Tanz ums "Hexenfeuer"
Massenansturm zum Weihnachtsbaum-Feuer der Feuerwehr
Von Simone Jacobius
Erschöpft, aber glücklich und zufrieden. Auf diesen kurzen Nenner lässt sich der Zustand unserer Feuerwehr-Kameraden bringen. Ihr Weihnachtsbaum-Feuer am 15. Januar war ein Riesenerfolg. "Wir hatten gehofft, dass ein paar mehr Menschen kommen, als im letzten Jahr – sofern das Wetter mitspielt. Aber das übertraf jetzt alle unsere Erwartungen", erklärt Mario Furchheim, stellvertretender Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Müggelheim. Die Menschenmassen standen schon oben auf dem Bürgersteig, weil auf der Wiese alles voll war. Der Parkplatz bei Norma: völlig überfüllt. Die Veranstaltung auf der Kirchwiese am Dorfeingang war ein Erfolg, der aber nicht reibungslos über die Bühne ging.
Denn wie sich zeigte, sind unsere Kameraden besser im Löschen als beim Zündeln. Womit sie zumindest dieses Klischee nicht bedienen. Alle Bäume waren schön aufgestapelt. Ein weiterer Haufen am Rand sollte den Flammen noch Nachschlag geben. Doch so weit kam es gar nicht. Durch den anhaltenden Regen die Tage vorher war das Holz nass. Hinzu kam eine falsche Schichtung. Der Riesenhaufen brannte immer nur partiell. Unmengen an Benzin und Diesel wurden darauf geschüttet – aber es half nichts. "Erst um 22 Uhr hat uns ein Pyrotechniker gesagt, was wir falsch gemacht haben. Danach hat's einigermaßen funktioniert. Für das nächste Jahr hat er uns schon seine Hilfe angeboten. Und wir sind ja lernfähig", schmunzelt Furchheim.
Doch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Man kannte sich, traf diesen und jenen und trank in geselliger Runde gemütlich sein Bierchen. Zwar kam es auch da zu Engpässen, doch Dank guter Kontakte unserer Feuerwehr zur einheimischen Gastronomie, konnte rasch Abhilfe geschaffen werden. Mehrere hundert Menschen waren da, Mutige reden sogar von knapp 1000. Fakt ist: So manch andere Veranstaltung im Dorf würde sich über diesen Zuspruch freuen. Auch der Nachmittag für die Kinder war schon gut besucht, bei Erbsenklopfen und Feuerwehr angucken. Später rannten sie dann mit ihren Fackeln herum.
Bis 1 Uhr nachts wurde rund ums Feuer gefeiert. Tassilo Kampffmeyer sorgte dankenswerterweise für die passende Musik, nur der Tanz ums Hexenfeuer fehlte… Zum Schluss musste die Feuerwehr dann doch zum Schlauch greifen und das Feuer löschen.
Fazit der Veranstalter: 240 Liter Glühwein wurden konsumiert, 300 Liter Bier und 700 Würstchen. Für alles musste noch einmal Nachschub besorgt werden. "Im nächsten Jahr werden wir ein drittes Verpflegungszelt aufbauen. Die Schlangen waren eindeutig zu lang", verspricht Furchheim schon jetzt. Allerdings sind sie mit dem Personal schon jetzt an ihrer Kapazitätsgrenze.
Übrigens werden die übrig gebliebenen Bäume geschreddert und als Humusdecke auf der geschundenen Wiese verteilt. So hat dann doch alles ein Happy End.
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