Erstmals Krötenzaun am Müggelheimer Damm
Amphibien stehen unter Naturschutz. Aus diesem Grunde werden jährlich im Frühjahr die Krötenzaun-Aktionen gestartet. In diesem Jahr erstmals auch auf einem Teilstück des Müggelheimer Damms.
Seit 1982 ist Treptow-Köpenick in Sachen Krötenzaun aktiv. Grund war die zunehmende Zahl überfahrener Tiere. Kröten wechseln während ihrer Laichzeit die Orte und sind unter anderem durch den zunehmenden Autoverkehr auf ihrer Wanderung gefährdet. In den 90er-Jahren kam dann noch der Wasserrückgang in einigen Seen hinzu, verursacht durch eine falsche Förderungspolitik der Wasserbetriebe. Das hatte zur Folge, dass die Population stark rückläufig war. Dank einer Reduzierung der Wasserfördermengen haben die Kröten nun wieder eine reelle Lebenschance.
In diesem Jahr wurde erstmals im Gebiet am Teufelssee ein Schutzzaun aufgestellt. Er verläuft vom Dolce-Hotel bis Rübezahl jeweils etwa einen Kilometer entlang der beiden Seiten des Müggelheimer Damms. Dieser Zaun soll die Kröten auf ihrer Wanderung zu den Laichplätzen vor den Autos auf dem stark befahrenen Damm schützen.
Als im vergangenen Jahr die ersten Wandertätigkeiten in Richtung Teufelssee beobachtet wurden, gab es nur eine Alternative um die Tiere zu schützen: ein Krötenzaun. Vom Amt für Umwelt und Natur und dem Nabu Treptow-Köpenick wurden die organisatorischen und finanziellen Dinge geregelt. Wochentags werden die Zäune von 1-Euro-Jobkräften betreut, am Wochenende von ehrenamtlichen Mitarbeitern des Nabu.
Die Aktion dauert von März bis Anfang Mai. Außerdem werden jedes Jahr neue 5- bis 10-Liter-Eimer aus Plastik und kleine Holzpflöcke benötigt. Wenn Sie also ein Herz für Kröten haben und helfen möchten - auch als Betreuer -, melden Sie sich bitte bei Antje Stavorinus vom Nabu unter Tel.: 64 09 58 96 .
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