14. Jahrgang, Ausgabe 10/2007 Oktober 2007 |
Andreas Schmidt
Geboren am 28.8.1963 in Berlin
Dr. Horst KönigGeboren 23.5.1939 in Dessau/Anh.
Dr. Lutz ImhofGeboren: 28.4.1967 in Mitte
Jacqueline SchönPersönliches: verheiratet, 2 Kinder, 44 Jahre, in Müggelheim seit 1998
Stefan HentschelGeboren am 18.6.1964 in Köpenick Kirchentermine im Oktober
Gottesdienste 20 Jahre Umweltkreis - immer im Dienste der Schöpfungvon Dr. Horst König Vor nunmehr zwanzig Jahren fand sich in der evangelischen Kirchengemeinde Müggelheim eine Gruppe von Menschen zusammen, die, angeregt durch den evangelischen Kirchentag und Gespräche bei Treffen mit Freunden aus der Partnergemeinde in den Niederlanden, ihren Beitrag zum „Konziliaren Prozess der christlichen Kirchen für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung“ leisten wollten. Damals fanden zur Gestaltung des Konziliaren Prozesses in der ehemaligen DDR drei ökumenische Versammlungen statt. Diese Gruppe studierte die vorliegenden Materialien und verfasste einen eigenen Beitrag zum Thema Ökonomie und Ökologie. Es war schnell klar, dass die Bewahrung der Schöpfung eines fortgesetzten Engagements bedarf. So wurde im Rahmen des Angerfestes eine Ausstellung in der Kirche gestaltet, die sich mit einigen aktuellen Umweltproblemen beschäftigte wie der „unpassenden“ Müllentsorgung, der Asbestproblematik und der Westmülldeponien, aber auch Grundsätzliches zeigte, wie die Notwendigkeit einer „Kreislaufwirtschaft“. Es galt, Umweltbewusstsein zu wecken und zu stärken und Missstände zu verdeutlichen. So war aus einer Gruppe von Menschen, denen ein Eintreten für die Bewahrung der Schöpfung wichtig geworden war, der Umweltkreis entstanden. In der Wendezeit arbeitete der Umweltkreis dann mit verschiedenen Bürgerbewegungen zusammen, aber immer waren und sind seine Wurzeln in der Kirche. Die Bewahrung der Schöpfung ist das Wichtigste und Dringendste - bis heute! So engagiert sich der Umweltkreis für den Erhalt Müggelheims als naturräumliche Siedlung im Bereich einer Großstadt. Dabei galten und gelten seine Bemühungen unterschiedlichen Themenbereichen. Ein wesentliches Ergebnis der Arbeit des Umweltkreises ist die Herausgabe des „Müggelheimer Boten“, der im September 1994 mit dem Beginn des Vorhabens Experimenteller Wohnungs- und Städtebau entstand. Unter Leitung seiner Chefredakteurin ist er bemüht, eine umfassende Information aller Bewohner Müggelheims zu vielfältigen Themen zu ermöglichen. Überlagert wurden aber alle Bemühungen lange Zeit vom Kampf gegen den Ausbau Schönefelds zum Großflughafen. Der Umweltkreis hatte eine sich in zehn Aspekte gliedernde umfangreiche Einwendung erarbeitet und dafür einen Ehrenpreis des Ökumenischen Umweltpreises 2000 der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg und des Erzbistums Berlin erhalten. Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom vergangenen Jahr hält der Umweltkreis insbesondere in Bezug auf die Standortwahl für falsch. In Hinblick auf das Urteil und die daraus zukünftig sich ergebende starke Einwirkung von Lärm und Schadstoffen auch auf unseren Ortsteil muss er den Sinn seiner Bemühungen überdenken. Die Beeinträchtigungen für unseren Ortsteil und die gesamte Süd-Ost-Region unseres Bezirks durch die Gefährdung und Zerstörung von Natur- und Lebensräumen können – das ist die Überzeugung des Umweltkreises – durch die mancherseits erwarteten günstigen Auswirkungen des Großflughafens niemals - sowohl kurzfristig als auch besonders langfristig nicht - aufgewogen werden. Der Umweltkreis ist keine feste und geschlossene Gruppe, vielmehr haben sich im Laufe der zurückliegenden Jahre unterschiedliche Menschen in ihm zusammengefunden und ihn teilweise auch wieder verlassen. Sie und alle, die sich für den Umweltkreis interessieren oder in ihm zukünftig mitarbeiten möchten sind eingeladen zu einer kleinen Feier aus Anlass des zwanzigjährigen Bestehens am Sonntag, dem 28. Oktober im Dorfklub Müggelheim, um 18.30 Uhr im Anschluss an einen musikalischen Abendgottesdienst um 17 Uhr in der Kirche. Es ist eine Freude, dass der Umweltbeauftragte der Evangelischen Kirche, Herr Pfarrer Dalchow, seine Teilnahme zugesagt hat. |