Müggelheimer Bote
14. Jahrgang, Ausgabe 3/2008
März 2008
Müggelheimer Bote

Inhalt
Angergehöft von Verfall bedroht
Mit der Kamera auf du und du
Grundschule bleibt eigenständig
Auch Erstklässler können schon Erfinder sein
Anhörung zum "Nachtflug" vermutlich ab 14. April
Schöne bunte Ostereier
Ehrenamtliche Arbeit stärker gefragt denn je
Alte Fotos und Dokumente gesucht
Ein verlorenes Paradies
Weitere Meldungen
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus der BVV
Neues aus Treptow-Köpenick
Kleinanzeigen
Heimatverein
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
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Müggelheim im Internet
Impressum
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Müggelheimer Bote





Realisation:
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Geschichten aus dem Müggelwald

Ostern, Ostern wird es nun bald

von Ingrid Zweiniger

Die Tiere rannten singend durch den Müggelwald und suchten den Osterhasen.

„Osterhase, wo bist du denn nur? Wir wollen dir helfen. Oder brauchst du unsere Hilfe nicht mehr?“

Wildschwein, Fuchs und Reh setzten sich auf die Wiese und ruhten sich erst einmal aus. „Ich verstehe nicht, wo unser Müggelwaldhase ist“, sagte Walli das Wildschwein, „sonst rannte er doch immer durch den Wald und hat uns gesucht. Wo ist er denn nur?”

„Weißt du was, Walli”, sagte der Fuchs, „vielleicht gibt es kein Osterfest mehr. Vielleicht haben die Menschen es abgeschafft und nun hat der Osterhase keine Arbeit mehr. Kann doch sein, oder?”

„Hör auf”, riefen alle Tiere, „du spinnst doch, du Fuchs, du willst uns nur veräppeln, stimmts‘s?”

Der Fuchs sah seine Freunde auf der Wiese an und musste lachen. „Es war ein Scherz”, sagte er, „aber wir müssen etwas tun. Wir müssen den Osterhasen finden. Guckt euch mal um, überall kommen schon kleine Blätter aus den Zweigen der Bäume und Sträucher. Und auch kleine Blümchen stehen schon auf den Wiesen.Wisst ihr, was das bedeutet?”

„Na klar wissen wir was das bedeutet”, riefen die Tiere, „wir sind doch nicht dumm. Oder denkst du, nur du bist schlau, weil alle schlauer Fuchs zu dir sagen? Also wenn es draußen in der Natur so aussieht, dann ist der Frühling im Müggelwald angekommen. Und wenn der Frühling durch den Müggelwald zeiht, dann steht das Osterfest vor der Tür. Bist du zufrieden mit unserer Antwort, du schlauer Fuchs?“

„Hört jetzt bitte auf, ich bin sehr zufrieden mit euch. Aber wisst ihr was? Wir gehen jetzt zur Osterhasen-Malwerkstatt. Vielleicht hat der Hase einfach die Zeit verschlafen.”

Die Tiere machten sich auf den Weg. Als sie vor der Osterhasen-Malwerkstatt standen, war alles ruhig. Niemand war zu sehen.

Walli das Wildschwein klopfte an die Tür. Nichts. Ein kleiner Vogel flog ans Fenster. Auch er konnte nichts sehen. Es war niemand zu Hause.

„Na, dann setzen wir uns einfach vor die Tür und warten. Er muss ja bald kommen, unser Osterhase.”

Und richtig, er kam. Er war nicht allein. Viele Hasen und Häschen liefen hinter ihm her.

„Das ist ja prima, dass du wieder eine große Familie hast”, riefen die Tiere, „wir sind nämlich hierhergekommen, um dir zu helfen.”

Der Hase freute sich. „Nun kommt erstmal herein. Wir werden es uns gemütlich machen und dann besprechen wir alles, was zu tun ist, damit alle ein schönes Osterfest feiern können in dem kleinen Dorf am Rande des Müggelwaldes.”

Als die gemütliche Quatschrunde beendet und der Möhrenkuchen aufgegessen war, wurden die Aufgaben vom Osterhasen verteilt.

„Ich sage euch erst einmal, was wir alles brauchen. Natürlich zuallererst die Eier von den glücklichen Hühnern vom Wochenmarkt in Friedrichshagen. Dann brauchen wir grüne Farbe von den Baumstämmen im Müggelwald und dann brauchen wir noch Moos für die Osternester. Wenn wir das alles haben, müssen die Eier bemalt und dann die Osternester gebaut werden. Und zum Schluss müssen die Ostereier im Wald und in den Gärten versteckt werden. Es gibt also viel zu tun.”

Jedes Tier bekam seine Aufgabe.

Die Eier holte der Osterhase vom Wochenmarkt. Die grüne Baumfarbe besorgten Fuchs und Reh im Wald und das Moos holte das Wildschwein.

Dann setzten sich der Osterhase und die Häschen an den Tisch und bemalten die Ostereier. In der Zwischenzeit hatten Fuchs und Reh die Osternester gebaut.

Nach einigen Tagen war alles fertig. Die Tiere waren froh. Nun konnte der Osterhase die Osternester mit den bunten Eiern in den Gärten und im Wald verstecken.

Schaut nach und sucht im Wald und im Garten, vielleicht findet ihr auch solch ein schönes Nest. Frohe Ostern!