6. Jahrgang, Ausgabe 11/99 | |
November 1999 | Home | Archiv | Impressum |
Gewerbetreibende erbost: Ausbau der Straße 635 ist wichtig 9. November: Erinnerungen und Emotionen 10 Jahre Ökumenische Versammlungen - ihre Bedeutung damals und heute Der staubige Weg vom Schandfleck zur Grünanlage Ein Jahr: Wirtschaftskreis zieht Bilanz Traditioneller Weihnachtsmarkt diesmal an zwei Tagen Sammelaktion für neue Rettungsstation war illegal Vorsicht: Schwarzwild auf Achse Wahlen '99 - wie wählte Müggelheim? Neue Infos: wie heht es weiter mit Schönefeld? Starke Männer lassen Bäume purzeln Den Straßennamen auf der Spur (Teil III) Eltern schwangen Pinsel in der Schule
Serie für den Natur- und Gartenfreund Geschichten aus dem Müggelwald Aus den Vereinen
© 1999 Müggelheimer Bote
Zuletzt aktualisiert am 08.11.1999
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Sammelaktion für neue Rettungsstation war illegalASB: Müggelheimer fielen Betrügern zum OpferIn diesem Jahr wurde dem Wasserrettungsdienst (WRD) des Arbeiter-Samariter-Bundes die neue WRD-Station an der Großen Krampe übergeben, nachdem die alte Station wegen Asbestbelastung abgerissen wurde. Dieses Schicksal teilten mit ihr fünf weitere Stationen in Köpenick.Die verseuchten Häuser wurden 1996 abgerissen. Es dauerte bis zum Jahr 1999, bis die Stationen neu errichtet wurden. Das Genehmigungsverfahren nahm so viel Zeit in Anspruch. Zuerst waren die Berliner Forsten dagegen, dass die Stationen wieder errichtet werden, weil sich der Standort im Wald befindet. Dann waren sie dagegen, das sie auf der alten Grundfläche gebaut würden, weil im Westteil der Stadt ausschließlich kleinere Stationen mit weit geringerer Grundfläche stünden. Es bedurfte langer Auseinandersetzungen um zu beweisen, dass im Havelbereich dafür an jedem Gewässer mehrere Stationen stehen, im Spree-Dahme-Bereich aber pro See nur eine. Das hat zur Folge, dass auf diesen Stationen auch größerer Besatzungen Dienst versehen müssen. Da die Grundfläche der Stationen aber verkleinert wurde, musste man notgedrungen ein Stockwerk aufsetzen. Das gefällt uns ebensowenig, wie den Besuchern. Aber eine andere Lösung war mit dem Land Berlin und seinen Verwaltungen und Betrieben nicht zu erzielen.
Selbst in den Ruhezeiten gilt: Rettungsschwimmer sind immer einsatzbereit. Nicht selten werden sie auch nachts alarmiert, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Die Rettungsschwimmer im Dahme-Spree-Bereich sind als Sanitäter ausgebildet. Denn es macht keinen Sinn, wenn sie einen Menschen aus dem Wasser holen können, aber dann an Land hilflos sind. In der Saison werden die Rettungsschwimmer durch Kräfte verstärkt, die nur die reine Sanitäterausbildung besitzen. Im Bereich Dahme-Spree steht ein Rettungstransportwagen (RTW) zur Verfügung, der mit Rettungssanitätern besetzt ist. Wenn das Personal der Station an der Großen Krampe mit entsprechenden Kräften besetzt ist, ist der RTW hier stationiert, sonst in Wendenschloß. Uns kam nun zu Ohren, dass in der Vergangenheit in Müggelheim Geld für den Neubau der Stationen gesammelt wurde. Ich erkläre hiermit, dass diese Sammlung weder durch den Arbeiter-Samariter-Bund durchgeführt, noch jemand damit beauftragt wurde. Organisationen dürfen solche Sammlungen nur mit behördlicher Genehmigung durchführen. Unsere Sammler erhalten dazu einen Ausweis, den sie unaufgefordert vorzuweisen haben. Sammellisten müssen durch einen amtlichen Vermerk als Sammelliste gekennzeichnet sein. Ausnahme ist das Aufstellen von verplombten Sammelbüchsen in den Räumlichkeiten des ASB. Ich kann allen Müggelheimern, die dieser Sammelaktion zum Opfer fielen, nur mein Bedauern ausdrücken. Der ASB hat wirklich keine Aktie daran. Der Neubau wurde voll aus Lottomitteln des Landes Berlin finanziert. Diejenigen, deren Spendenfreundlichkeit so ausgenutzt wurde, sollten auf jeden Fall eine Anzeige bei der Polizei stellen - nur so kann dem Betrüger das Handwerk gelegt werden. Natürlich sind uns Spenden stets willkommen. Wir suchen auch Sponsoren, die unsere Arbeit unterstützen. Beispielsweise benötigt der Neubau dringend eine Beschilderung als WRD-Station, da er häufig als Gaststätte missgedeutet wird. Unser Verein wird zwar eine Kennzeichnung vornehmen, aber die Maße von 80x110 cm sind etwas klein für das große Gebäude. Für die Zukunft wünsche ich allen Badegästen, dass wir gemeinsam am Badestrand für Ordnung sorgen, damit sich alle in Ruhe erholen können. Zu hoffen bleibt, dass die Berliner Forsten die Sauberhaltung des Strandbereiches als Teil ihrer Aufgabe nicht aus den Augen verlieren. Wir Rettungsschwimmer geben uns alle Mühe, Wasser und Strandbereich sauber zu halten. Den Unrat können wir zwar zusammenharken, aber ihn entsorgen können wir nicht. Lothar Beyer, Bereichsleiter Spree |