Wird Jugendclub Mügge Opfer der Sparmaßnahmen?
Müggelheimer Jugendliche bangen um ihren Mügge-Club. Zwar ist noch nichts beschlossen, aber dennoch gibt es Grund zur Annahme, das der Jugendclub Mügge zum Jahresende geschlossen werden soll. „Ich kann das weder bestätigen, noch verneinen”, sagt Jugendstadtrat Joachim Stahr dazu. Es würde von den finanziellen Mitteln abhängen, die sein Amt bekommt und davon, wie letztendlich alles verteilt wird. Spätestens im Oktober hofft er, werde alles unter Dach und Fach sein.
„Wenn wir wirklich nur noch 68 Prozent der diesjährigen Mittel bekommen, wird es logischerweise Einsparungen geben müssen”, sagt der Dezernent.
Ein Problem des Mügge-Clubs sieht Stahr darin, dass sich der Jugendtreff in einem gemieteten Objekt befindet. Das Gebäude gehört dem Konsum und der verlangt Miete für die Nutzung. Als definitiv sicher sieht Stahr die Tatsache, dass im kommenden Jahr keine Räume mehr angemietet werden. Damit ist die Zukunft des Mügge-Clubs eigentlich besiegelt.
„Für das nächste Jahr verlangt der Konsum eine richtig hohe Miete. Für dieses Jahr haben wir die Räume noch zu alten Konditionen nutzen können”, bedauert Anne-Kathrin Moritz, Geschäftsführerin des freien Trägers, Netzwerk in Köpenick e.V. Außerdem würde die Nutzungsgenehmigung für das Gebäude Ende des Jahres ablaufen und die Zeichen stünden nicht auf Verlängerung.
Also bleibt dem Verein nichts anderes übrig, als nach kostenlosen Alternativräumen in Müggelheim zu suchen. „Wir haben da schon gewisse Wunschvorstellungen. Wir würden uns gerne mit der Schule zusammentun”, verrät Frau Moritz. Erste Vorgespräche mit der neuen Schulleiterin hätten bereits stattgefunden, aber noch sei es zu früh um Ergebnisse zu erzielen. Doch viel Zeit haben die Mitarbeiter nicht mehr, nach einem neuen Domizil zu schauen.
Bisher hat der Jugendclub am Alsenzer Weg zwei Mitarbeiter, die vom Bezirksamt bezahlt werden. Zusätzlich arbeitet dort noch eine ABM-Kraft. Etwa 30 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren besuchen den Club, machen dort ihre Hausaufgaben, verbringen dort ihre Freizeit und gehen ihren Hobbys nach. Im Angebot ist vieles, beispielsweise eine Foto-Arbeitsgruppe, eine Werkstatt, einmal die Woche ein Mädchentag, Computer- und Theater-AG. Demnächst wird es den virtuellen Jugend-Boten Müggelheim geben, außerdem finden regelmäßige Ferienfahrten mit den Jugendlichen statt, Feste und Discoabende.
Falls es zu einer Schließung kommen sollte, wäre der nächste Jugendclub im Allende-Viertel, der dann für unsere Kinder Anlaufpunkt wäre. Es sei denn, es findet sich doch noch überraschend eine Lösung im Ort. sip
Neues aus dem Müggeclub
Wie schon erwähnt waren wir im Zeitraum vom 12. bis 16. August mit unseren Drahteseln unterwegs.
Völlig durchnässt kamen wir am frühen Nachmittag in Klein Köris an, da es die ganze Zeit wie aus Kübeln gegossen hat. Als wir wieder trocken waren, haben wir uns erst mal von den Strapazen erholt. Auch an den anderen Tagen haben wir uns weiterhin sportlich betätigt. Wir gingen schwimmen, schossen sämtliche Federbälle auf‘s Dach, fuhren mit Ruderbooten über den Köriser See, machten Ausflüge mit Skatern, Fahrrädern und dem Bus in das nächst größere Dorf zum shoppen. Nachdem wir jegliche Aktivitäten genutzt hatten die uns geboten wurden, konnten wir total erholt nach Hause radeln.
In den nächsten Herbstferien planen wir solch einen Ausflug zu wiederholen. Wer möchte kann sich gerne mit uns in Verbindung setzten. Den genauen Termin geben wir rechtzeitig bekannt.
Grossi und Marko
Und nun noch ein Nachtrag unserer Mitarbeiter:
Es wird Ernst für unseren Club!!!
Wir hätten uns gewünscht diese Zeilen nie schreiben zu müssen. Wie wir aus „sicheren“ Quellen erfahren haben ist der Standort unseres Jugendclubs zum 1. Januar 2003 gefährdet. Die (unseres Erachtens unmögliche) Begründung ist, das es dem Bezirksamt Treptow/Köpenick nicht möglich ist die Miete für unseren Club weiter zu tragen. Der Verpächter, die Konsumgenossenschaft, sieht sich allerdings außer Stande uns umsonst hier beherbergen zu können. Das heißt: Falls wir keinen „Sponsor“ finden - oder ein Ausweichquartier - wird es um die Jugendarbeit in Müggelheim schlimm bestellt sein. Deshalb ein Aufruf an alle Müggelheimer und solche die es werden wollen: HILFE!!! - Wie kann es weitergehen???
Wir suchen Räumlichkeiten - möglichst kostenlos und an einem Ort, wo Jugendliche nicht stören.
Wir glauben, das die „Mügge“ sich mittlerweile einen guten Namen gemacht hat, der für Qualität steht, Qualität und Professionalität die für unsere Jugendlichen notwendig ist.
Sollten Sie einen möglichen Platz für uns wissen, auch wenn Sie darauf keinen Zugriff haben, bitte benachrichtigen Sie uns, wir werden uns kümmern - im Sinne Ihrer Jugendlichen.
Vielen Dank, Jana Wittmann und Oliver Prutz
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