Müggelheim ist am sichersten
Polizei hat neuen Kriminalitätsatlas
Von Simone Jacobius
In Mitte lebt es sich am gefährlichsten und Müggelheim bildet das glorreiche Schlusslicht in Sachen Kriminalität. Das sind zwei Ergebnisse aus dem Mitte November von der Polizei vorgestellten Kriminalitätsatlas 2017 (www.kriminalitaetsatlas.berlin.de). Alle zwei Jahre veröffentlicht die Polizei diese „Rangliste” in Sachen Kriminalität heruntergebrochen auf 138 Bezirksregionen. Darin kann jeder sehen, wie sicher oder auch unsicher sein Kiez ist.
Der Kriminalitätsatlas zeigt, dass das Risiko Opfer einer Straftat zu werden in Mitte 30-mal höher ist als in Müggelheim. Damit die Vergleichbarkeit gewährleistet ist, wurde für die Statistik die Anzahl der Straftaten auf 100.000 Einwohner hochgerechnet. Danach liegt unser Ort bei 3732, während das Regierungsviertel als Spitzenreiter bei 114.377 Straftaten liegt. Dort gehört allerdings auch der Hauptbahnhof mit hinzu. Jeder Bereich, der stark von Touristen frequentiert ist, ist deutlich stärker betroffen. Hauptursache sind dort die Taschendiebstähle. An zweiter Stelle folgt konsequenterweise der Kurfürstendamm.
In konkreten Fällen heißt das, das es in dem gemessenen Zeitraum 247 Vorkommnisse in Müggelheim gab. In die Statistik eingeflossen sind alle Taten, die zu einer Anzeige führten, vom Fahrrad- oder Ladendiebstahl über Graffiti und Einbrüche bis zu Drogendelikten und Mord. In sämtlichen Delikten bildet Müggelheim berlinweit das Schlusslicht.
Anders sieht das in Alt-Treptow und Niederschöneweide aus, die auch im berlinweiten Vergleich im oberen Drittel liegen und somit den Gesamtschnitt von Treptow-Köpenick nach oben ziehen.
Doch trotz der guten Ausgangsbasis passieren auch in Müggelheim Straftaten. Erst Mitte November gab es wieder Einbrüche, beziehungsweise versuchte Einbrüche im Darsteiner Weg und an der Odernheimer Straße. Also: Augen auf und auch für die Nachbarn mitgucken. Einbrecher lieben diese Jahreszeit!