Wohnmobil-Stellplatz muss schließen
Der „Köpenicker Hof”, größter Wohnmobil-Stellplatz im Ostteil der Stadt, muss dem geplanten Stadtquartier Güterbahnhof Köpenick weichen. Auf dem Gaswerk-Gelände soll eine Schule gebaut werden. Der beliebte Wohnmobil-Stellplatz und Touristenzentrum mit Biergarten und Restaurant am Stellingdamm, ist seit dem 3. Januar geschlossen. Die letzten Gäste reisten zum Jahresende ab. Der Grund für die heutige Schließung ist nicht sofort ersichtlich. Denn erst in 15 bis 20 Jahren soll auf dem 50 Hektar großen Areal ein klimaneutrales Stadtgebiet mit rund 1800 Wohnungen entstehen. Der Köpenicker Hof ist das erste Grundstück, was für die Mammutbebauung weichen muss und das, obwohl alles noch nur auf dem Reißbrett geplant ist. Doch eines steht bereits fest: Auf dem ehemaligen Gaswerkgelände, wo Henning Stoerk 2006 seinen Campingplatz eröffnete, soll bis 2025 eine Grundschule entstehen. In ein paar Jahren ist Baubeginn, bis dahin werden noch Bodenarbeiten vorgenommen. In die denkmalgeschützten Gebäude des 1889 gebauten Gaswerks könnten nach der Sanierung soziale Einrichtungen wie ein Kiezzentrum Einzug finden.
Wohnquartier statt Gewerbe
Vier Jahr haben die Planungen für das neue Wohnquartier am Eisenhutweg in Johannisthal gedauert. Jetzt hat das Abgeordnetenhaus den vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das 32.000 Quadratmeter große Areal zwischen der Autobahn 113 und dem Landschaftspark Adlershof beschlossen. Das Grundstück war vorher als Gewerbestandort ausgewiesen, in Zeiten der Wohnungsknappheit wurde es jetzt für den Wohnungsbau freigegeben. 583 Wohnungen sollen dort entstehen, Anfang dieses Jahres wird bereits der Bau- start erfolgen. 2027 soll das neue Quartier fertig sein – rund zehn Jahre nach Beginn der Planungen. Sämtliche Wohnungen sollen schlüsselfertig an die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Degewo übergeben werden. Die Rede ist von 1,5 bis 5-Zimmer-Mietwohnungen, die dort gebaut werden. Eine Tiefgarage soll dafür sorgen, dass autofreie ruhige Innenhöfe entstehen. Auch eine Kita mit 80 Plätzen ist dort geplant. 59 Prozent der Wohnungen sollen an Menschen mit Wohnberechtigungsschein vergeben werden.
Gefährliches Radfahren auf dem R1
Der Müggelschlösschenweg strotzt nur so vor Straßenschäden, vor allem im Waldgebiet. Doch auch der Rest des Radwegs R1 bedarf einer zumindest teilweisen Instandsetzung - das ist teuer. Seit Jahren weist das Bezirksamt den Senat darauf hin, dass es nicht nur mit dem Bau eines Radweges getan ist, sondern dieser auch unterhalten werden muss. „Leider gibt es dafür bis heute keine Lösung. Aus dem jährlichen Unterhaltsbudget für die Straßenunterhaltung allein können diese Arbeiten nicht finanziert werden”, meint Claudia Leistner. Wie teuer die Radweg-Sanierung letztlich werden würde, kann das Bezirksamt nicht beziffern. Dennoch geht die Abteilung davon aus, dass eine Instandsetzung erst mittelfristig möglich sein wird. Leistner verspricht aber, nach Vorliegen des neuen Doppelhaushaltes, erneut die SenUVK auf den dringenden Handlungsbedarf in dieser Angelegenheit hinzuweisen.