Freiwillige Feuerwehr bleibt
Es war eine Art Hilferuf. Im Oktober hatte die freiwillige Feuerwehr Rauchfangswerder beschlossen, nicht mehr weiterzumachen und den Dienst zu quittieren. Das wäre verherend für die kleine Siedlung im äußersten Südosten. Die nächste Wache wäre dann erst in Schmöckwitz, auch eine Freiwillige. Die Berufsfeuerwehr in Köpenick würde schon ohne Staus etwa 25 Minuten bis nach Rauchfangswerder benötigen – viel zu lange für einen Notfall.
Der Beschluss der 17 Kameraden (mit nur einer Gegenstimme), hatte für viel Unruhe in dem Ortsteil und auch bei der Feuerwehr gesorgt. Landesbranddirektor und Finanzsenator hatten sich selbst ein Bild von den maroden Zuständen auf der Wache gemacht: nur eine Toilette für 17 Kameraden und 27 Jugendfeuerwehrmitglieder, keine vernünftigen Unterstellmöglichkeiten für die teuren Feuerwehrautos und manch anderer Mangel. Nun sollen für den Haushalt 2016/17 21 Millionen Euro für die Sanierung der Wachen zur Verfügung gestellt werden. Rauchfangswerder soll eine davon sein. Ob die Kameraden so lange durchhalten, bleibt abzuwarten. Nur mit einer knappen Mehrheit haben sie jetzt den Beschluss von Oktober wieder rückgängig machen können. Es wäre schade, wenn eine mehr als 100jährige Tradition nicht weitergeführt werden würde.
Sozialstadträtin verabschiedet sich
Die letzte Bezirksverordnetenversammlung des Jahres war zugleich ein Abschied. Sozialstadträtin Ines Feierabend (Die Linke) verlässt das Bezirksamt. Die geschätzte Politikerin wurde von ihren Kollegen und den Bezirksverordneten mit Blumen und Geschenken verabschiedet. Die stellvertretende Bezirksbürgermeiststerin ist zum Jahresende in ihre Geburtsstadt Erfurt zurückgegangen um dort in der neuen thüringerischen Landesregierung Staatssekretärin zu werden. Wer als Nachfolger(in) zur Wahl steht, ist noch nicht öffentlich bekannt. Das ist bereits der zweite Wechsel im Bezirksamt. Für den CDU-Politiker Svend Simdorn wurde bereits im Sommer Michael Vogel gewählt. Nach der nächsten BVV werden wir vermutlich Näheres wissen.
Initiative gegen Rassismus
Im Einkaufszentrum Schöneweide ist Mitte Dezember eine Initiative gegen Rassismus und Rechtsextremismus gestartet worden. In den Geschäften werden Flugblätter ausgelegt, in denen über rechtsextreme Hetze informiert wird sowie über Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren. Außerdem werden Einkaufsbeutel mit der Aufschrift "Rassismus kommt nicht in die Tüte" verteilt. Die Aktion wird von Integrations-Senatorin Kolat und dem Bezirksbürgermeister Oliver Igel unterstützt. In der Vergangenheit war es in der Einkaufspassage wiederholt zu rassistisch motivierten Übergriffen gekommen.
Die internationale Woche gegen Rassismus findet übrigens vom 16.-29. März statt. Wer sich mit Projekten, Ausstellungen o.ä. daran beteiligen möchte, meldet dies bitte bis zum 22. Januar im Zentrum für Demokratie (Tel.: 65 48 72 93 oder per email an interaxion@offensiv91.de).
Größeres Rabenhaus
Das Nachbarschaftshaus Rabenhaus in der Puchanstraße 9 ist vergrößert worden. So gibt es nun auch eine Kreativwerkstatt und einen Bewegungsraum. In den neuen Räumen werden jetzt ab Januar Yogakurse, Gymnastik, Geburtsvorbereitungskurse, sowie Näh- und Handarbeitszirkel angeboten. Die sechswöchigen umbauarbeiten sind durch die Senatsverwaltung für gesundheit unterstützt worden. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer waren mit im Einsatz.
Wasserbüffel in Friedrichshagen
Die Büffel sind los! Im Landschaftsschutzgebiet Erpetal sollen demnächst Wasserbüffel gehalten werden. Zu beiden Seiten der Erpe wird dafür ein 3,5 Kilometer langer Elektro-Wildgatterzaun aufgestellt. Vom Frühjahr an werden auf den beiden Koppeln dann bis zu fünf Wasserbüffel zur Pflege des Naturschutzgebietes eingesetzt. Die imposanten Tiere sollen das Areal naturnah beweiden. Später sollen sie eventuell noch von Schafen und Ziegen unterstützt werden. Doch keine Sorge: Spaziergänger können auf einem schmalen Weg gefahrlos weiter am Ufer der Erpe entlang spazieren und dabei auch die Wasserbüffel beobachten. Auf Informationstafeln sollen dann auch alle wichtigen Informationen zu der natürlichen Beweidung durch Wasserbüffel zu lesen sein. Damit hat man bisher nur gute Erfahrungen gemacht, beispielsweise auf der Pfaueninsel oder auch im Landschaftspark Altglienicke.