6. Jahrgang, Ausgabe 04/2000 | |
April 2000 | Home | Archiv | Impressum |
Polizei fordert alle zu mehr Nachbarschaftshilfe auf Anwohner sehen Waldidylle durch Produktionslärm gestört Die Feuerwehrmänner von morgen Schönefeld: Auslegung der Planungsunterlagen ab 15. Mai Prüfung der Gesundheitsverträglichkeit durch medizinische Experten des BVBB "Einfamilienhausbauten sind in Köpenick schon zuückgegangen" Fest, Frohsinn und Folklore: der Müggelheimer Sommer im Überblick Kompost wurde zum Sauen-Kessel Zehn Jahre Heimatverein - ein Rückblick Köpenick präsentierete sich auf weltgrößter Tourismusmesse Von Winzernächten und Straßenfortschritten
Serie für den Natur- und Gartenfreund Geschichten aus dem Müggelwald
© 2000 Müggelheimer Bote
Zuletzt aktualisiert am 01.04.2000
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Kompost wurde zum Sauen-KesselBache mit sieben Frischlingen mitten im OrtSonntagskinder sollen ja bekanntlicherweise eine besonders große Portion mit in die Wiege gelegt bekommen. Darauf scheinen auch Vierbeiner zu spekulieren. Denn wenn eine Bache ihre Jungen mitten im Dorf zur Welt bringt, gehört schon eine Portion Glück dazu, sie auch heil durch die ersten Tage zu bekommen.
Einen echten Logenplatz hatten in diesem Fall die Nachbarn der mehrstöckigen Häuser am Gosener Damm. Sie hatten freien Blick von oben auf die Familienidylle - ein Anblick der sich selbst uns waldnahen „Dörflern” selten bietet. Doch alles hat auch seine Schattenseiten: Umgewühlte Beete und herausgezogene Tulpenzwiebeln gehörten nun zum Alltag. Säugen macht schließlich hungrig und welche Mutter entfernt sich schon außer Sicht- und Hörweite von ihren Frischgeborenen. „Zwölf bis 14 Tag bleibt die Bache mit den Frischlingen in dem Wurfkessel, dann zieht sie weiter”, sagt Revierförster Georg Majumder. In dieser Zeit seien Bachen ausgesprochen unberechenbar und gefährlich. Warum sie sich ausgerechnet dieses Grundstück ausgesucht hat, weiß er nicht. Aber er vermutet, dass es eine Vorgeschichte gebe, beispielsweise ein reichliches Futterangebot im Umfeld. Auf keinen Fall dürften frischende Sauen verjagt werden. Dafür sollten die Nachbarn ihre Gärten gründlich sichern. Aber nicht nur im Dorf gibt es jetzt Schwarzwild-Nachwuchs. Auch im Wald frischt es jetzt an allen Ecken und Enden, auch die Rehe sind bald so weit. Jetzt gilt dort große Vorsicht walten zu lassen. Hier einige Verhaltensregeln von Förster Majumder: 1. Die Wege dürfen nicht verlassen werden. 2. Hunde dürfen zwar generell nicht unangeleint im Wald laufen, aber in dieser Zeit ist es für sie sogar ausgesprochen gefährlich. 3. Spaziergänger sollten sich ruhig und besonnen verhalten. 4. Wenn doch ein Wildschwein vor einem steht, ruhig verhalten und sich langsam und ruhig zurückziehen. sip |