Müggelheimer Bote
15. Jahrgang, Ausgabe 2/2009
Februar 2009
Müggelheimer Bote

Inhalt
Krampe-Zeltplätze ohne Zukunft
"Wasserpreis" für Müggelheimer Schülerzeitung
Aus dem Polizeibericht
Polizeistandort: Lösung gefunden
Leihgaben erster Kolonisten gesucht
Köpenicker Schloss - ein Kleinod
Weitere Meldungen
MehrWert für Müggelheim
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Jugendclub Mügge
Aus der BVV
Neues aus Treptow-Köpenick
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Lösung gefunden

Polizei bleibt an altem Standort

Seit Wochen herrschte Unruhe in Köpenick, wenn man das Thema Polizeiwache ansprach. Denn ein Polizeiabschnitt soll geschlossen werden. Die beiden vorhandenen Abschnitte 66 und 67 (Karlstraße und Bölschestraße) müssen deshalb in einem Gebäude zusammengelegt werden. Geplant war, diesen neuen Polizeiabschnitt am Rand des Bezirks, in der Wassersportallee in Grünau, anzusiedeln. Und das sorgte für Angst bei den Köpenickern: Lange Wege und damit verbundene lange Wartezeiten wurden befürchtet. Jetzt gibt es eine andere Lösung, die Ende Januar beschlossen wurde. Standort Karlstraße bleibt!

Die Berliner Polizei und die Berliner Immobilienmanagement GmbH haben vereinbart, das Dienstgebäude an der Karlstraße zu sanieren, damit dort künftig alle Mitarbeiter des Abschnitts 66 zentral untergebracht werden können. Vor- und Nachteile wurden vorher abgewogen, bis das Pendel eindeutig in Richtung Karlstraße zeigte.

Mit der Sanierung soll so früh wie möglich begonnen werden, eine Fertigstellung ist für Ende 2011, Anfang 2012 vorgesehen. Während der Bauphase werden die Mitarbeiter des Polizeiabschnitts dann doch in einem noch herzurichtenden Gebäude an der Grünauer Wassersportallee untergebracht.

Köpenick ist mit 168.000 qm und etwa 117.600 Einwohnern der flächenmäßig größte ehemalige Bezirk in Berlin. Dafür stehen nur sechs Funkstreifenwagen für Eileinsätze zur Verfügung.

2006 standen im Abschnitt noch 270 Polizistinnen und Polizisten für den täglichen Dienst rund um die Uhr zur Verfügung. Bereits jetzt sind es nur noch gut 230 Polizistinnen und Polizisten für ganz Köpenick. Künftig werden es nur noch rund 200 sein.

In akuten Notfällen muss damit gerechnet werden, dass die Polizei selbst mit Blaulicht bis zu 20 Minuten und länger zum Einsatzort benötigt - zumindest von dem provisorischen Standort aus. Die Präsenz der Polizei würde aufgrund der Randlage spürbar abnehmen.

Vor diesem Hintergrund hat die Gewerkschaft der Polizei im Herbst 2008 mit einer öffentlichen Kampagne „Polizei bittet um Ihre Mithilfe – Gesucht wird ein zentraler Standort für den Polizeiabschnitt Köpenick“ begonnen. Mit erheblicher Resonanz in der Bevölkerung. Auch die Bezirksverordnetenversammlung (BVV), Parteien, Vereine und Unternehmen im Bezirk haben sich für einen zentralen Standort eines neuen Polizeiabschnitts in Köpenick engagiert.

Die Köpenicker Vorsitzende der Seniorenvertretung, Prof. Dr. Herta Kuhrig, hat Innen- und Sportsenator Dr. Körting in einem Brief unter anderem aufgefordert, die geplante Verlegung im Interesse der Bürger nochmals zu überdenken und eine zentrale Präsenz der Polizei im Bezirk sicherzustellen. Auch in einer SPD-Veranstaltung am 14. Dezember haben sich im Rathaus Köpenick die Veranstaltungsteilnehmer mit großer Mehrheit für einen zentral gelegenen Polizeiabschnitt in Köpenick ausgesprochen. Jetzt hatte all dies anscheinend Erfolg. Der zentrale Standort Karlstraße bleibt erhalten - nur während der Sanierungsphase wird in das entlegenere Grünau ausgewichen. sip/Klaus Eisenreich, GdP