Gedanken aus Müggelheim
Von Simone Jacobius
Es ist mal wieder so weit: Wir müssen reden, über das Wetter. Wenn einem nichts anderes einfällt, ist das doch immer das Gesprächsthema Nummer eins, nicht wahr?
Also ganz ehrlich, so ein bisschen enttäuscht bin ich ja schon. Im Mai prognostizierten uns die Wetterfrösche noch einen Jahrhundertsommer, heißer und trockener als die beiden Jahre davor. Und die hatten es wahrlich in sich mit hohen Temperaturen, wochenlanger Trockenheit und wenn es dann doch mal regnete: schweren Unwettern. Dazu die vielen Waldbrände, die uns Müggelheimer schon etwas in Bedrängnis bringen können.
Viele Menschen stöhnten über die Hitze. Ob sie sich über den diesjährigen Sommer freuen? Wahrscheinlich nicht, denn das Meckern gehört bei uns doch zum guten Ton. Dieses Jahr ist er den meisten sicherlich zu unbeständig und zu nass. Mir zugegebenerweise auch. Aber ich freue mich trotzdem, nämlich für die Natur. Nachdem April und Mai schon wieder zu trocken waren, freut die sich nämlich über das bisschen Wasser von oben.
Aber wie kann es sein, dass die Meteorologen so daneben greifen? Dazu habe ich eine Theorie gehört, oder war es eher ein Statement vom Wetterdienst? Auf jeden Fall sind die Flugzeuge Schuld. Die haben nämlich sonst immer für eine umfangreiche Datensammlung gesorgt. Auf ihren Flügen kommen sie ja durchaus durch mehrere Wetterzonen hindurch. Und jetzt, wo ist der Haken? Na klar: Es fliegen viel, viel weniger Flugzeuge als vor Corona. Das gibt einfach mal eine riesige Datenlücke. Und wenn etwas lückenhaft ist, wird es ungenau.
Gucken wir doch mal, ob die alten Bauernregeln uns vielleicht weiterhelfen. Bringt der August viel Gewitter, wird der Winter kalt und bitter. Oder auch: Ist’s in der ersten Augustwoche heiß, bleibt der Winter lange weiß. Na dann schaun wir mal, was der August jetzt bringt.
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