6. Jahrgang, Ausgabe 11/99 | |
November 1999 | Home | Archiv | Impressum |
Gewerbetreibende erbost: Ausbau der Straße 635 ist wichtig 9. November: Erinnerungen und Emotionen 10 Jahre Ökumenische Versammlungen - ihre Bedeutung damals und heute Der staubige Weg vom Schandfleck zur Grünanlage Ein Jahr: Wirtschaftskreis zieht Bilanz Traditioneller Weihnachtsmarkt diesmal an zwei Tagen Sammelaktion für neue Rettungsstation war illegal Vorsicht: Schwarzwild auf Achse Wahlen '99 - wie wählte Müggelheim? Neue Infos: wie heht es weiter mit Schönefeld? Starke Männer lassen Bäume purzeln Den Straßennamen auf der Spur (Teil III) Eltern schwangen Pinsel in der Schule
Serie für den Natur- und Gartenfreund Geschichten aus dem Müggelwald Aus den Vereinen
© 1999 Müggelheimer Bote
Zuletzt aktualisiert am 08.11.1999
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Der staubige Weg vom Schandfleck zur GrünanlageErfolgreicher Arbeitseinsatz aller Müggelheimer Verbände
Beim Arbeitseinsatz an der Buswendeschleife Anfang Oktober ging es richtig zur Sache. Während Baustadtrat Oliver Scholz werbewirksam in grüner Arbeitslatzhose erscheint, steht sein Amtsleiter Harald Büttner in feinem Zwirn daneben und gibt Anweisungen. Derweil wird oben auf dem Dach schon gehämmert, gerissen und geschnitten, was das Zeug hält. Die Männer der PDS wollen hoch hinaus und haben sich das Dach als Ziel ihres Engagements erwählt. Die CDU mag es dagegen bodenständiger. Etwa 40 Müggelheimer aller Couleur beteiligten sich tatkräftig an der gemeinsamen Aktion, aus einem Schandfleck eine neue Grünanlage zu schaffen. Neben den Parteien sind auch Bürgervertretung, Umweltkreis, Wirtschaftskreis, Heimatverein und besonders stark der Jugendclub Mügge vertreten. Der Arbeitseinsatz geht auf eine Initiative des Wirtschaftskreises Müggelheim (WKM) zurück, der sich neben der Gewerbeförderung auch die Verschönerung unseres Dorfes auf die Fahnen geschrieben hat. In einer gemeinsamen Aktion mit dem Naturschutz- und Grünflächenamt soll die Buswendeschleife verschönert werden - Rasen, Bäume, Sträucher, Bänke sollen hin, dafür die hässliche Baracke weg. Material und Anleitung kommen vom NGA, kostenlose Arbeitskräfte aus Müggelheim. Voller Elan machten sich Jung und Alt ans Werk. Das Ziel: Ein altes Toilettenhäuschen entkernen, alles Innenleben sorgsam nach Materialien trennen und im Außenbereich alle Wege aufstemmen und die Steine sortieren. Wahre Knochenarbeit. Aber mit Elan und Spaß machten sich alle an die Arbeit. „Bei so viel Einsatz müssen wir wohl jetzt auch ganz schnell unseren Part übernehmen”, lacht Scholz. Doch zur Zeit hakt es noch mit den weiteren Arbeiten, denn die Berliner Wasserbetriebe und die Bewag sind erst einmal am Zug, die Leitungen abzuklemmen, und einen Wasserschacht zu setzen. Erst dann kann das Haus abgerissen werden, alte Erde abgetragen und neue gebracht werden. „Wenn die Erde gebracht wird, können wir die Hilfe der Müggelheimer wieder beim Verteilen gebrauchen”, betont Büttner aus einer Staubwolke heraus, während um ihn herum Hammer und Spitzhacke knallen. Für die Stärkung der fleißigen Arbeiter sorgten das Restaurant Neu-Helgoland mit belegten Brötchen, Superspar mit Getränken und der Jugendclub mit Kaffee und einem erholsamen Sitzplatz. Übrigens ist für das nächste Jahr die Schaffung eines richtigen Parkplatzes an der Einmündung Geinsheimer Weg, Alt-Müggelheim geplant - statt des bisher ständig unter Wasser stehenden „Schweizer Käses”. sip |