Müggelheimer Bote
17. Jahrgang, Ausgabe 9/2010
September 2010
Müggelheimer Bote

Inhalt
Neues Nadelöhr in Müggelheim
Früh übt sich: Jugendfeuerwehr
Verein Sozialbündnis unterwegs
Johann Jacob Baeyer zum Gedenken
Kultur in seiner vielfältigsten Form
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Geschichten aus dem Müggelwald

Mäxchen, Fritzchen und das Mäuschen

von Ingrid Zweiniger

„Mäuschen, Mäuschen, wo bist du?” Durch den Garten rannten zwei Kätzchen auf der Suche nach dem Mäuschen. Es war noch früh am Morgen. Überall war es ruhig. Sogar am Himmel waren diese bösen Flugviecher nicht zu sehen. Die Viecher machten so viel Lärm, dass nicht einmal die beiden Katzen Lust hatten im Garten zu spielen. Aber heute war es anders, dehalb wollten Mäxchen und Fritzchen mit dem Mäuschen spielen. Sie hatten unheimlich viel Spaß daran, dem Mäuschen hinterher zu rennen. Ob es dem Mäuschen auch gefiel, das wussten sie nicht.

„Also pass mal auf“, sagte Mäxchen, „wir gehen jetzt in den Schuppen und gucken nach, ob wir die Maus dort finden.” „Das ist eine gute Idee”, antwortete Fritzchen, „aber bevor wir in den Schuppen gehen, möchte ich dir noch etwas sagen. Komm, wir setzen uns auf die Wiese in die Sonne.”

„Nein, auf die Wiese will ich nicht. Wir setzen uns lieber aufs Gartensofa. Das ist schön weich und da krabbeln auch keine Ameisen herum.”

„Na, wie du willst,” sagte Fritzchen, „auf die Plätze fertig los!”

Beide Kätzchen rannten los, sprangen auf das Gartensofa und kuschelten sich gemütlich in die Kissen.

„Du wolltest mir etwas erzählen, Fritzchen. Fang mal an, ich bin neugierig.” Fritzchen fing an zu schnurren und guckte seinen Katerkumpel Mäxchen an. Er hatte nämlich etwas von Herrchen gehört, was Mäxchen noch nicht wusste.

„Ich habe ghört, wie Herrchen und Frauchen über eine Mausefalle gesprochen haben. Weißt du, was das ist?”

„Nein, weiß ich nicht”, sagte Mäxchen, „aber ich habe eine Idee. Wir gehen einfach in den Schuppen und gucken nach, ob wir eine Falle finden. Ich weiß zwar nicht, wie so ein Ding aussieht, aber vielleicht ist das Mäuschen da und kann uns helfen.”

Sie hatten Glück, der Schuppen war noch offen, denn es war noch ein kleines bisschen hell. In der Nacht, wenn es dunkel war, wurde der Schupppen zugemacht.

„Komm, wir müssen uns beeilen”, rief Mäxchen, „denn gleich kommt Herrchen und macht den Schuppen zu. Ich habe keine Lust im Schuppen zu schlafen. Ich brauche mein kuscheliges Katzenbett. Du doch auch, oder?”

„Na klar, ich auch. Ich darf gar nicht daran denken, denn ich bin müde und würde jetzt am liebsten schlafen gehen.”

„Komm, du alte Schlafmütze”, rief Fritzchen, „ich glaube, hier ist etwas. Es riecht so komisch.”

Auf einmal standen beide Kätzchen vor einem kleinen Stück Holz mit Metallschlingen. Und unter diesen Metallschlingen lag etwas Weißes, das komisch roch. Beide Kätzchen waren sich einig. Das musste die Mausefalle sein. Plötzlich hörten sie ein leises Piepen und dann kam das Mäuschen aus seinem Versteck und lief zur Mausefalle. „Hallo, was macht ihr denn hier?”, rief das Mäuschen.

„Wir sind hier, weil wir wissen wollen was eine Mausefalle ist”, sagte Fritzchen, „kannst du uns sagen, wozu man eine Mausefalle braucht?”

„Also die Mausefalle wird gebraucht um uns zu fangen. Ihr seht doch das weiße Stückchen Speck. Das fressen wir gerne. Und wenn wir jetzt den Speck fressen wollen, dann kommt die Metallschlinge und hält uns fest. Wir kommen aus der Falle nicht mehr raus. Aber wir sind schlau. Ich zeige euch jetzt mal, wie das gemacht wird. Aber vorher habe ich noch eine Frage. Warum fresst ihr beide eigentlich keine Mäuse? Katzen lieben doch Mäuse, um sie aufzufressen. Bei euch ist das anders, warum?”

„Das ist ganz einfach”, sagten Fritzchen und Mäxchen, „uns schmeckt der ganze Pelzmantel nicht den ihr anhabt und deshab fressen wir euch nicht auf.” „Das ist super, aber jetzt gehe ich an die Mausefalle.”

Das Mäuschen fing an, an dem Speck zu knabbern. Als es in die Nähe der Metallschlinge kam, war der meiste Speck aufgefressen und das Mäuschen rannte weg. Mäxchen und Fritzchen klatschten in die Pfoten: „Prima Mäuschen, der Speck ist weg und jetzt gehen wir spielen.”

Sie verließen den Schuppen und rannten fröhlich spielend durch den dunklen Garten.