Deutscher Studienpreis geht
auch nach Müggelheim
Mit "Kants Antwort auf die Globalisierung" hat jetzt ein Müggelheimer den Deutschen Studienpreis gewonnen. "Die Rechtsverletzung an einem Platz der Erde wird an allen gefühlt", schrieb der Philosoph Imanuel Kant bereits vor mehr als 200 Jahren. Damit hat er das in Worte gefasst, was heute als wesentliches Merkmal unserer globalisierten Welt gelten kann. "Denn etwas moderner formuliert heißt das nichts anderes, als dass alle Menschen in ihrem Tun und Lassen voneinander abhängig sind", erläutert Torsten Rademacher, der mit seiner Doktorarbeit diesen Preis gewann.
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Der Müggelheimer Torsten Rademacher nimmt den Preis aus den Händen von Bundestagspräsident Norbert Lammert entgegen. Foto: privat |
Dr. Torsten Rademacher lebt erst seit 2010 mit seiner Frau und drei kleinen Kindern in Müggelheim. Der gebürtige Kieler arbeitet als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Menschenrechte und humanitäre Hilfe im Deutschen Bundestag. Nebenberuflich hat Rademacher an der Westfälischen-Wilhelms-Universität in Münster promoviert.
Rademacher zeigt in seiner Forschungsarbeit, dass Kant bereits 1789 mit seiner politischen Philosophie Wege aufzeigte, wie die Globalisierung politisch in den Griff zu bekommen wäre. Von zentraler Bedeutung ist dabei die von Kant entwickelte Idee eines Weltbürgerrechts, das die Verbreitung der Menschenrechte verfolgt, ohne dabei gegen die selben zu verstoßen. Ein Modell für Kooperation, gewaltfrei nd doch zielgrichtet und auf positive Beeinflussung setzend, entstand.
Der promovierte Politikwissenschaftler und Philosoph Rademacher erhielt seinen Preis aus den Händen von Bundestagspräsidenten Norbert Lammert. Damit ist vor allem der Teil seiner Arbeit über die Verwerfungen der Banken- und Finanzkrise 2008/2009 ausgezeichnet worden.
Die Körber-Stiftung würdigt mit dem renomierten Studienpreis exzellente Dissertationen unter dem Titel "Von den Besten nur die Wichtigsten". sip
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