Natürlich schenken – und umweltfreundlich
Geschenke bekommen ist toll und sie auszupacken macht Spaß – vor allem Kindern. Denn Verpackungen erhöhen die Spannung und die Vorfreude und gehören einfach zum Schenken dazu. An die Berge an Müll, die dabei entstehen, denkt dabei allerdings kaum jemand.
Die Stadtreinigung verzeichnet an den Weihnachtstagen 25 Prozent mehr Müll. "Hier ist es wichtig, dass er auf jeden Fall umweltgerecht getrennt und entsorgt wird", sagt Georg Abel, Bundesgeschäftsführer der Verbraucher Initiative. Ein absolutes No-Go sind dabei Glitzer-Folien, für die zusätzlich noch Metall verwendet wird. Auch wenn sie hübsch aussehen, aber nach dem Auspacken der Geschenke sind sie nur noch Müll und kaum recyclebar. Dabei gibt es witzige, kreative und zugleich abfallarme Alternativen zu Folien, Lacken und Glanzpapier. Wir haben einige Ideen zusammengestellt, die helfen Abfall zu vermeiden und zugleich den Geldbeutel schonen.
Jutebeutel – es gibt sie inzwischen in den unterschiedlichsten Farben, so dass es unter dem Weihnachtsbaum nicht langweilig aussehen muss. Und von der Größe her passt dort jede Menge hinein.
Zeitungen/Zeitschriften – daraus lassen sich Geschenktüten basteln, oder man nutzt sie zum Einschlagen der Geschenke wie Geschenkpapier. Besonders schön ist, wenn die Seiten auch noch zu dem Beschenkten passen. Auch Notenblätter oder Schnittmuster ergeben dekorative Verpackungen.
Handschuhe, Socken, Tücher – in Socken und Handschuhen kann man wunderbar kleinere Geschenke verstecken und die Verpackung gibt's obendrauf. Mit Tüchern oder Handtüchern kann man auch größere Dinge verpacken.
Alte Blechdosen/schöne Kartons – man kann sie immer wieder verwenden und spart sich das Einwickeln. Es können bunt beklebte Keksdosen sein, aber auch gekaufte.
Papprollen – eignet sich sehr gut für kleinere Geschenke wie Schmuck. Leere Rolle hinlegen, leicht flach drücken und dann auf beiden Seiten die Enden nach innen klappen. Jetzt noch verzieren oder anmalen, fertig ist die kleine Schachtel. Oder die Rolle in Recyclingpapier wie einen Bonbon einpacken.
Marmeladengläser – auch eine Alternative für kleinere Gegenstände. Wer den Überraschungseffekt erhöhen will, kann das Geschenk beispielsweise in Watte, rote Linsen oder Konfetti betten.
Auch Namensschilder können aus Recyclingpapier oder alten Kartonverpackungen selbstgebastelt werden. Oder man backt Lebkuchenanhänger, auf denen Namen oder Anfangsbuchstaben mit Zuckerguss geschrieben oder aus Gummibärchen/Schokolinsen geklebt werden.
Zum Dekorieren eignen sich Zimtstangen, Sternanis, Watte, Konfetti, bunte Nudeln und Bastschleifen. Oder Naturmaterialien wie kleine Tannenzweige und –zapfen oder getrocknete Orangenscheiben. Dazu reichen eigentlich braunes Packpapier und Paketschnur. Und Stoffschleifen kann man, auch ohne spießig zu sein, später weiterverwenden. Gegebenenfalls einfach einmal aufbügeln.
Gebrauchtes Geschenkpapier – Unsere Großmütter haben Geschenke noch sehr sorgfältig ausgepackt, mindestens genauso sorgsam das Papier hinterher glatt gestrichen und wieder zusammengelegt. Damals passierte das meist aus Sparsamkeitsgründen. Heute kann man dies unter dem Stichwort Recycling wieder tun. Und wenn es nicht fürs ganze Geschenk sein soll, eignet sich das abgelegte Geschenkpapier doch, um braunem Packpapier das gewisse Etwas zu verleihen.
Wir wünschen ...
... all unseren Lesern ein glückliches Weihnachtsfest und ein paar besinnliche Stunden, um in diesen unruhigen Zeiten einmal inne zu halten. Rutschen Sie gut – aber vorsichtig – hinüber in ein gutes und gesundes neues Jahr! Ihr Team vom Müggelheimer Boten
Weihnachten
von Erich Mühsam
Nun ist das Fest der Weihenacht,
das Fest, das alle glücklich macht,
wo sich mit reichen Festgeschenken
Mann, Weib und Greis und Kind bedenken,
wo aller Hader wird vergessen
beim Christbaum und beim Karpfenessen; --
und Groß und Klein und Arm und Reich, --
an diesem Tag ist alles gleich.
So steht's in vielerlei Varianten
in deutschen Blättern. Alten Tanten
und Wickelkindern rollt die Zähre
ins Taschentuch ob dieser Märe.
Papa liest's der Familie vor,
und alle lauschen und sind Ohr ...
Ich sah, wie so ein Zeitungsblatt
ein armer Kerl gelesen hat.
Das Weihnachtsbäumlein
von Christian Morgenstern
Es war einmal ein Tännelein
mit braunen Kuchenherzlein
und Glitzergold und Äpflein fein
und vielen bunten Kerzlein:
Das war am Weihnachtsfest so grün
als fing es eben an zu blühn.
Doch nach nicht gar zu langer Zeit,
da stands im Garten unten,
und seine ganze Herrlichkeit
war, ach, dahingeschwunden.
die grünen Nadeln warn'n verdorrt,
die Herzlein und die Kerzlein fort.
Bis eines Tags der Gärtner kam,
den fror zu Haus im Dunkeln,
und es in seinen Ofen nahm -
Hei! Tats da sprühn und funkeln!
Und flammte jubelnd himmelwärts
in hundert Flämmlein an Gottes Herz.