6. Jahrgang, Ausgabe 11/99 | |
November 1999 | Home | Archiv | Impressum |
Gewerbetreibende erbost: Ausbau der Straße 635 ist wichtig 9. November: Erinnerungen und Emotionen 10 Jahre Ökumenische Versammlungen - ihre Bedeutung damals und heute Der staubige Weg vom Schandfleck zur Grünanlage Ein Jahr: Wirtschaftskreis zieht Bilanz Traditioneller Weihnachtsmarkt diesmal an zwei Tagen Sammelaktion für neue Rettungsstation war illegal Vorsicht: Schwarzwild auf Achse Wahlen '99 - wie wählte Müggelheim? Neue Infos: wie heht es weiter mit Schönefeld? Starke Männer lassen Bäume purzeln Den Straßennamen auf der Spur (Teil III) Eltern schwangen Pinsel in der Schule
Serie für den Natur- und Gartenfreund Geschichten aus dem Müggelwald Aus den Vereinen
© 1999 Müggelheimer Bote
Zuletzt aktualisiert am 08.11.1999
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Vorsicht: Schwarzwild auf AchseHunger treibt die Wildschweine jetzt vermehrt in die OrtschaftenSie kommen nachts. Und haben Hunger. Sie fressen alles, was ihnen in den Weg kommt. Von Regenwürmern über Abfall, von Kartoffeln bis Fallobst. Besondere Vorliebe: Tulpen und Krokuszwiebeln, Farbe egal.Die Rede ist von den Wildschweinen, die derzeit wieder verstärkt Müggelheim und Umgebung heimsuchen. So mancher Garten wurde bereits unfreiwillig umgegraben, der Inhalt manch umgeschmissener Mülltonne zierte schon die Straßenränder. Auch entlang des Müggelheimer- und Gosener Damms sind die Spuren unverkennbar: Mit langen Rüsseln umgewühlte Rasenstreifen, die das unterste zu oberst kehrten. Hoffentlich haben die borstigen Gesellen wenigstens auch etwas gefunden.
Doch wenn so viele Sauen überleben, wird das Nahrungsangebot knapp. Pogrzeba: „In diesem Jahr hatten wir viel Nachwuchs beim Schwarzwild. Der milde Winter hat dafür gesorgt, dass auch die meisten überlebten.” Jetzt hätten die Tiere Hunger und wichen in die Ortschaften aus. Müggelheim steht nicht allein mit seinem Problem. Auch im Grunewald laufen die Anwohner schon Amok, um die Schwarzkittel aus ihren Gärten herauszubekommen. Doch das ist nach wie vor ein heißes Eisen. So dürfen Jäger im bewohnten Gebiet keinen Schuss abgeben. Eine Kugel fliegt bis zu drei Kilometer weit und ist ohne Fangkörper ein unberechenbarer Totschläger. Und die Polizei darf auch nicht schießen, sondern muss die Förster um Amtshilfe bitten - da beißt sich die Katze in den Schwanz. Die Abschusszahlen im gesamten Stadtgebiet sind bereits deutlich erhöht worden. Doch die betreffen nur die Schwarzkittel des Waldes. Viele sind bereits in der Zivilisation „sesshaft” geworden. „Ich plädiere für eine speziell für den Abschuss in der Stadt ausgebildete Truppe”, schlägt Pogrzeba vor. sip |