Köpenick, die Weihnachtsinsel

Am Freitag, den 11. Dezember startet der Weihnachtsmarkt auf der Schlossinsel um 18 Uhr mit dem traditionellen Stollenanschnitt. Wie in den vergangenen Jahren wird der zwei Meter große Stollen von der Dresdner Feinbäckerei des Bäckermeisters Schwadtke aus Friedrichshagen zur Verfügung gestellt.

Auf der Schlossinsel präsentieren freie Träger des Bezirkes weihnachtliche Angebote aus ihren Projekten wie traditionelles Kunsthandwerk, Keramik, Tischschmuck, Kerzen, Honig aus der Region, Bastelangebote für Kinder und viele andere Dinge.

Auf dem Schlossplatz Köpenick erwarten die Besucher weihnachtliche Angebote von Händlern und Caterern wie Glühwein, Punsch und Deftiges für die Großen und Süßes für die Kleinen.

Auf der Weihnachtsbühne der Schlossinsel präsentieren sich zahlreiche Künstler mit weihnachtlichen Programmangeboten wie dem Erzählen von Geschichten für kleine Besucher und dem gemeinsamen Singen von alten und neuen Weihnachtsliedern. Für besinnliche Stimmung sorgt außerdem ein weihnachtliches Orgelkonzert in der Schlosskirche am Sonntagnachmittag. Auch das beliebte abendlichen Turmblasens wird es an allen Veranstaltungstagen geben.

Auch die Späth'schen Baumschulen veranstalten wieder ihren beliebten Weihnachtsmarkt – diesmal sogar an zwei Wochenenden (5./6.12. und 12./13.12.).

Mehr als 100 liebevoll dekorierte Stände laden zum Bummel ein. Naturwarenwerkstätten, Schmuckdesigner und Kundsthandwerker bieten einfallsreiche geschenkideen. In der Märchenhütte begeistern das Monbijou-Theater und eine Märchenerzählerin Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Mittendrin: Der Spät'sche Tannenwald, in dem man sich gleich den eigenen Weihnachtsbaum aussuchen kann. Das große Lagerfeuer, Feuerkünstler, Geschenkebasteln, ein buntes Bühnenprogramm und ein historisches Kinderkarussell runden das umfangreiche Angebot für Klein und Groß ab.

Unser Kulturtipp

Tino Eisbrenner singt Heinrich Heine

"Deutschland. Ein Wintermärchen" - Stellen Sie sich jetzt bloß keinen klassischen Heinrich-Heine-Abend vor, bei dem ein Herr am Klavier schmachtende Lieder vorträgt. Tino Eisbrenner (Jahrgang 1962) interpretiert "Deutschland. Ein Wintermärchen" (satirisches Versepos von 1844) mit viel Humor und intellektueller Reife. Anlass für diese Lesung mit Konzert ist Heines Geburtstag am 13. Dezember, allerdings im Jahr 1797.

Den äußeren Rahmen bildet eine Reise von Paris nach Hamburg, die Heinrich Heine im Winter 1843 unternahm, um nach 13 Jahren Exil noch einmal seine Mutter zu besuchen. Heine nannte sich selbst den letzten Fabelkönig der Romantik, rühmte sich aber auch seines Kampfes für die Ideen der bürgerlichen Freiheit, was ihm harte Zensur einbrachte und ihn ins Exil nach Frankreich zwang. Hernach wurden seine Schriften in Deutschland verboten.

Beigefügt singt Eisbrenner Lieder (eigene und geborgte), die schon zu Heines Zeiten hätten entstanden sein können. Romantische und Lieder des Aufbegehrens.

Mit seinem musikalischen Mitstreiter Heiner Frauendorf (Akkordeon) gestaltet er eine sinnliche, zeitgemäße, vergnügliche und politisch brisante Konzertlesung in zwei Akten, bei der Herz und Verstand auf ihre Kosten kommen.