Müggelheimer Bote
17. Jahrgang, Ausgabe 3/2011
März 2011
Müggelheimer Bote

Inhalt
Ärztezentrum soll schließen
Die neuen KoBBs stellen sich vor
BBI: Ein bisschen Klarheit in die Diskussion bringen
Müggelheim - Helau
Gentechnik einmal praktisch
Elektrosmog - Belastung in Müggelheim
Qigong für Müggelheimer Senioren
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Der Theologe Albert Schweitzer

Drei Vortrags- und Gesprächsabende in der Alten Schule

von Anke Schwedusch-Bishara

"Das Wenige, das du tun kannst, ist viel." Dieser ermutigende Satz ist auf dem Friedensstein neben der Dorfkirche zu lesen. So entstand die Idee, sich mit seinem Verfasser Albert Schweitzer, der für viele bis heute ein Vorbild ist, zu befassen. An drei Abenden soll das Leben Schweitzers beleuchtet, aber vor allem nach Impulsen gefragt werden, die für uns heute weiterhin wegweisend sind. Die Ev. Kirchengemeinde lädt alle Interessierten herzlich ein.

Dienstag, 15. März, 19.30 Uhr "Albert Schweitzer – Eine Einführung" (Sup. i. R. Horst Gunter): Der erste Abend wird einen Überblick über das Leben und Schaffen dieses außergewöhnlichen Menschen geben. Wie an der Orgel wusste Schweitzer auch in seinem Leben viele Register zu ziehen. Er wirkte als Theologe, den besonders die historische Forschung über das Leben Jesu interessierte, als gefeierter Musiker, Urwalddoktor, Bachbiograph, Philosoph und Autor viel beachteter Werke.

Horst Gunter, Superintendent im Ruhestand, beschäftigt sich seit Jahrzehnten damit, Schweitzers Erbe lebendig zu halten, war lange Mitglied der Internationalen Albert Schweitzer Vereinigung mit Sitz in Schweitzers Heimatstadt Günsbach und hat mehrfach das Urwaldhospital in Lambarene im afrikanischen Gabun besucht. Dort hatte Schweitzer 1913 ein Spital für die Ärmsten der Armen gegründet hatte.

Montag, 21. März, 19.30 Uhr "Zur Aktualität des Denkens und Wirkens von Albert Schweitzer" (Prof. Dr. Dr. Nils Ole Oermann): Schweitzer suchte als Europäer in Afrika nach einem ethischen Fundament, dass alle religiös-weltanschaulichen und kulturellen Gegensätze überbrücken könnte. Ausgangspunkt aller Überlegungen wurde ihm die Verbundenheit des Menschen mit allen Wesen durch den Willen zu leben. In Zeiten der Globalisierung und Bedrohung der Schöpfung scheint seine Ethik aktueller denn je. Lambarene und sein unermüdlicher Einsatz für Frieden zeigen, wie er aus seinem Glauben und Denken Konsequenzen für das eigene Leben zog. Was hat uns der Philosoph der Ehrfurcht vor dem Leben heute zu sagen? Der Vortrag wird Schweitzer als einen Menschen nahe bringen, der anregt selbst zu fragen: Wie lebe ich so eine Ethik?

Prof. Oermann, Theologe, Historiker und Jurist, lehrt Nachhaltigkeitsethik an der Universität Lüneburg. Er hat die erste umfassende wissenschaftliche Biografie über Albert Schweitzer in deutscher Sprache vorgelegt.

Dienstag, 29.März, 19.45 Uhr "Albert Schweitzer als Seelsorger" (Paul Mertens): Als Vikar in Straßburg war es Schweitzer ein wichtiges Anliegen, den Menschen in seinen Predigten Lebenshilfe zu geben. Existenzielle Nöte durch Arbeitslosigkeit und Sorge um die Lebenssicherung, aber auch Glaubenszweifel und Unfrieden in Gesellschaft und Familie bildeten seine Themen.

Als Voraussetzung für ein glückliches Leben galten ihm Ruhe und Sammlung. Zu handeln im Geiste der Ehrfurcht vor dem Leben war nach seiner Auffassung nur einem Menschen möglich, der innerlich gesammelt und frei vom Trubel des Alltags immer wieder zu sich selber findet. Vor allem Bachs Musik stellte für ihn eine Stimme aus einer anderen Welt dar, die uns Frieden und Erbauung schenkt.

Der Vortrag möchte Schweitzer als Seelsorger und Freund der "kleinen Leute" vorstellen. Neben seinen großen Werken lässt sich auch der schlichte Mensch Albert Schweitzer entdecken, der uns heute noch Trost und Hoffnung vermitteln kann. Angereichert wird der Vortrag mit Klaviermusik von Johann Sebastian Bach.

Der Musiker Paul Mertens arbeitet als Klavierpädagoge und Komponist und beschäftigt sich seit Jugendzeit mit Albert Schweitzer. Er war mehrere Jahre im Vorstand des Deutschen Hilfsvereins für Lambarene.


Kirchengemeinde Odernheim hat neuen Hirten

Nachdem Pfarrer Ernst Marx nach 36-jähriger Dienstzeit in der Kirchengemeinde im vergangenen Februar in den Ruhestand ging, konnte die Pfarrstelle Odernheim im Sommer neu besetzt werden. Am 8. August 2010 wurde Pfarrer Schultz-Klinkenberg in einem feierlichen Gottesdienst mit anschließendem Gemeindefest in seine neue Pfarrstelle eingeführt. Ende November erfolgte der erste Spatenstich für das neu zu bauende Pfarrhaus, wie uns das Presbyterium schrieb. Auch wenn der neue Pfarrer bis dahin vom alten Wohnort her pendeln muss, sind die Odernheimer froh, wieder einen festen Seelsorger und Prediger zu haben. Der Gemeindekirchenrat Müggelheim wünschte ihm und seiner Familie Gottes Segen. A. S.-B.


Kirchentermine im März

Gottesdienste Sonntag, 6.3., 10 Uhr: Gottesdienst zum Weltgebetstag - Ökumenischer Frauenkreis/ Pfrn. Schwedusch-Bishara Sonntag, 13.3., 10 Uhr: Abendmahlsgottesdienst - Pfr. Wilinski Sonntag, 20.3., 10 Uhr: Gottesdienst - Pfrn. Schwedusch-Bishara Sonntag, 27.3., 10 Uhr: Gottesdienst - Pfr. Schmidt Sonntag, 3.4., 10 Uhr: Gottesdienst - Lektor Dr. König Umweltkreis: Terminänderung! - Donnerstag, 17.3., 20 Uhr bei Familie Dr. König, Darsteiner Weg 38 Ökumenische Frauengruppe:Montag, 21.3., 14.30 Uhr, Dorfklub Treff der älteren Generation: Mittwoch, 16.3., 14 Uhr, Dorfklub; Hauskreis: Freitag, 25.3., 18 Uhr, Ort bitte bei Fam. Wohlfarth erfragen, Tel. 65 07 57 18 Elternkreis: Montag, 14.3., 20 Uhr bei Pfrn. Schwedusch-Bishara, Alfred-Randt-Str. 18; Vorbereitung des Familiengottesdienstes am Palmsonntag Fürbittengebet für Gerechtigkeit, Wahrheit und Wahrhaftigkeit: jeweils dienstags, 19 Uhr, Dorfkirche; 8.3. Fürbitte mit Gästen aus Lichtenrade Sprechstunde der Pfarrerin: dienstags, 17- 19 Uhr, Dorfkirche