Müggelheim und seine Partnergemeinden beim Kirchentag aktiv
„Ihr sollt ein Segen sein“, unter diesem Leitspruch trafen sich vom 28. Mai bis zum 1. Juni in Berlin mehr als 200.000 Menschen - Christen verschiedener Konfessionen, Moslems, Juden, Hindus und Nichtchristen - zum ersten Ökumenischen Kirchentag. Auch nach Müggelheim kamen 39 Gäste aus unseren evangelischen Partnergemeinden Erndtebrück in Wittgenstein, Rottevalle in den Niederlanden, aber selbstverständlich auch aus Odernheim in der Pfalz. Viele Müggelheimer waren bereit, Gäste, auch aus anderen Orten, aufzunehmen; ihnen gilt ein herzlicher Dank.
Doch die Müggelheimer bekamen nicht nur Gäste, sondern sie beteiligten sich auch aktiv am Kirchentag. So war die ev. Kirchengemeinde Müggelheim am „Abend der Begegnung“ (28. Mai) am Gendarmenmarkt mit einem Stand vor der Französischen Friedrichstadtkirche präsent. Mit dem Stand sollte auf das Engagement der Müggelheimer Gemeinde gegen den Großflughafen Schönefeld aufmerksam gemacht werden, um Menschen Mut zu machen, sich gegen vermeintliche Tatsachen und unabänderliche Situationen zu wehren.
In den Messehallen am Funkturm war der Umweltkreis, in dem sich Christen mit Nichtchristen seit langem zusammen um die Erhaltung der natürlichen Umwelt und des Ortscharakters von Müggelheim bemühen, beim „Globalen Dorf“ vertreten. Ein wichtiges Thema, das alle Müggelheimer betrifft, ist die Frage: „Müggelheim - ein Angerdorf im Südosten Berlins, umgeben von Wald, Wasser und Naturschutzgebieten - bald in der Einflugschneise eines beabsichtigten Großflughafens Schönefeld???“ So war es ganz natürlich, dass dieses Problem in Zusammenhang mit der Lokalen Agenda 21 Treptow-Köpenick im Mittelpunkt der Müggelheimer Präsentationen stand; und selbstverständlich auch beim Diskussionsforum im Umweltforum Auferstehungskirche, wo über die Ökumenischen Umweltpreise gesprochen wurde. Für die Müggelheimer und ihre Gäste fand schließlich am Sonnabend, dem 31. Mai im Dorfklub ein Abend der Begegnung statt, bei dem man sich in lockerer Atmosphäre über die Erlebnisse beim Kirchentag austauschen konnte.
Es war ein Kirchentag - und so fanden am Himmelfahrtstag und am Sonntag Exaudi in der Müggelheimer Dorfkirche festliche Gottesdienste statt. Es war ein Ökumenischer Kirchentag, der erste in Deutschland. Mögen ökumenische Kirchentage zu einer guten Tradition werden. HK/KM
Gestalten der Bibel: Elia
von Siegfried Menthel
Sein hebräischer Name lautet Elijahn ( = Jahwe ist mein Gott). Sein Name ist Programm! Unvermittelt ist er da, über seine Herkunft, über die äußeren Umstände seines Lebens ist uns kaum etwas bekannt.
Elia ist Profet. Seine Sprüche sind uns aber nicht in einem besonderen Profetenbuch überliefert - von seinen Aktivitäten, seinen Kämpfen und seinen Leiden wird in der Geschichtsdarstellung des 1. und 2. Königsbuches (1. Kön. 17-19 + 21; 2. Kön. 1 + 2) erzählt.
„Jahwe ist mein Gott” - Elia lebt in Zeiten, in denen dieses Bekenntnis in Israel verwelkt war. König Ahab hat die phönizische Prinzessin Isebel geheiratet, die den Baalskult in Israel fördert, dafür Profeten und Priester anstellt. Der König hatte einen Baalstempel in Salnaria gebaut - die Königin verfolgte die Jahweprofeten.
In dieser Situation tritt Elia auf, verkündet Trockenheit und das Land verdorrt. Der König schenkt den Worten Elias genügend Glauben um ihn für die nachfolgende Hungersnot verantwortlich zu machen, so dass sich der Profet verstecken muss.
Im dritten Dürrejahr schickt Gott Elia zurück nach Israel zu König Ahab. Als der den Profeten sieht, ruft er: Da bist du also - der Mann, der Israel ins Unglück stürzt!”
Elia antwortet: „Nicht ich habe Israel ins Verderben gestürzt, sondern du und die deinen, weil du den Baalen nachgelaufen bist.”
Der Fruchtbarkeitskult hat die Dürre nicht aufhalten können. Es kommt zu einem Wettstreit zwischen Elia und 850 Profeten des Baal und der Aschern - eine eindrückliche Szene, die dem Leser deutlich macht, dass Gott selbst eingreifen muss, um die Herzen seines zu den phönizischen Gottheiten hinüber gewechselten Volkes zu gewinnen.
Dass Elia anschließend dazu aufruft, die Baalsprofeten alle zu ergreifen und umzubringen, entspricht der damaligen Rechtsprechung, nicht unserer. Geblieben ist die Frage, die Elia mit letztem Nachdruck stellt: Ihr müsst euch entscheiden, wem ihr dienen wollt - den Fruchtbarkeitsgöttern (die man heute vergleichen könnte mit der Ideologie ewiger Jugend) oder dem Gott des Lebens, der nur sehr, sehr leise zu vernehmen ist.
Kirchentermine
im Juni
Gottesdienste
Pfingstsonntag, 8.6., 10 Uhr: Gottesdienst - Pfarrer Schmidt
Pfingstmontag, 9.6., 10 Uhr: Gottesdienst - Herr und Frau Neuse
Sonntag, 15.6., 10 Uhr: Gottesdienst - Herr Pieper
Sonntag, 22.6., 10 Uhr: Konfirmation mit Abendmahl - Pfarrer Menthel
Sonntag. 29.6., 10 Uhr - Herr Vierock
Kirchenkonzert: Samstag, 21.6., 18 Uhr. Orgelkonzert (Michael Stöckigt) und Literatur (Jochen Schmidt liest)
Christenlehre Elternversammlung: Dienstag, 10.6., 20 Uhr Kirche
Treff der älteren Generation: Mittwoch, 11.6., 14 Uhr, Gaststätte Krampenboje, Krampenburger Weg
Chanka-Arbeitskreis: Freitag. 13.6., 19.30 Uhr, Pfarrhaus Alt-Schmöckwitz 3 mit Teferi Dina (Dembidollo) als Gast
Senioren-Ausflug: Montag, 23.6. nach Frankfurt/Oder (Anmeldungen bei Pfarrer Menthel unter Tel. 675 81 73. Es werden auch noch Fahrer mit Pkws benötigt.)
Junge Gemeinde: montags 19 Uhr (am 1., 3., 5. Montag im Monat Mahlsdorfer Str. 48, 2. und 4. Montag Kirchstraße 4)
Umweltkreis: Montag, 16.6., 20 Uhr bei Familie König, Darsteiner Weg 38
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