Gedanken aus Müggelheim

Von Simone Jacobius

Puh, die eigentlich besinnliche Zeit ist jetzt vorüber. Jetzt kann ich wieder durchatmen und mich etwas erholen. Nicht, dass ich hier als Weihnachtsmuffel verschrieen werde. Ich liebe Weihnachten, wirklich! Ich habe es auch immer genossen, alle meine Lieben um mich zu versammeln, zusammen zu kochen, zu singen, Geschichten zu lesen (ja, auch als Erwachsene machen wir das) und natürlich zu schenken und Geschenke zu bekommen.
Aber irgendwie wird der Stress in der Vorweihnachtszeit immer größer. Ja, meist sind es angenehme Termine. Aber dennoch, wenn ich nur mit der Stoppuhr in der Hand durch die Geschäfte hetze, weil der nächste Termin naht, ich es nicht geschafft habe, einen einzigen Glühwein auf einem Weihnachtsmarkt zu trinken (außer unserem eigenen, der war so schön nah), ist irgendwie der Wurm drin.
Ich weiß ja, eigentlich sollte man sich für das neue Jahr nicht irgendetwas vornehmen – die meisten Vorsätze sind schon nach einem Monat obsolet. So schnell wie man sie sich mit dem letzten Schluck Sekt im vergangenen Jahr vorgenommen hat, spült der erste im neuen Jahr sie schon wieder hinweg. Dennoch werde ich versuchen, an mir zu arbeiten und weniger Verabredungen und Termine einzugehen in der nächsten Adventszeit. Vielleicht schaffe ich es ja dann, ganz besinnlich ein paar Weihnachtsplätzchen zu schnabulieren oder einen Weihnachtsmarkt (mit Glühweingenuss!) zu besuchen. Das sollte doch irgendwie machbar sein. Also liebe Nachbarn, Freunde und Bekannte: Wenn ich mich nächstes Jahr rar mache, findet ihr mich irgendwo in einer gemütlichen Ecke Plätzchen knabbernd und mir ganz besinnlich Oh du Fröhliche vorsingend. Bitte nicht stören!
In diesem Sinne wünsche ich allen ein glückliches, nicht ganz so stressiges neues Jahr, in dem die Freude die Sorgen überwiegen möge. Alles Gute!

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