auch konsequenterweise die Schlussfolgerung ziehen, dass jeglicher Flugverkehr verboten werden müsste. Es gibt kein Gebiet in unserem dichtbesiedelten Deutschland, wo nach dieser Ansicht Flugverkehr stattfinden kann. Überall sind Menschen davon betroffen. Ihr solltet auch folglich den Feinstaub durch unseren Straßenverkehr betrachten, der bestimmt nicht weniger zu Buche schlägt (z.B. Dieselautos) und direkt auf die Passanten auf den Straßen wirkt. Und wenn Ihr weitere Betrachtungen dazu anstrebt, würdet Ihr zu dem Ergebnis kommen, daß wir unsere gesamte Industrie und ebenfalls die Heizungen unserer Wohnungen einstellen müssten. Spätestens da sollte Euch bewusst werden, mit welchen unsinnigen Methoden Ihr gegen den BER kämpft. Die Flughafenarbeiter sind dem Feinstaub direkt in hohem Maße ausgesetzt, alle anderen weiter wegbefindlichen Menschen bekommen von dem Flugzeugfeinstaub im Vergleich zum Verkehrsfeinstaub kaum etwas mit. Also bitte ein wenig mehr Objektivität in der Betrachtung von Problemen. Mit freundlichen Grüßen.“ Für den Umweltkreis in der ev. Kirchengemeinde: HK