Müggelheimer Bote
15. Jahrgang, Ausgabe 2/2009
Februar 2009
Müggelheimer Bote

Inhalt
Krampe-Zeltplätze ohne Zukunft
"Wasserpreis" für Müggelheimer Schülerzeitung
Aus dem Polizeibericht
Polizeistandort: Lösung gefunden
Leihgaben erster Kolonisten gesucht
Köpenicker Schloss - ein Kleinod
Weitere Meldungen
MehrWert für Müggelheim
Gedanken aus Müggelheim
Jugendclub Mügge
Aus der BVV
Neues aus Treptow-Köpenick
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Neues aus Treptow-Köpenick

Köpenick bekommt eine Jugendherberge

Aus einer Kneipenruine wird ein Wohndomizil für Jugendliche und junge Erwachsene. Die vor fast 20 Jahren geschlossene Konsumgaststätte auf dem Areal des FEZ in der Wuhlheide soll im Auftrag des Deutschen Jugendherbergswerkes Berlin-Brandenburg umgebaut werden. Drei Millionen Euro sollen in die alte Kneipe investiert werden, 1,25 Millionen davon kommen aus Lotto-Mitteln und eine Million aus dem Topf des Bundesfinanzministeriums. Der Rest sind Eigenmittel.

150 Schlafplätze sind in dem Gebäude geplant - in 25 Vierbett- und 25 Zweibettzimmern. 15 der Zweibettzimmer sollen sogar Rollstuhl gerecht ausgebaut werden. Doch bis es so weit ist, muss noch ganz schön rangeklotzt werden. Gerade mal das Fundament und Teile der massiven Decke können für den Neubau genutzt werden. Entkernt wurde das Haus bereits zum Jahresende. Im Februar soll nun eigentlich, wenn das Wetter mitspielt, offiziell der Startschuss für die 18 Monate dauernden Bauarbeiten gegeben werden.

Ideengeber für die Jugendherberge war die benachbarte Landesmusikakademie. Sie klagte immer über fehlende Unterbringungsmöglichkeiten für die Musiker während ihrer Wettbewerbe oder Kurse. Mit dem Neubau soll es keine Engpässe mehr geben, das Angebot der Landesmusikakademie sogar noch erweitert werden. Doch auch „Otto-Normalbürger“ kann selbstverständlich in der neuen Herberge nächtigen. Bisher gibt es in Berlin drei Jugendherbergen mit insgesamt 730 Plätzen - allesamt im Westteil der Stadt. Im vergangenen Jahr verbuchten sie mehr als 200.000 Übernachtungen.

Im Sommer 2010 soll dann die erste Jugendherberge im Ostteil Berlins eröffnen.

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Am Treptower Park geht es den Platanen an den Kragen. Bei den von einem Pilz befallenen Bäumen an der Puschkinallee sollen die Kronen um 20 bis 40 Prozent gekürzt werden. Das sehen zumindest die Senatspläne vor.

Etwa 1000 Bäume wurden vor mehr als 120 Jahren in Viererreihen gepflanzt. Nur noch 600 von ihnen sind übrig. Sie gehören zum Gartendenkmal Treptower Park. Berühmt sind die Bäume aufgrund ihres Blätterdaches, unter dem man wie durch einen Tunnel fährt. Wenn sie jetzt gekürzt werden, wird genau dieser Eindruck über Jahre verschwunden sein.

Eine andere Variante wäre es, die sogenannte innere Reihe komplett zu fällen, um damit der äußeren bessere Chancen zu geben. Doch dieses Möglichkeit wird von Denkmalschützern abgelehnt. Ein Gutachter weist darauf hin, dass die inneren Reihen bereits so stark geschädigt seien, dass sie in 20 bis 30 Jahren nicht mehr existieren werden, trotz Kronenschnittes. In diesem Jahr soll die endgültige Entscheidung fallen und dann im nächsten Jahr mit den Rettungsarbeiten begonnen werden. Das Bezirksamt muss sich vor allem um die Finanzierung der Rettungsaktion kümmern. Denn allein der Rückschnitt würde sich auf etwa 120 000 Euro belaufen.

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Zu einem dramatischen Zwischenfall kam es Mitte Januar auf der Dahme. Ein Passagierschiff war nach einer Explosion leck geschlagen und drohte zu sinken. Der Eigner soll sich, nach Augenzeugenberichten, mit einem Sprung ins eisige Wasser gerettet haben. Die Feuerwehr musste nicht nur den Mann bergen, sondern auch Ölsperren legen und Wasser aus dem Schiff pumpen, um es vor dem Untergang zu retten. Es dauerte mehrere Stunden, bis das Schiff wieder sicher am Ufer lag.