Müggelheimer Bote
14. Jahrgang, Ausgabe 4/2008
Mai 2008
Müggelheimer Bote

Inhalt
Radfahrer leben gefährlich
Mit Zauneidechsen auf du und du
Großer Frühjahrsputz in Wäldern und Wiesen
Müggelheim wird barrierefrei
Anhörung zum BBI endete mit Eklat
Wie der Wald gepflegt werden soll
Leben wie im Mittelalter
Weitere Meldungen
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Neues aus Treptow-Köpenick
Leserbrief
Kleinanzeigen
Heimatverein
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
Archiv
Müggelheim im Internet
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Ein Schweizer Pfarrer für Berlin – und Müggelheim

Ein Exkurs über das Gemeindeseminar „Spiritualität”

von Michael Wohlfarth

Am letzten Montag im März und an den beiden ersten Montagen im April war Pfarrer Dr.Wolfgang J. Bittner für jeweils anderthalb Stunden zu Gast in der Alten Schule.

Wie von Pfarrer Menthel in der März-Ausgabe angekündigt, kam er zum Gemeindeseminar „Spiritualität“.

Was war das Besondere an diesen Abenden? Bestimmt nicht, dass Wolfgang Bittner in der Freien Universität Vorlesungen hält zum Thema Spiritualität. Bestimmt nicht, dass er Studiengänge eines Kollegs in der Schweiz im Rahmen seiner Calvinistischen Heimatkirche leitet. Schon eher die Tatsache, dass die Berlin-Brandenburgische Kirche es für nötig hält - und darum in der Schweiz um Hilfe gebeten hat – einen Beauftragten für die evangelische Kirche hier zu finden, der mit den jeweils einzelnen Menschen – wie eng oder nicht eng sie mit der Kirche auch verbunden sein mögen - beten lernt, wieder beten zu lernen. Das Gebet als Kraftquelle für den Alltag, nicht für die Religion, für die Kirche, sondern für das tägliche glückliche oder unglückliche Leben jedes Einzelnen. Das fand ich bemerkenswert und aufregend zugleich.

Jeder/jede konnte sich mit von Bittner selbstgeschriebener Literatur dazu eindecken für „Müggelheimer Preise“, weil drei Abende natürlich nur eine Anregung, ein Impuls sein konnten für das Leben des „inneren Menschen“, nicht des „inneren Schweinehundes“, sondern des Menschen, wie Gott ihn gewollt hat. Das war das Gesunde und Weiterführende an diesen Abenden in Müggelheim, dass uns Worte, Gesten, Schritte, Rhythmen, Takte mitgegeben wurden zu einer immerwährenden Melodie für den Tag, den Morgen, den Abend, die Nacht. Für Gesundheit und Krankheit, Kraft und Schwäche. Für das Alleinsein mit Gott und dem Zusammenleben mit meinem Nächsten.

Als Gemeindeglied der Müggelheimer Gemeinde und Bürger dieses alten fridericianischen Ortes am Rande Berlins hoffe ich, dass der Impuls des Gemeindeseminars zur Freude am Glauben und zur Tätigkeit in der Liebe führt, sowohl was mein Leben in der Familie, in der Gemeinschaft der Glaubenden als auch im bürgerlichen Leben angeht.

Vielen Dank dem Gemeindekirchenrat für seinen Wunsch, das Mitglied der Kommunität Koinonia, den erfahrenen Seelsorger Wolfgang J. Bittner nach Müggelheim zu holen.

Und vielen Dank Wolfgang Bittner!


Offener Brief zu „Offener Kirche“

Liebe Müggelheimer,

meine Frau Margard und ich leben seit Juli vorigen Jahres in Müggelheim und freuen uns über die schlichte pfälzische Kirche im Dorf.

Der Gemeindekirchenrat hat folgendes gut geheißen: Wir würden gern das Gotteshaus als Ort der inneren Einkehr, Besinnung und Herzensbildung nicht nur Sonntag vormittag, sondern auch in der Woche offen sehen und mit uns viele andere in der Ökumene.

Wir würden den Anfang machen und jeden Mittwoch von 10 Uhr bis 15 Uhr die Kirchenwache übernehmen. Allerdings wollen wir das nicht alleine in die Wege leiten, sondern suchen Menschen, die das Anliegen einer offenen Kirche nicht nur teilen, sondern als Personen für die Wache zu Verfügung stehen. Auch, weil ein Mittagsgebet dann vielstimmiger möglich wird.

Diese können sich bei uns melden Tel. 030 650 757 18. Oder bei jedem Mitglied des Gemeindekirchenrates bzw. im Pfarramt Schmöckwitz – Müggelheim.

Nach alter kirchlicher Tradition ist das Mittagsgebet ein ÖKUMENISCHES FRIEDENSGEBET und verträgt sich gut mit dem Vorhaben des Umweltkreises, einen Friedensstein am Bußtag d. J. zu enthüllen (Anger).

„Herr Jesus Christus,

mache uns zu Menschen, die dein Lied im Herzen haben,

mache uns zu Boten des ewigen Lebens mitten in dieser Welt.

Laß uns Samen des Friedens und der Versöhnung sein für die Völker der Erde. Amen“

Mit einem Wort von Sören Kierkegaard, dem großen dänischen Philosophen, dem Begründer des Existentialismus, möchten wir Sie grüßen – es steht wie ein Menetekel für unsere schnelllebige Zeit an der Wand des großen Ess-Saales im Gästehaus der Christusbruderschaft in Selbitz: „Die einzige wichtige Nachricht – mit Jesus Christus beginnt das ewige Leben!“ Von dort haben wir die Liturgie mitgebracht. Ihre Margard und Michael Wohlfarth


Warum Konzerte in der Müggelheimer Kirche ?

„Du siehst, wohin du siehst nur Eitelkeit auf Erden. Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein.“ (Andreas Gryphius 1616 - 1664)

Die Worte aus einer lange vergangenen Zeit haben an ihrer Eindringlichkeit nichts verloren. Die Menschen hatten schon immer den Traum von Fortschritt und ewigem Glück. Damals endete das glänzende Jahrhundert der Renaissance: bahnbrechende Erfindungen der Naturwissenschaften, umwälzende Entdeckungen, Eroberung bis dahin unbekannter Länder. Jetzt aber versank die Mitte des alten Kontinents, ja bis vor kurzem noch die Mitte der bekannten Welt, in Trümmer und Verwesung.

„Was itzt und prächtig blüht, soll bald zertreten werden. Was itzt so pocht und trotzt ist morgen Asch und Bein.“

300 Jahre später war die Verwüstung noch gewaltiger. Und wer die Zeichen der Zeit versteht, wird erahnen, welches Ausmaß die nächste Katastrophe annehmen wird.

Das Barock tritt bescheidener auf. Die Menschen suchen eine neue Ordnung. Neben der Literatur bringt vor allem die Musik eine nie wieder erreichte Klarheit und Demut hervor. Bescheidenheit wird wieder zu einer Tugend.

Nicht ohne Grund beginnt die diesjährige Konzertreihe in der Müggelheimer Kirche mit barocken Werken. Auch die folgenden Veranstaltungen bewegen sich bewusst in kleinem Rahmen. Der Zuhörer soll Ruhe und Besinnlichkeit erfahren, soll die Möglichkeit haben, in der Intimität einer schmucklosen, aber daher der eigenen Fantasie Raum lassenden Dorfkirche aus dem Dargebotenen für sich ein Stück Frieden mit nach Hause zu nehmen. Dr. Werner Becker


Kirchentermine im Mai

Gottesdienste
Sonntag, 4.5., 10 Uhr: Gottesdienst der diesjährigen Konfirmanden
Pfingstsonntag, 11.5., 10 Uhr: Gottesdienst - Pfarrer Wohlfarth
Pfingstmontag, 12.5., 10 Uhr: Gottesdienst Pfarrer Menthel
Sonntag, 18.5., 10 Uhr: Gottesdienst - Pfarrer Schmidt
Sonntag, 25.5., 10 Uhr: Konfirmation und Abendmahl - Pfarrer Menthel

Gemeindekirchenrat: Dienstag, 6.5., 19.30 Uhr
Junge Gemeinde: montags 19 Uhr, Kirchstraße 4 in Köpenick (außer in den Ferien)
Treff der älteren Genration: Mittwoch, 14.5., 14 Uhr bei Frau Damm, Alt-Müggelheim
Umweltkreis: Dienstag, 20.5., 20 Uhr bei Fam. König, Darsteiner Weg 38
Chanka-Arbeitskreis: Donnerstag, 22.5., 19.30 Uhr, Pfarrhaus Alt-Schmöckwitz 3

Kirchenkonzerte:
Samstag, 3.5., 18 Uhr: Barockkonzert mit Angela Höring (Blockflöten) und Holger Höring (Orgel)
Samstag, 24.5., 18 Uhr: Orgelkonzert mit Peter Kozeluh

Vorschau:
Sonntag, 15.6., 14 Uhr - Gottesdienst mit Verabschiedung von Pfarrer Me
nthel Sonntag, 29.6., 11 Uhr: Waldgottesdienst an der Großen Krampe mit Taufen