Neue Schulleiterin steht für
Konsequenz und Kooperation
Ute Samper will Schulhof-Gestaltung und Malerarbeiten vorantreiben
Lachend kommt sie ins Zimmer - und zielstrebig. Dinge, die für Ute Samper charakteristisch sind. Die neue Schulleiterin ist seit Beginn des neuen Schuljahres an der Müggelheimer Grundschule. Als „sehr nett aber streng“ beschreiben die Kinder sie. Eine Charakterisierung, die der 40-Jährigen gefällt, setzt sie doch selbst streng-konsequente Maßstäbe im Umgang miteinander.
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Leitet jetzt die Schule: Ute Samper. Foto: Jacobius
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Bisher arbeitete die Diplomlehrerin für Russisch und Geschichte, mit Lehrbefähigung für Bio und Englisch, als Leiterin der Marie-Elisabeth-von-Humboldt-Grundschule in Hohenschönhausen - doch die Schule wurde mit diesem Schuljahr aufgelöst. Da bot sich für die Köpenickerin aus Karolinenhof der freiwerdende Posten in Müggelheim an. „Ich muss sagen, ich bin vom Kollegium sehr, sehr nett aufgenommen worden“, lobt sie die offene Atmosphäre in Müggelheim.
Ideen für ihren neuen Arbeitsplatz hat die Mutter von zwei Söhnen (7 und 10 Jahre) schon viele. Doch sie will noch nicht aus dem Nähkästchen plaudern, „ich kann nicht alles überstürzen sondern gehe Veränderungen lieber behutsam an.“ Wichtigstes Ziel ist für Frau Samper, eine solide, gute Grundschularbeit zu leisten, die den Schülern einen guten Übergang zur Oberschule ermöglicht. „Die Kinder müssen auch Lernen lernen. Sie dürfen nicht nur mit Wissen vollgestopft werden, sondern sollten auch Lerntechniken erfahren“, meint die Schulleiterin.
Fakten
Die Müggelheimer Grundschule (6. GS) hat 278 Schüler in 13 Klassen. Darunter sind 50 Erstklässler in zwei Klassen, die am 24. August eingeschult wurden. Die Schüler werden von 16 Lehrern unterrichtet und im Hort von sieben Erzieherinnen betreut. Für ein halbes Jahr ist jetzt eine Praktikantin dabei. Außerdem gibt es erstmals seit langer Zeit eine Lehramtsanwärterin, die für ein Jahr an der Schule mitarbeitet.
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Sie unterstützt offene Arbeit in den Klassen in jeder Form, aber nicht um jeden Preis, gibt sie zu. Dort, wo es zweckmäßig ist, plädiert sie nach wie vor für Klassenunterricht. Ute Samper hat sich erst einmal zwei Vorhaben als vordringlichste auf die Fahne geschrieben: Der Schulhof muss im Rahmen von „Grün macht Schule“ weiter bearbeitet werden, außerdem müssen die Gänge und etliche Nebenräume mit einem frischen Anstrich versehen werden. Während die Klassenräume dankenswerter Weise oft von den Eltern gestrichen worden seien, würden die Nebenräume oft recht kläglich aussehen.
Eines ist der Schulleiterin rasch klar geworden: Müggelheim ist ein Dorf. „Es ist selbstverständlich, dass wir uns als Schule auch einbinden in das Dorfleben. Wir werden uns allerdings nicht als Alleinunterhalter betätigen, denn Schule bleibt Schule. Aber bestimmte Sachen sollten mit uns abgesprochen werden.“ Sie will auch an den halbjährlichen Koordinierungsrunden der Vereine teilnehmen, kann sich auch vorstellen, das jährliche Seifenkistenrennen in irgendeiner Form zu unterstützen. Na dann: Gutes Gelingen! sip
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