Müggelheimer Bote
9. Jahrgang, Ausgabe 6/2003
Juni 2003
Müggelheimer Bote

Inhalt
Lösungen für den Jugendclub gesucht
Erschütternd: Babymord in Müggelheim
Angerfest war voller Erfolg!
Machen Sie Ihre Einwendungen gegen den Flughafen Schönefeld
Neuer Fährmann auf der Müggelspree
Dorint-Hotel voll in der Hand von DaimlerChrysler
Sportlergrößen in Müggelheim V
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Leserbrief
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Heimatverein
Kleinanzeigen
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
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Weitere Meldungen

Wenn die Sonne lacht, lässt es sich besonders gut planschen

In der letzten Mai- und der ersten Juni-Woche lachte die Sonne vom azurblauen Himmel. Superwetter, von Regen keine Spur. Klar, das Kinder wie Erwachsene nur eines kannten: „Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein und dann nischt wie raus ... zum Müggelsee”. Und da planschten sie dann auch im lauen, etwa 20 Grad warmen Wasser. So mancher Sonnenbrand musste hinterher verarztet werden. Übrigens haben Untersuchungen gezeigt, dass Olivenöl, sanft eingerieben, wahre Wunder wirkt. Wenn einen die Sonne allerdings richtig erwischt hat, sollte man der Haut mittels einer dünnen Quarkschicht die Feuchtigkeit zurückgeben und hinterher mit Olivenöl behandeln.

Zu Pfingsten sollen die Temperaturen allerdings etwas zurückgehen - was ja auch nicht allen unangenehm ist. Dennoch wünschen wir allen unseren Lesern ein schönes und sonniges Pfingstfest. sip


Bürgermeister ist Drillings-Patenonkel

Bürgermeister Klaus Ulbricht hat für die Müggelheimer Drillinge Maximilian, Franziska und Konstanze Sauer die Patenschaft übernommen. Die Kinder wurden am 21. Januar geboren und der frischgebackene Patenonkel trat am 14. Mai zu seinem Antrittsbesuch an.


Umweltamt nimmt Spur der Waldverschmutzer auf

Die Waldputzaktion des Müggelheimer Boten brachte es an den Tag: Am Hirseländerweg befindet sich in dem Waldstück an der Einmündung Raumbacherstraße eine Dreckecke die ihres gleichen sucht. Ganze Schrankinhalte, samt Plastikblumen, Töpfen und Schuhen stapelten sich dort. Je mehr man einsammelte, desto mehr kam zu Tage. Ein Müggelheimer schaltete daraufhin das Umweltamt ein. Mitte Mai machten sich zwei Mitarbeiter ein Bild von der Stelle und forschen jetzt nach Besitzern und Verursachern. Doch das dauert. sip


Klassentreffen des Jahrgangs ’45

Hallo Klassenkameradinnen und Klassenkameraden des Einschulungsjahrgangs 1945 der Müggelheimer Grundschule. Lasst euch nochmals an unser Klassentreffen am 13. September erinnern. Wir treffen uns ab 15 Uhr im Restaurant Neu-Helgoland. Bitte meldet euch bei Olaf Adolphsen, Tel.: 659 83 49.

Hoffnung für den Müggelhof?

Es gibt Hoffnung für den Müggelhof. Sämtliche Geschäfte der Fleischerei Moehl (darunter auch die Müggelheimer Filiale) wurden zwischenzeitlich von Fleischermeister Tino Hinkel übernommen. Die Fleischerei wird von ihm unter dem bekannten Namen Moehl weitergeführt.

„Ich habe gerade den Mietvertrag unterschrieben und bleibe in Müggelheim”, verspricht der aus Frankfurt am Main stammende Mann. Er hat die Moehl-Kette samt der Belegschaft übernommen. Alles läuft weiter wie gehabt, verspricht er dann auch.

Auch für die anderen leerstehenden Gewerberäume soll es, unbestätigten Aussagen zufolge, Hoffnung geben. So soll dort, wo zurzeit noch die Boutique Möhler ihren Ausverkauf macht, eventuell ein Sonnenstudio hinein. Auch mit einer Karateschule für Kinder liefen Gespräche, was die Remise anbelangt. Ebenfalls im Gespräch sei ein kleines Reisebüro für die Passage. Übrigens sind die Wohnungen, im Gegensatz zu den Läden, alle vermietet. sip


Klassentreffen geplant

Im Herbst 2003 ist ein Klassentreffen der Schuljahre 1958 bis 1968 geplant. Diejenigen, die in dieser Zeit die Müggelheimer Schule besuchten und als Klassenlehrer Herrn Fiebiger und Frau Holzheimer hatten, sollten sich bis zum 30. Juni melden. Bei Ursula Wiesener, geb. Schwan (659 75 46) oder bei Ronald Seikrit (65 94 29 73, Fax 63 97 92 69)

Teufelsmoor atmet auf: wieder vom Schutt befreit

Die Sonnenstrahlen glitzern auf dem Wasser des Teufelssees, Enten nisten in der Böschung und Vogelgezwitscher tönt durch die Luft. Idylle pur. Nichts erinnert daran, dass noch vor Jahresfrist 8000 Tonnen Bauschutt, Schlacke und 30 Fässer Teer die Idylle am Fuße des Müggelberges bedrohten. Jetzt haben die Berliner Forsten die Umweltschäden von vor 50 Jahren beseitigen.

Damals hatten die Köpenicker Forstleute den Auslauf der Rodelbahn verlängert, damit die Schlitten nicht mehr bis ins Moor hineinfuhren. Eigentlich ein netter Vorsatz. Nur benutzten sie Bauschutt dafür, der jetzt entfernt wurde. „Die Verunreinigungen im Bauschutt haben das Moor stark gefährdet. Es bestand die Gefahr, das weitere Schadstoffe vom Schutt ins Moor ausgeschwemmt werden und so eine Gefahr für das empfindliche Biotop darstellen“, erläutert Forstamtsleiter Klaus Pogrzeba. Das Teufelsmoor ist zehn Meter tief und eines der wenigen Hochmoore, die es in Berlin noch gibt. Experten haben festgestellt, dass auf seinem Grund eine Ascheschicht liegt, die von einem Vulkanausbruch in der Eifel um 9880 v. Ch. stammt. Im August vergangenen Jahres begann das Forstamt Friedrichshagen mit den Arbeiten. Das ausgebaggerte Material ist vorschriftsmäßig entsorgt worden. Inzwischen kommen Spaziergänger auf einem Wanderweg zu einer neuen Plattform aus Eichenpfählen, die einen guten Blick über das Biotop erlaubt. Zwischen Schilf und Wollgras hindurch, sind die Tiere des Moores gut zu beobachten.

Die Renaturierung kostete gut 370 000 Euro und wurde hauptsächlich aus Mitteln der EU finanziert. Erste Erfolge sind jetzt schon spürbar. Messungen ergaben, dass sich allmählich ein schwach saurer pH-Wert einstellt, der für Moore typisch ist. sip


Infos zur Solartechnik

Im Kubusz-Infopunkt kann man sich kostenlos zu diversen Solarthemen beraten lassen. So gibt es neben den Themen Solarthermie, Photovoltaik, solares und energieoptimiertes Bauen auch die entsprechende Fördermittelberatung. Jeden 2. und 4. Mittwoch gibt es zudem eine kostenlose Bauherrenberatung. Informationen und Anmeldung bei IBASOLAR, Alt-Köpenick 12, Tel.: 65 47 03 37.


Schlichtungsstelle für Streitfragen rund ums Grundstück

Der Verband Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN) bietet seit einiger Zeit einen neuen Service an: eine Schlichtungsstelle für Streitfragen rund ums Grundstück. Wird ein Streitfall vor Gericht ausgetragen, dann kostet das Geld, Zeit und Nerven. Oftmals sind deshalb beide Streitparteien gut beraten, eine gütliche Einigung zu suchen. Eine neuartige Möglichkeit, Streitfälle in Grundstücksfragen außergerichtlich und sehr kostengünstig beizulegen, bietet jetzt die Schlichtungsstelle des VDGN.

Sie befasst sich mit Streitfällen zu Nachbarrecht und Baurecht, mit gesetzlichen Regelungen bei Erholungsgrundstücken und mit Garagen auf fremdem Grund und Boden sowie dem Grundstückskauf nach dem Sachenbereinigungsgesetz. Die VDGN-Schlichtungsstelle kann von Jedermann angerufen werden. Bei den Schlichtern handelt es sich um erfahrene Grundstücksexperten, die nur dem geltenden Recht und dem Grundsatz der Gleichbehandlung aller Parteien verpflichtet sind. Im Falle einer gütlichen Einigung wird diese protokolliert und von beiden Seiten unterschrieben.

„Mit der Errichtung der Schlichtungsstelle wollen wir die Kompetenz unseres Verbandes, der seine rund 85 000 Mitglieder in Grundstücksfragen berät, im Sinne des Gemeinwohles zur Geltung bringen”, betont VDGN-Präsident Eckhart Beleites. „Die Rahmenbedingungen dafür sind mit dem Bundesgesetz zur Förderung der außergerichtlichen Streitbeilegung vom 15. Dezember 19999 geschaffen worden. Unsere Schlichtungsstelle zu nutzen, kann für viele Menschen die schnellere Lösung von Konflikten bringen. Es kann helfen, wieder friedliche Verhältnisse zwischen zerstrittenen Nachbarn herzustellen. Und es mag Menschen zu ihrem Recht verhelfen, die sich eine gerichtliche Auseinandersetzung finanziell nicht leisten können”, sagt er.

Die VDGN-Schlichtungsstelle ist montags bis donnerstags von 9 bis 16.30 Uhr zu erreichen unter Tel.: 51 48 88 23, Fax 51 48 88 78 oder E-Mail info@vdgnev.de.


Bereits zwei tödliche Bootsunfälle auf unseren Seen

Bereits zwei tödliche Bootsunfälle haben Ende Mai auf unseren Gewässern stattgefunden. Bereits am Himmelfahrtstag war eine 53-Jährige bei einem Bootsunglück auf dem Langen See in Schmöckwitz ums Leben gekommen. Die Frau war beim Ablegemanöver eines Sportbootes ins Wasser gestürzt. Sie wurde von der Schiffsschraube so schwer am Kopf verletzt, dass sie noch an der Unglücksstelle starb. Der Grund des Unfalls ist noch ungeklärt. Allerdings soll das von einem 74-Jährigen gesteuerte Boot beim Start einen Ruck nach vorne gemacht haben und dabei gegen den Steg geprallt sein. Das Boot wurde sichergestellt.

Zwei Tage später ereignete sich ein Unfall auf der anderen Seite der Müggelberge.Nach dem Kentern eines Bootes ertrank einer der drei Insassen. Der Unfall ereignete sich nachmittags auf der Müggelspree in Höhe des Flussbades Kamerun. Nach Angaben der Polizei kippte das Boot aus noch ungeklärten gründen um. Die Insassen konnten zwar schnell geborgen werden, doch einer von ihnen war vermutlich so hftig mit dem Kopf gegen das Boot gestoßen, dass er bewusstlos wurde. Zwar konnte er zunächst von einem Notarzt wiederbelebt werden, verstarb dann aber am Abend im Krankenhaus.

Auch auf der Spree in Niederschöneweide ertrank Anfang Juni ein 15-Jähriger, der seine Kräfte beim Überqueren des noch kühlen Flusses überschätzte. Trotz dramatischer Rettungsversuche seiner jugendlichen Freunde, konnte ihm nicht mehr geholfen werden.


Geburtstagsfeier für Senioren

Am 18. Juni wird groß gefeiert. Von 15 Uhr an findet die Geburtstagsparty für die Geburtstagssenioren des ersten Halbjahres statt. Mit Kaffee und Kuchen geht es wie jedes Jahr im Dorfklub hoch her.

Seniorenausflug

Ein besonderes Schmankerl hat sich das Sozialbündnis Müggelheim für den 25. Juni für ihre Senioren einfallen lassen. Eine Fahrt nach Neustadt an der Dosse. Geplant sind auch eine Führung über das Landesgestüt und eine Kutschfahrt.

Kobb-Sprechstunde

Unsere Kontaktbereichsbeamten Bernd Zittlau und Frank Aust haben jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat Sprechstunde. Sie findet von 16 bis 18 Uhr im Dorfklub statt.


Lenin bleibt in Müggelheim

Lenin bleibt im Sand der Seddingrube stecken. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat das Angebot einer Bürgerinitiative abgelehnt, die in mehr als 120 Teile zerlegte Granitskulptur nach Lüchow-Dannenberg auszulagern. „Das Denkmal gehört Berlin”, so Petra Reetz, Sprecherin der Senatsbehörde.

Die 19 Meter hohe Skulptur war vor zwölf Jahren von Friedrichshain nach Müggelheim gebracht worden - allerdings nicht mit dem Hubschrauber, wie im Film „Good bye Lenin” gezeigt wird. Mühsam zersägt und heimlich des Nachts in Lastwagen abtransportiert.

Nach dem Kinostart dieser Komödie erwachte plötzlich wieder das Interesse an der überdimensionalen Figur. Inzwischen sind einzelne Teile unter dem märkischen Sand freigelegt worden - absichtlich oder von Regen frei gespült sei hier dahingestellt. Inzwischen gehen Souvenirjäger jedenfalls ihrer Passion nach. Nicht mit Hammer und Sichel, aber mit dem Pickel.

„Wir werden noch Sand aufschütten”, so Frau Reetz, „zurzeit suchen wir nach einer entsprechenden Technik, damit wir nicht mit dem Bagger den Wald beschädigen.”

Also doch nicht: Good bye Lenin, sondern ruhe sanft! sip/saf


Neue Namen für zwei alte Straßen

Zwei Straßen in Müggelheim sollen neue Namen bekommen. Die Straße 635 wird in Müggellandstraße umbenannt, die Straße 639 in Norheimer Straße. Das wurde von der Bezirksverordnetenversammlung auf Anregung des Kulturausschusses so beschlossen.

Die Namensvorschläge gehen auf eine Initiative der Bürgervertretung Müggelheim zurück. Bereits viele Straßen im Ort sind nach Orten bzw Flüssen der Ursprungsregion unserer Pfälzer Urväter benannt - Sobernheimer Straße, Odernheimer Straße, Hornbacher Weg, Gersweiler Aue etc. Mit einer Norheimer Straße würde man an diese Tradition anknüpfen, so die plausible Begründung.

Die Begründung für die Müggellandstraße klingt hingegen etwas kurios. Diese Gegend hier würde Müggelland genannt werden und die neu zu benennende Straße demnach vom Müggelheimer Damm ins Müggelland hinein führen, argumentiert der Ausschuss. Der Begriff würde vielfach von den Müggelheimern für die Müggelheimer Umgebung genutzt. Doch die „Geschichten aus dem Müggelwald” im Müggelheimer Boten als „Geschichten aus dem Müggelland” als weiteres Argument anzupreisen ist dann doch etwas weit hergeholt. Dennoch wurden die Straßenumbenennungen beschlossen und müssen jetzt nur noch umgesetzt werden. sip