Klein und groß sind im Müggelwald angekommen
Von Ingrid Zweiniger
Trabbi ist von seiner Hunderunde zurück. Er muss sich erstmal ausruhen, denn er hat etwas Seltsames gesehen: einen Riesenköter und einen klitzekleinen Wauwau.
„Jetzt muss ich erst einmal zur Ruhe kommen, denn so etwas ist mir in meinem ganzen Leben noch nicht begegnet. Ich werde erst einmal mein Kätzchen suchen, denn mit ihr über dieses Ereignis zu sprechen, ist sehr wichtig. Fritzi ist schlau, denn sie weiß sehr viel darüber, was hier bei uns in dem kleinen Dorf am Rande des Müggelwaldes los ist. Also los geht es.”
„Fritzi, wo bist du? Muss ich jetzt wieder durch den ganzen Garten rennen oder durch das Haus laufen, um mein Kätzchen zu finden? Fritzi, mach dich auf den Weg und komm zu mir in unsere Quatschecke.”
Trabbi musste warten. Es dauerte sehr lange bis Fritzi endlich da war. „Wo warst du denn wieder? Weißt du, wie lange ich schon hier auf dich warte?”
„Also erst einmal Ruhe bewahren, mein lieber Trabbi. Ich war im Dorf und bin total fertig. Es war sehr anstrengend, denn ich habe wieder meine beiden Hunde gesucht.”
Jetzt wurde Trabbi neugierig. Wovon sprach sein Kätzchen denn gerade? Sprach sie von den beiden Hunden, die Trabbi gesehen hatte?
„Fritzi, Fritzi, ich habe wieder etwas, worüber ich mit dir sprechen muss. Es ist etwas Besonderes, was ich heute früh bei uns auf der Straße gesehen habe. Also pass auf: Ich mache meine Hunderunde und plötzlich kommen zwei Hunde auf mich zu. Ein Riesenhund, so groß wie der Müggelturm und ein ganz ganz kleines Hundchen, so groß wie ein Mäuschen. Ist ein bisschen falsch beschrieben, aber der Unterschied in ihrer Größe ist wie Müggelturm und Maus. Fritzi, du musst mir jetzt helfen, denn diese beiden Hunde habe ich bei uns hier im Müggelwald noch nie gesehen.”
„Trabbi, jetzt beruhige dich. Ich kenne diese beiden Hunde. Deshalb war ich auch vorne im Dorf, weil ich sie gesucht habe. Aber ich habe sie nicht gefunden. Sind sie noch hier hinten bei uns im Wald?”
„Nein, Fritzi, sie sind weggelaufen. Aber erzähle mir bitte etwas von den beiden.”
„Also, die zwei sind neu hier bei uns im Müggelwald. Sie leben erst seit Kurzem bei uns und kommen aus einer anderen Stadt. Sie heißen Charlie, das ist der große Hund, und der kleine Hund heißt Flummi. Sie vertragen sich prima und sind richtige Freunde. Was willst du noch wissen, Trabbi?”
„Also der Flummi ist niedlich, aber hat der keine Angst, dass er von Charlie gefressen wird?”
„Nein, hat er nicht. Charlie ist der Beschützer von Flummi. Er passt auf ihn auf, denn für so einen kleinen Hund gibt es einige Gefahren zum Beispiel Wildtiere oder Naturereignisse wie Sturm, Schnee, Hitze und so weiter. Ich verstehe mich gut mit den beiden Tieren, denn Flummi ist so groß wie ich und Charlie macht mir keine Angst. Und du Trabbi, brauchst auch keine Angst vor Charlie zu haben. Du könntest ja mal mit ihm durch den Müggelwald laufen und ihm die Wildschweine zeigen. Ich glaube, darüber würde er sich sehr freuen, denn er kennt noch nicht so viele Wildtiere. Ich sage Charlie, dass du Trabbi heißt, denn auf einen neuen Freund freut er sich bestimmt.”
Und bald zogen die drei Hunde als Freunde durch den Müggelwald – und das war ganz schön merkwürdig anzusehen... Vielleicht trefft ihr sie ja auch einmal.