Serie für den Natur- und Gartenfreund
Frühling im Garten
von Marianne Schäfer
Was ist das für ein Wetter? Nicht Herbst, nicht Winter, nicht Frühling? Da kann sich auch die Botanik nicht richtig orientieren. Zaghaft wachsen die ersten Schneeglöckchen, und die gelb blühenden Winterlinge aus der Erde. Vom Winterlaub zum Teil noch bedeckt versuchen auch die blau blühenden Leberblümchen an das Licht zu kommen. Die Sonne verbirgt sich noch all zu oft hinter den dicken Wolken. Allerdings können die ersten Frühlingsblumen etwas Frost oder Schnee verkraften. Wer hat es nicht bemerkt, die Wetterkapriolen sind auch für uns Menschen nicht so leicht zu verkraften.
Da ich im Herbst das Laub nicht von den Rabatten oder Beeten abharke, sondern es als Schutz für die empfindlichen Pflanzen und auch zur Verrottung auf der Gartenerde liegen lasse, habe ich im Frühling, wenn er dann wirklich da ist, etwas mehr Arbeit um die Sauberkeit wieder herzustellen. In Büschelchen heben die Elfenkrokusse das sie bedeckende Laub hoch. Einige Frühlingsblüher haben ihre Samen im vergangenen Jahr bis weit auf die Rasenflächen verstreut. Im ersten Jahr sind die neuen Pflänzchen so zart, das man sie im Rasen nicht bemerkt. Jetzt im zweiten Jahr tragen sie schon Blütenknospen. Man könnte das auch gezielt mit den Frühlingsblümchen machen. Dazu müsste man mit einer kleinen Gartenschippe die gewünschten Blümchen in ein kleines vorbereitetes Pflanzloch im Rasen einsetzen. Auf den Rasenflächen kommen die kleinen Frühlingsblüher sehr gut zur Geltung. Bedingung ist, dass die Rasenfläche erst gemäht werden kann, wenn die Blühzeit der Frühlingsblüher endgültig vorbei ist.
Wer besonders große Freude an zarten Frühlingsblumen hat, dem könnte ich die Buschwindröschen, auch die Wald-Annemonen, evtl. auch den Lerchensporn empfehlen. Letztere vermehren sich leicht. Eigentlich lieben all die zarten Frühlingsblümchen einen leicht schattigen Standort, unter oder vor Gehölzen.
Es ist, je nach Wettersituation gerade noch möglich, kleine Ziersträucher, wie Jasmin, evtl. noch junge Hortensien oder wenn nötig, auch noch an Rosensträucher kleine Korrekturen zu schneiden. Wer Blütenansätze erkennt, wird die Knospen nicht wegschneiden.
Wer noch einen jungen Apfelbaum, einen Pflaumenbaum oder einen Kirschbaum in einer Baumschule kaufen konnte, sollte keine Zeit mehr verstreichen lassen und die jungen Obstbäume schnell an geeigneter Stelle pflanzen.
Früher, als ich noch ein Kind war, wurden in neuen Gärten als erstes die Obstbäume gepflanzt. Es ist immer eine große Freude gewesen, wenn Vater uns einen dicken, rotbackigen Apfel gepflückt hat. Die Johannisbeeren haben wir gerne genascht und die Stachelbeeren auch. Nochmals zu den Blumen, oder zu dekorativen Pflanzen, welche beweglich sind. Für die Beweglichkeit sorgen Pflanzkübel aus verschiedenen Materialien, wie Holz, Ton, Plastik und Beton. Eine Pflanzenart, welche dafür sehr geeignet ist, sind die Funkien, auch Hosta genannt. An einer lauschigen Sitzecke markieren diese unübersehbaren und beweglichen, aber sehr dekorativen Gartenelemente diesen Platz. Auch am Hauseingang sind sie ein schöner Hingucker!
Nicht vergessen will ich ein kleines Kräuter-Beet anzulegen. Darauf wird zunehmend sehr großen Wert gelegt. Früher gab es als Gewürzpflanzen Schnittlauch, Petersilie, Dill, Bohnenkraut und dann noch die Pfefferminze. Heute ist die Gewürzpalette bedeutend größer.