Früh übt sich: Jugendfeuerwehr
im Berufsfeuerwehrstress
Einen Tag lang arbeiten, wie ein echter Feuerwehrmann. Das wurde den Jugendfeuerwehren Müggelheim, Gosen, Erkner und Köpenick während eines „Berufsfeuerwehrtages“ vom18. bis 19. Juni in Gosen geboten. Zugegeben, es ist scho ein bisschen her - aber die Wirkung ist nachhaltig.
Es ging darum, dass die Kinder und Jugendlichen einen Tag wie die Berufsfeuerwehr mit echten Einsätze erleben sollten. Natürlich waren die „echten” Einsätze alle von Betreuern und Jugendwarten geplant und ausgearbeitet. Um 18 Uhr ging es los. Als erstes stand Ausbildung auf dem Plan und anschließend Abendessen. Die Feuerwehr Erkner hatte den ersten Einsatz des Tages geplant. Dabei wurde mit Licht und Qualm ein Feuer auf dem Kinderbauernhof in Erkner nachgestellt. Alle Einsatzkräfte waren damit beschäftigt, das „Feuer“ am Ausbreiten zu hindern. Nach fast zwei Stunden Löschen war dann endlich Nachtruhe.
Der Samstag begann dann schon um 7:30 Uhr mit dem nächsten Alarm. Die einen fuhren zu einem Feuer auf einer Freifläche, die Anderen zu einem Betrunkenen der seinen bewusstlosen, im Schlauchboot auf dem Oder-Spree-Kanal treibenden Freund retten wollte. Keine Angst beide waren Darsteller der Feuerwehr. Nach dem Frühstück ging der Stress dann auch schon weiter als die Jugendlichen zu einem Feuer, einem Wasserschaden und einem Verkehrsunfall gerufen wurden. Vor dem Mittag dann noch einmal eine Vermisstensuche. Hier war ein kleiner Junge in den Wald bei Neu Zittau gelaufen und hatte sich verlaufen. Als der Junge wieder den glücklichen Eltern übergeben werden konnte gab es nach der Rückfahrt endlich Mittag.
Nach dem Mittag dann der letzte Einsatz des Tages in Müggelheim auf dem alten Zeltplatz Große Krampe, der uns freundlicher Weise vom Förster Andreas Scheller zur Verfügung gestellt wurde. Hierfür noch einmal vielen Dank. Der alte Kiosk auf dem Platz war explodiert. Viele Verletzte waren die Folge. Die Jugendlichen wurden mit Booten bzw. mit einer zufällig aufkreuzenden Fähre vom Fähranleger Krampenburg auf den Zeltplatz übergesetzt. Die Jugendlichen mussten neun Verletzte versorgen und nach Schmöckwitz zur ASB Rettungsstation übersetzen, außerdem waren zwei angrenzende Gebäude im Brand geraten die gelöscht werden mussten. Nach dem Löschen und Retten ging es dann wieder zurück nach Gosen auf die Wache um pünktlich um 18 Uhr den Berufsfeuerwehrtag zu beenden.
Alles in allem sind die 24 Stunden erfolgreich aber stressig abgelaufen. Ich möchte mich hier noch einmal bei meinem Stellvertreter Daniel Barsch und den Betreuern Mario Furchheim und Alexander Scholz ganz herzlich für ihre Mitarbeit und Unterstützung bedanken.
André Beckmann,
Jugendwart der FF Müggelheim
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