6. Jahrgang, Ausgabe 04/2000 | |
April 2000 | Home | Archiv | Impressum |
Polizei fordert alle zu mehr Nachbarschaftshilfe auf Anwohner sehen Waldidylle durch Produktionslärm gestört Die Feuerwehrmänner von morgen Schönefeld: Auslegung der Planungsunterlagen ab 15. Mai Prüfung der Gesundheitsverträglichkeit durch medizinische Experten des BVBB "Einfamilienhausbauten sind in Köpenick schon zuückgegangen" Fest, Frohsinn und Folklore: der Müggelheimer Sommer im Überblick Kompost wurde zum Sauen-Kessel Zehn Jahre Heimatverein - ein Rückblick Köpenick präsentierete sich auf weltgrößter Tourismusmesse Von Winzernächten und Straßenfortschritten
Serie für den Natur- und Gartenfreund Geschichten aus dem Müggelwald
© 2000 Müggelheimer Bote
Zuletzt aktualisiert am 01.04.2000
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Anwohner sehen Waldidylle durch Produktionslärm gestörtEin monotones Kreischen liegt in der Luft. Unterbrochen von Rüttel- und Brummgeräuschen. Zwar nicht laut, aber Nerv tötend, so dass sich Waltraud und Klaus Hertzog tagsüber nur noch bei geschlossenen Fenstern im Haus aufhalten. In ihrem schönen Garten möchten sie werktags gar nicht mehr sitzen. Das Ehepaar wohnt nur 100 Meter hinter der Produktionshalle der Firma Galabeton (früher Werkstein) an der Kirsteinstraße.
Grund der Verbesserung im September: Messungen des Umweltamtes ergaben eine leichte Überschreitung des erlaubten Lärmpegels von 55 Dezibel um einen Dezibel. „Wir haben dann eine Lärmschutzwand zur Auflage gemacht, die auch aufgestellt wurde“, sagt Ralf Baumbach, Lärmbeauftragter im Köpenicker Umweltamt. Wenn sich die Nachbarn jetzt wieder stärker belästigt fühlen, sollten sie eine neue Messung bei ihm beantragen. Wenn die Töne besonders Ohrenstrapazierend seien, eine besondere Hertzfrequenz hätten, würde dem mit drei bis sechs Dezibel oben drauf Rechnung getragen werden. Es seien keine neuen Maschinen ausschlaggeben für die neuerliche Lärmquelle, heißt es von einem Mitarbeiter, der nicht genannt werden möchte. Alle Auflagen des Umweltamtes seien erfüllt worden, der Lärm jetzt im genehmigten Bereich von 55 Dezibel. Mehr sei nicht machbar, es sei denn, die Firma würde schließen - und somit 18 Arbeitsplätze gefährden. Für Familie Hertzog ist klar: „Die Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben. Aber wir wollen die Natur auch wieder ungestört genießen können.” Von sechs bis 22 Uhr gibt die Firma ihre Produktionszeit an, doch meistens ginge es länger, so Hertzogs. Im Schlafzimmer haben sie schon Dreifachfenster eingebaut, um in Ruhe schlafen zu können. Der Lärmfachmann Baumbach meint, dass „bei heutigen Planungen solch ein Produktionsbetrieb sicherlich nicht mehr in der Nähe einer Siedlung gebaut würde.” Er räumt aber ein, dass die selbe Lärmquelle an einem Ort wie Oberschöneweide beispielsweise gar nicht auffiele und nur durch die Ruhe dieser Waldsiedlung so gravierend sei. sip |