6. Jahrgang, Ausgabe 11/99 | |
November 1999 | Home | Archiv | Impressum |
Gewerbetreibende erbost: Ausbau der Straße 635 ist wichtig 9. November: Erinnerungen und Emotionen 10 Jahre Ökumenische Versammlungen - ihre Bedeutung damals und heute Der staubige Weg vom Schandfleck zur Grünanlage Ein Jahr: Wirtschaftskreis zieht Bilanz Traditioneller Weihnachtsmarkt diesmal an zwei Tagen Sammelaktion für neue Rettungsstation war illegal Vorsicht: Schwarzwild auf Achse Wahlen '99 - wie wählte Müggelheim? Neue Infos: wie heht es weiter mit Schönefeld? Starke Männer lassen Bäume purzeln Den Straßennamen auf der Spur (Teil III) Eltern schwangen Pinsel in der Schule
Serie für den Natur- und Gartenfreund Geschichten aus dem Müggelwald Aus den Vereinen
© 1999 Müggelheimer Bote
Zuletzt aktualisiert am 08.11.1999
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Serie für den Natur- und GartenfreundHerbst im GartenDer lange milde Herbst hat die Farbenpracht der Herbstblumen noch lange leuchten lassen. Mit den ersten Frostnächten Mitte Oktober sind Dahlien, Gladiolen, Canna und Kübelpflanzen sicher im Winterquartier - kühl und hell - untergebracht.Auf einmal wirken die Gärten leer und bedeutungslos. Schon deswegen sollte standfestes Staudenkraut nicht abgeschnitten werden. Dazu gehören fast alle Ziergräserarten, Fetthenne, Salbei, Phlox, hohe Herbstastern und andere Stauden. Die krautartigen Stengel sind zwar abgestorben, bieten aber nützlichen Insekten ein Winterquartier. Außerdem sehen sie im Winter bei Rauhreif oder Schnee besonders hübsch aus. Beim letzten Rasenschnitt und anschließendem Abharken bemerken viele Gartenbesitzer, dass schon wieder das Moos zu wachsen beginnt. Dieses ist, an bestimmten Stellen des Gartens besonders in Schattenlage, alle Jahre das Gleiche. Im Herbst, wenn kein Laub sie mehr beschattet, die Temperaturen sinken und es ständig feucht bleibt, werden Moose aktiv. Freuen wir uns denn nicht, wie bezaubernd Baumstämme, große Stützwurzeln, Stubben und abgebrochene Äste jetzt aussehen? Mit smaragd- oder dunkelgrünem Moos bewachsen sind sie so weich wie Samt. Bei unseren Waldspaziergängen können wir die weiche Pracht vom Herbst bis zum Ende des Winters bewundern. Moos ist nichts Schädliches, Moose sind außergewöhnliche Pflanzen. In ihrer langen Geschichte, die mindestens 350 Millionen Jahre zurückreicht, haben sie sich äußerlich kaum verändert, dafür aber an schwierigste Lebensbedingungen angepasst. Moose gedeihen noch an Orten, an denen außer Flechten keine andere Pflanze überleben kann. Die meisten brauchen viel Feuchtigkeit und meiden intensive Sonnenstrahlung, da sie keinen guten Verdunstungsschutz besitzen. Dafür darf es kühl sein. Moose bevorzugen Wälder, schattige Berghänge, auch die im Sommer schneefreien Zonen der Hochgebirge. Sogar in polaren Gebieten existieren sie auf Lava und am Spülsaum von Eisschmelzwasser. Natürlich sind sie auch in Sümpfen und im tropischen Regenwald zu finden. Sie können in über 3000 Meter Höhe genauso leben, wie in Arktis und Antarktis und manche Arten halten sogar Bodentemperaturen von über 70 Grad Celsius aus. Die meisten Moose können mit weniger als einem Hundertstel des Tageslichts existieren, sind daher auch in dunklen Schluchten, Felsspalten und Höhlen zu finden. Ist das nicht zu bewundern? Wenn sie trotzdem noch verärgert mit Schabern, Dampfstrahlern oder chemischen Mitteln dagegen anrücken, haben sie im Vorfeld schon für gute Moosbedingungen in ihrem Garten gesorgt. Denn eigentlich können Moose anderen Pflanzen keine Konkurrenz machen. Sie sind zu klein, wachsen zu langsam und brauchen bestimmte Lebensbedingungen. Lediglich für einen Zierrasen werden manche Moose zu dicht. Wenn Sie das Graswachstum durch geeignete Rasenpflege fördern und die Grasnarbe somit fest geschlossen ist, haben Moose allerdings kaum eine Chance. Tipps für moosfreie Rasenflächen:
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