Müggelheimer Bote
6. Jahrgang, Ausgabe 09/99  
September 1999 Home  |  Archiv  |  Impressum


Inhalt

Enthüllungen im Flughafen-Filz lassen Gegner hoffen

Fachliche Tipps für Einwendungen gegen den Flughafen

Entführte Drachen und blasige Füße: Gute Laune im Zeltlager der Jugendfeuerwehr

Premiere: Diesmal zwei Tage Erntefest und mit Parforce-Jagd

Auf einen Blick: Alle Kurse im Dorfclub

Unbürokratische Putzaktion des ASB

Wein- und sangesfreudige Geburtstagsfeier des Dorfclubs

Uneinsichtige Mountainbiker zerstören die Müggelberge

Neue Dreckecke wird zum Ärgernis

Den Straßennamen auf der Spur (II)

Allen Erstklässlern viel Spaß und Erfolg in der Schule!

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Serie für den Natur- und Gartenfreund

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© 1999 Müggelheimer Bote

Zuletzt aktualisiert am 03.09.1999

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Uneinsichtige Mountainbiker zerstören die Müggelberge

Die Montainbiker rasen weiter durch die Müggelberge. „Spätestens in zehn Jahren sind Wald und Flur kaputt, wenn nichts dagegen unternommen wird”, schimpft Revierförster Wilfried Langer. Obwohl der Senat versucht hat, das rasante Treiben zu stoppen, Schilder aufgestellt hat und mit Sportvereinen das Gespräch suchte, gehen die Geländefahrten über Stock und Stein weiter.
„Das Gespräch mit Sportvereinen ist völlig sinnlos, da die wenigsten Mountainbiker in einem organisiert sind”, so Langer. Obwohl zwei spezielle Wege nur für die Biker ausgewiesen seien, würden sie trotzdem quer durch den Wald fahren, Sprungschanzen anlegen und zu allem Überfluß noch den Müll wild entsorgen. Durch die Crossfahrten sei der dünne Waldboden schon an vielen Stellen aufgerissen und es hätten sich tiefe Furchen gebildet, so der Förster. Ausgangspunkte für anhaltende schwere Erosionen.
Der Anfang 1998 gefasste Plan, durch mehr Polizei-Präsenz den wild herum düsenden Mountainbikern das Handwerk zu legen, ist ins Leere gelaufen. Die Polizei hatte weder Zeit noch Personal stundenlang im Wald zu warten, um einen Raser abseits der ausgewiesenen Wege zu fassen. „Jedesmal wenn ich versucht habe einen Rad-Rambo zu stellen, scheiterte das daran, das er keinen Ausweis dabei hatte”, resigniert Langer. Seiner Meinung nach sind wochentags etwa 50 Mountainbiker in den Müggelbergen auf Tour, an den Wochenende seien es sogar bis zu 150.
Nach Langers Auffassung hilft nur eines: Der Senat muß ein adäquates, weniger anfälliges Gelände im Umland zur Verfügung stellen. „Auf keinen Fall aber wieder einen Stadtwald, sondern eher ein hügeliges Sandareal, auf dem sich die Biker austoben können”, fordert der Förster. spar/sip

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